Langlauf: Statements des deutschen Teams vor den Olympischen Spielen in Peking

Sofie Krehl (GER), Katherine Sauerbrey (GER), Pia Fink (GER), Coletta Rydzek (GER), Laura Gimmler (GER), Lisa Lohmann (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Vor den Olympischen Spielen haben sich die deutschen Athleten und Teamchef Peter Schlickenrieder zu den Erwartungen und den Olympischen Spielen allgemein geäußert…

Peter Schlickenrieder (GER), Teamchef

Peter Schlickenrieder (GER) © Modica/NordicFocus

Wir haben acht Damen dabei und sechs Herren. Da aufgrund der Pandemie logischerweise mit Ausfällen zu rechnen ist, gelten als oberste Priorität die Teamwettbewerb, also sprich die Staffel und den Teamsprint abzusichern und gerade bei der Staffel eben sowohl die klassische wie die Skatingdistanz. Coletta Rydzek wird schwerpunktmäßig im Skatingsprint eingesetzt, wo sie auch die volle Nominierung erreicht hat. Für Katharina Hennig als Klassikspezialistin sind der Skiathlon, der Klassik Einzelstart, die Staffel und eventuell auch der Klassik-Teamsprint die Schwerpunkte bei Olympia. Desweiteren sind Laura Gimmler, Pia Fink und Katherine Sauerbrey mit einer halben Norm vom DOSB nominiert worden, das sind wichtige Athletinnen in der Staffel abzusichern. Um die Staffel bestmöglich abzusichern, haben wir auch ohne Norm Antonia Fräbel für den klassischen Teil in der Staffel und Sofie Krehl für den Skatingteil als Ersatzfrauen mitbekommen. Das ist wichtig und gut, mit einer großen Damenmannschaft an den Start gehen zu können und damit die Teamwettbewerbe optimal abzusichern. Sollte es schlimmer kommen haben natürlich auch noch zwei Ersatzdamen, die zu Hause bleiben und nur im Fall einer Verletzung oder eben eines Ausfalls nachgeholt werden würden als Ersatz für die Teamwettbewerbe. Das wäre als erste Ersatzfrau die Lisa Lohmann und als zweite Ersatzfrau die Anne Winkler.
Bei den Herren ist Thomas Bing unser Ersatzmann, der sowohl die Staffel als auch den Teamsprint absichern wird. Aber eben nur, wenn vor Ort jemand ausfällt und nicht durch die Athleten vor Ort ersetzt werden kann. Bei den Herren haben Lucas Bögl, Friedrich Moch und Jonas Dobler die volle Norm. Die werden im Skiathlon starten, natürlich in unserer wichtigsten Disziplin, der Staffel, und wahrscheinlich auch noch am Ende den langen Kanten, die 50 Kilometer in Angriff nehmen werden. Mit dabei ist auch unser wahrscheinlich einzigster Sprinter, Janosch Brugger, den wir auch in der Staffel und im Teamsprint auf jeden Fall brauchen. Florian Notz, unser Skatingspezialist und der Mann für lange Strecken, ist ganz wichtig für den Skiathlon, die Staffel und natürlich auch die langen Kanten. Albert Kuchler ist ein junger Mann, der sich das mit seinen ersten Weltcuppunkten bei seinem Debüt redlich verdient hat, ist der Ersatzmann für den klassischen Part in der Staffel wie auch für den Teamsprint, während Florian Notz durch seine halbe Norm erst einmal der Ersatzmann für den Freistilpart ist, es sei denn, er legt im Skiathlon wirklich eine super Performance hin.
Dass wir erstmals bei Olympischen Spielen auch Athleten ohne Norm dabei haben, ist sicherlich auch dem geschuldet, dass zwei wichtige Qualifikationsmöglichkeiten mit dem Weltcup Premanon und Planica ausgefallen sind und damit die Chancen, sich noch das Ticket zu sichern, deutlich gesunken sind. Aber wie man gerade bei der Handball-EM gesehen hat, ist durch die Corona Pandemie sicher damit zu rechnen, dass der eine oder andere ausfallen wird und es dann wegen der Entfernung schlecht möglich ist, schnell jemanden nachzuholen. Darum braucht man vor Ort ein größeres Team, um reagieren zu können.

Lucas Bögl (GER)

Lucas Boegl (GER) © Thibaut/NordicFocus

Ich habe vor vier Jahren in Finnland bei der unmittelbaren Saisonvorbereitung, also im Herbst, wo es so richtig richtig dunkel ist einen ganz einsamen pakistanischen Skilanglauf herumlaufen sehen und ich hab ihn irgendwann gefragt, was er denn hier macht so ganz alleine und er hat gesagt, er bereite sich auf die Olympischen Spiele vor. Eigentlich ist er Skifahrer, aber weil sein Land keine Langläufer hat, hat er als bester Langläufer beschlossen als Langläufer zu Olympia zu kommen. Sein Trainer saß zu Hause und er war vier Wochen allein in der Dunkelheit Finnlands. Als Nicht-Skandinavier muss man das erstmal durchstehen, aber er hat alles gegeben, um dann in PyeongChang am Start zu stehen. Ich habe den wirklich dann ein paar Wochen später in PyeongChang getroffen und haben dann die Pins ausgetauscht, was so eine lustige olympische Tradition ist, haben ein Bild zusammen gemacht und es war total lustig. Er hat mich erkannt und hat dann das ganze Jahr die Ergebnisse verfolgt und das war mein skurrilstes oder lustigstes Erlebnis außerhalb der Sportstätten.

Peking wird nicht einfach, es wird ziemlich anstrengend und damit meine ich nicht die Wettkämpfe, auch wenn die auch anstrengend werden. Das ganze Drumrum wird definitiv anstrengend. Großereignisse sind immer speziell, es kommt bei Großereignissen immer deutlich mehr auf einen zu, allein die ganzen Medienrunden, das Trara, das ist noch einmal eine Stufe mehr als bei einer WM zum Beispiel. Trotzdem erwarte ich tolle Wettkämpfe, ich versuche alles auszublenden und zu akzeptieren, was ich eh nicht ändern kann und freue mich auf tolle Wettkämpfe. Ich möchte wieder die Top15 knacken und schiele noch weiter vor. Ich möchte mich für die deutsche Staffel empfehlen, das ist das Non-Plus-Ultra, Teil der deutschen Staffel zu sein. Ganz wichtig ist es, das Impfzertifikat und die negativen Covid Tests mitzunehmen, das bringt sicher am meisten Glück.

Janosch Brugger (GER)

Janosch Brugger (GER) © Modica/NordicFocus

Wir haben uns jetzt in Davos den letzten Schliff geholt und können mit einem guten Gefühl nach Peking reisen und da dann auch die Wettkämpfe frohen Mutes angehen. Olympia hat für mich als Sportler natürlich einen riesen Stellenwert, weil es einfach das Sportereignis schlechthin ist. Egal ob Sommer oder Winter, das verfolgt man alle vier Jahre und von demher ist es für uns das Größte, was man erreichen kann, der größte Wettkampf, an dem man teilnehmen kann. Das ist natürlich das Non-Plus-Ultra für mich. Meine Erwartungen für Peking sind, dass ich in meinem Highlight-Rennen, dem Klassisch Einzelstart über 15 Kilometer, natürlich Richtung Top10 schiele. Das ist kein vermessenes Ziel, denn ich war schon mal Elfter im Weltcup und wer weiß, vielleicht geht es auch noch weiter vor. Dann habe ich natürlich das große Ziel, an der Staffel teilzunehmen und ich denke, dass wir da alle auf einem Nenner sind und natürlich Richtung Medaille schielen. Wenn wir das hinkriegen, dass wir da alle gleich stark unterwegs sind, dann gehören wir sicher zum erweiterten Kreis um die Medaille und das ist das Ziel, das wir alle vor Augen haben.

Victoria Carl (GER)

Victoria Carl (GER) © Modica/NordicFocus

Die Spiele in China sind jetzt meine zweiten Spiele und ich bin schon sehr gespannt. ich hoffe, dass wir alle in der Mannschaft gesund ankommen und es keine Ausfälle gibt. Ich erwarte mir, dass ich meine absolute Bestleistung dort erbringen kann und dass die Strecken dort super präpariert sind. Bei mir ist es das Wichtigste, nicht zu angespannt in den Wettkampf reinzugehen, sondern Spaß zu haben und mit dem Gefühl reinzugehen, dass ich das kann. Für mich ist es anders als für die anderen: Ich werde mich nicht der chinesischen Zeit anpassen, weil ich gemerkt habe, dass ich am Nachmittag nicht mehr so leistungsfähig bin, weil ich eher der Morgenmensch bin. Darum ist für mich das Allerwichtigste, was ich dabei haben muss, die Ohropax und ich habe mir ein Rollo mitgenommen, damit ich mich abschotten kann und die Sonne praktisch draußen lassen und länger im Bett bleiben kann.

Laura Gimmler (GER)

Laura Gimmler (GER) © Modica/NordicFocus

Olympia, da wollte ich immer mal hin und so langsam merke ich, dass es einfach Realität wird und das ist ein richtig krasses Gefühl. Olympia ist das Größte, was Sportler erreichen kann und trotz allem will ich das Ganze da drüben in mich aufsaugen und freue mich richtig krass drauf. Mit Olympia verbinde ich ein großes Sportevent, ein Sportfest, bei welchem die besten Wintersportler der ganzen Welt zusammenkommen und um die Medaillen kämpfen. Klar gab schon merkwürdige Bilder von Armeen in Schutzanzügen am Flughafen und so weiter aber ich glaub, dass das Olympische Dorf aktuell das sicherste Ort der Welt ist, was die Pandemie angeht und ja ich lass mir meine Vorfreude nicht nehmen das wird sich da drüben schon alles irgendwie ergeben und gut gehen. Mein Ziel für die Spiele ist, am liebsten meine altbekannte Großereignisform finden trotz der langen Erkältung Anfang Januar und mit Spaß und Kampfgeist über mich persönlich hinaus wachsen und einfach gute Rennen machen, an denen ich hinterher nichts finde und nichts aussetzen kann.

Katharina Hennig (GER)

Katharina Hennig (GER) © Thibaut/NordicFocus

Es freut mich, dass ich jetzt das zweite Mal zu den Olympischen Spielen fahren darf. Das ist wirklich eine Ehre, das zweite Mal für Deutschland an den Start gehen zu dürfen und immer wieder wirklich was ganz, ganz Besonderes für mich. Meine schönste Erinnerung im Zusammenhang mit Olympia ist, als ich damals in PyeongChang das erste Mal ins Olympia Langlauf Stadion gekommen bin. Das war schon wirklich ein ganz tolles Gefühl, dort überall die Olympischen Ringe zu sehen und einfach zu wissen, dass ich es dahin geschafft habe. Ich war auf jeden Fall bis dato einmal dabei bei und hab das mal gesehen und hab das einmal geschafft und das war einfachen ganz tolles Gefühl.
Meine Erwartungen für Peking sind etwas höher als bei den letzten Olympischen Spielen. Corona spielt da natürlich auch eine Rolle, aber wir können die Situation nicht ändern. Sie ist wie sie ist und wir haben uns bestmöglich jetzt drauf vorbereitet. Vor allem auf das Sportliche, das ist das, wofür wir da sind und wo wir unser Bestmögliches geben können. Und alles andere haben wir versucht, so gut wie möglich auch vorzubereiten, haben unsere Kontakte wirklich auf Null heruntergefahren die letzten Wochen, so dass wir zumindest da alles dafür getan haben, dass wir drüben ohne Zwischenfälle hoffentlich unsere Wettkämpfe laufen können. Meine Ziele für die Olympischen Spiele dieses Jahr sind eigentlich ganz einfach zu formulieren: Ich möchte dort in Bestform an den Start gehen. Das ist etwas, was ich in meiner sportlichen Karriere bisher leider noch nicht so oft geschafft habe, wie zum Beispiel in Seefeld damals, wo ich vorher lange krank war. Ich denke, wenn mir das diesmal vielleicht gelingen sollte, dann richtet sich der Rest auch von allein.

Jonas Dobler (GER)

Jonas Dobler (GER) © Thibaut/NordicFocus

Ich fliege mit keinen besonderen Erwartungen nach Peking. Ich gehe davon aus, dass es einfach wieder ein riesen Abenteuer wird. Natürlich ist man nochmal anders gespannt, wie das jetzt ablaufen wird mit Corona. Unsere Ziele liegen wieder in den Teamwettkämpfen und vor allem in der Staffel. Ich möchte mich natürlich für die deutsche Staffel empfehlen und dann haben wir da natürlich das Ziel, um die Medaillen mitzukämpfen. An einem guten Tag können wir das Rennen bis zuletzt offen halten und können da auch mal den Lucky Punch setzen. Das wäre schon ein Traum, eine Show zu bieten, bis zuletzt einen großen Kampf anbieten zu können, so dass zu Hause alle mitfiebern können. Ich freue mich immer, wenn man dann im Nachhinein hört, wie viele Freunde da den Fernseher angeschrieen und mitgefiebert haben. Das macht einen natürlich immer stolz und da freue ich mich auch in Peking wieder drauf.

Pia Fink (GER)

Pia Fink (GER) © Modica/NordicFocus

Olympia ist einfach das größte Event, was ein Sportler erreichen kann. Es findet nur alle vier Jahre statt und hat deswegen halt einen extrem hohen Stellenwert bei uns Sportlern. Ich denke, jeder Sportler hat irgendwie das Ziel einmal in seiner Karriere dabei zu sein. Es gibt immer ein ganz besonderes Flair, wer alles im Olympischen Dorf wohnt mit vielen verschiedenen Sportarten zusammen. Das ist ja zum Beispiel bei einer Weltmeisterschaft bei uns auch nicht so und für mich ist es dieses Mal das allererste Mal Olympia. Da ist natürlich die Vorfreude noch viel größer. Ich bin gespannt, was da alles auf uns zukommt, was uns da alles erwartet. Man hört im Voraus doch schon recht viele Sachen, aber vieles davon können wir Sportler einfach gar nicht beeinflussen und darum lass ich mich mal überraschen. Meine Ziele mach ich ja nicht unbedingt ein Platzierungen fest. Ich versuche einfach, mit der besten Form an den Start zu gehen und die besten Rennen der Saison zu machen. Dann ist einfach mein Ziel, mit mir selber und mit meinen Rennen zufrieden zu sein. Am Wichtigsten für mich beim Packen waren eigentlich warme Klamotten fürs Training, aber so auch zum Anziehen, weil es soll ja doch recht windig und frisch im China sein und dann hab ich noch zwei Bücher dabei und Wolle zum Stricken. Ich denk, wir werden schon recht viel Zeit zwischen Training oder den Wettkämpfen auf dem Zimmer verbringen, so dass es auf jeden Fall nicht langweilig wird.

Friedrich Moch (GER)

Friedrich Moch (GER) © Modica/NordicFocus

Meine Saison ist bisher sehr sehr gut verlaufen, viel besser als ich erwartet habe. Es gab noch keinen Wettkampf, mit dem ich unzufrieden war. Olympia ist das Größte für jeden Sportler und hat auch für mich einen sehr hohen Stellenwert. Ich denke, von Olympia träumt jeder, wenn er mal in Langlaufen anfängt und das ist das große Ziel von jedem und dass ich nun dabei bin, ist natürlich sehr schön. Ich hätte vor der Saison nicht unbedingt damit gerechnet, klar, ich hatte davon geträumt, aber dass ich nun so sicher dabei bin, darüber freue ich mich natürlich sehr und auf die Zeit da drüben. Mit Olympia verbinde ich faire Wettkämpfe auf einer großen Bühne und ich finde es cool, dass da viele Sportarten mit dabei sind. Auch welche, die man sonst eigentlich nie sieht und da alle Nationen zusammenkommen, ist es doch nochmal irgendwie größer als ne WM oder sowas. Ich hoffe, dass vor allem faire Wettkämpfe werden. Ziele habe ich mir für Olympia ich nicht gesetzt. Ich will einfach da meine besten Wettkämpfe von der Saison machen und dann schauen, zu was es reicht. Olympia dann doch noch mal was anderes und das will ich mir einfach mal anschauen und gucken, was da so abgeht. Ich denke, man kann da viele Dinge lernen und Erfahrungen sammeln. Das ist eigentlich mein Hauptziel… klar wäre es schön, gute Ergebnisse zu machen und das werde ich natürlich auch versuchen und wenn was Gutes dabei rauskommt, wäre es natürlich sehr schön, aber wenn nicht, dann hab ich es mal gesehen und ich denke, vielleicht kommt bei mir noch ein, zwei Olympiaden dazu. Mit Corona hat man schon ein mulmiges Gefühl und hofft, dass man sich nicht infiziert. Aber wir haben ein gutes Hygienekonzept und ich denke auch, dass wir damit gut durchkommen sollten und ich hoffe mal dass uns die Corona Pandemie da drüben nicht zu stark einschränken wird, so dass wir trotzdem schöne Olympische Spiele haben können und dass da drüben auch alles fair abläuft.

Antonia Fräbel (GER)

Antonia Fraebel (GER) © Modica/NordicFocus

Nach der Tour sind unsere restlichen Wettkämpfe leider abgesagt worden. Das war sehr schade, aber ich kann eigentlich recht zufrieden sein. Olympia hat für mich schon sehr besonderen Stellenwert. Auf der einen Seite, weil die Spiele ja nur alle vier Jahre stattfinden, aber auf der anderen auch, weil sich das Event an sich einfach von allem anderen unterscheidet, was man kennt – ob das jetzt Weltcup sind oder andere Rennen. Das ist was komplett anderes. Es wird viel größer aufgezogen und es fühlt sich auch einfach anders an. Deswegen es ist schon sehr besonders. Also bis jetzt verbinde ich noch nicht so viel mit Olympia. Vor allem die Vorfreude und es fühlt sich für mich ein bisschen an wie ein Ankommen, weil der Weg dahin in den letzten Jahren aber auch speziell in dieser Saison immer geprägt war von richtigen Aufs und Abs. Deswegen fühlt sich das jetzt einfach unglaublich befreiend an, daran teilnehmen zu dürfen und gibt mir ein gutes Gefühl. Ich habe versucht, mich freizumachen von Erwartungen, was jetzt um den Sport an sich und die Wettkämpfe angeht, weil wir einfach gar nicht wissen, was auf uns zukommt, was drumrum alles passieren wird – auch auf Grund von Covid19. Deswegen versuche ich mich einfach auf die Wettkämpfe zu freuen und auf das Erlebnis Olympia an sich.

Sofie Krehl (GER)

Sofie Krehl (GER) © Modica/NordicFocus

Olympia war für mich immer ein Kindheitstraum wie wahrscheinlich für jeden Sportler. Früher habe ich mit der Family vorm Fernseher gehockt und die Sportler, die dort am Start waren, waren für mich immer die größten Stars und jetzt geht ein Traum in Erfüllung. Ich bin da auch dabei und ich freue mich sehr darauf. Olympia bedeutet für mich sehr viele Emotionen, wir werden sehr viel erleben, von dem man später sicher lange erzählen und da immer ein Lächeln im Gesicht haben wird. Für mich bedeutet natürlich das natürlich einen harten Kampf, im Wettkampf alles zu geben und sein Bestes zu erreichen. Aber ich denke, es sind die schönen Momente, die bleiben in Erinnerung. Für mich sind es die ersten Olympischen Spiele und daher bin ich auch nicht in der Lage, die jetzigen Spiele mit anderen vergleichen zu können und ja deswegen fliege ich jetzt mit relativ wenigen Erwartungen hin. Ich stelle mich natürlich auch auf viel Zeit in unserem Hotelzimmer ein und dass man sich da gut beschäftigen muss, da ja sonst außenraum nicht viel Programm sein wird Aber ich stelle mich einfach auf eine sehr besondere Zeit ein. Für mich wird es eine schöne Zeit sein, weil ich sowas noch nie erlebt habe. Ich will bei Olympia meine persönlich besten Wettkämpfe laufen, die ich je gelaufen bin. Einfach alles geben, um danach zu sagen, ich habe alles gegeben, ich konnte nirgends mehr was rauszuholen und natürlich einfach Spaß haben und Gas geben.

Albert Kuchler (GER)

Albert Kuchler (GER) © Modica/NordicFocus

Mit meiner Saison bin ich sehr, sehr zufrieden. Ich habe schon im Herbst gemerkt, dass ich mich verbessert habe. Der Einstieg in die Wettkampfsaison im COC ist mir sehr gut gelungen, was mir dann quasi den Sprung in den Weltcup ermöglicht hat und ich bei der Tour de Ski mein Weltcupdebüt feiern konnte. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht . Mit der Leistung war natürlich auch zufrieden bei der Tour, da konnte ich viele neue Eindrücke gewinnen und Erfahrungen sammeln. Dass es jetzt sogar nur für Olympia reicht, das ist schon überraschend. Aber ich bin sehr glücklich und ein bissel stolz und es motiviert mich sehr. Für mich als Sportler hat Olympia einem sehr hohen Stellenwert, das ist einfach das größte Ereignis, das es für Spitzensportler gibt. Schon als Kind habe ich natürlich von einer Teilnahme immer geträumt und das war das größte Ziel, wenn man als Kind danach gefragt wurde. Mit Olympia verbinde ich eine sehr besondere, spannende und aufregende Zeit. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wenn man als Kind von der Schule heimgekommen ist, man hat sich direkt vor den Fernseher gehockt und den Sport geschaut. Das war schon immer etwas sehr Besonderes und dass ich jetzt mittendrin und dabei sein darf, das ist natürlich noch einmal ganz etwas anderes. Große Erwartungen habe ich keine. Ich will das Ereignis in vollen Zügen genießen, so viel erleben und aufsaugen, wie es nur geht und es trotz Corona soll natürlich der Sport immer im Vordergrund stehen.

Florian Notz (GER)

Florian Notz (GER) © Modica/NordicFocus

Es sind leider ein paar Rennen ausgefallen, deswegen fehlen mir jetzt ein bisschen die Rennen und entsprechend auf die die guten Resultate, aber ich habe an meinen Kollegen gesehen, zu was sie fähig waren zu leisten und ich weiß, dass ich da mithalten kann. Es war immer ein Ziel für mich, bei den Olympischen Spielen teilzunehmen, aber jetzt mit der Nominierung ist mir erst so richtig bewusst geworden, wie wichtig es für mich persönlich war, es auch zu schaffen und dabei zu sein. Ich habe das Gefühl, ein sehr großes Lebensziel erreicht zu haben. Ich war immer stolz, dass mein Vater bei den Olympischen Spielen dabei war und habe auch seit ich denken kann eigentlich alle Spiele geschaut und in fast jedem Wettkampf Sportler entdeckt, die mich sehr beeindruckt haben. Als Skilangläufer muss man natürlich auch über die Helden des Langlaufs reden und da es sehr beeindruckend die Leistung von Dario Cologna vor vier Jahren, weil er einfach zum dritten Mal in Folge den Einzelstart für sich entscheiden konnte. Für mich ist es schwierig, Erwartungen zu haben, da ich selber ja noch nie an Olympischen Spielen teilgenommen habe und es mit Corona auch mit Sicherheit ein absoluter Ausnahmezustand ist. In meinem persönlichen Umfeld war eigentlich keiner groß in China oder hat da viel Erfahrungen gemacht. Für mich ist die Reise irgendwie geheimnisvoll und aufregend, es ist eine Reise ins Ungewisse, aber ich freue mich da sehr drauf. Ich bin gerade dabei, meine gute Form zurückzuholen und hoffe, für Deutschland einfach gut laufen zu können. In der Staffel sind zwei Medaillen ziemlich sicher an Norwegen und Russland vergeben, aber die dritte Medaille ist sicherlich heiß umkämpft zwischen verschiedenen Nationen und wir wollen eine dieser Nationen sein und werden voll angreifen . Ich bin sehr froh, dass meine Freundin Laura Gimmler mit dabei ist und wir das Ganze quasi gemeinsam erleben können.

Coletta Rydzek (GER)

Coletta Rydzek (GER) © Modica/NordicFocus

Als Kind hat wohl jeder den Wunsch mal bei Olympia teilzunehmen und ich bin sehr froh, dass für mich dieser Traum in Erfüllung geht und bin ich mal gespannt, was ich so erlebe. Das Vorbild war mein Bruder oder ist mein Bruder. Ich war zwölf, als er das erste Mal bei Olympischen Spielen dabei war und seitdem habe ich alle vier Jahre mitgefiebert und grad vor vier Jahren in PyeongChang, als er Olympiasieger wurde, habe ich es zu Hause vorm Fernseher miterlebt. Durch die Emotionen bleibt es bei mir auf jeden Fall in Erinnerung. Olympia ist einfach was Besonderes als größte Sportereignis auf der Welt und es schreibt halt oft seine ganz eigenen Geschichten: Es wird eine unvergessliche Reise werden und ich werde alle Erlebnisse dort einfach aufsaugen, den ganzen Flair mitnehmen und mir einfach mal sich ein eigenes Bild von Olympischen Spielen zu machen, von den Ringen zu stehen. Das Ziel ist es, beim Großereignis an dem tag seine beste Form zu haben, ob es sich das dann ausgeht, wird man sehen, aber ich will einfach an den Tag mein Bestes geben und mir nichts vorwerfen können und dass ich danach sagen kann ,ich habe alles gegeben.

Katherine Sauerbrey (GER)

Katherine Sauerbrey (GER) © Modica/NordicFocus

Die Saison ist für mich bisher super gelaufen. Zielsetzung war es, an der Tour de Ski teilzunehmen und bis zum Schluss durchzulaufen und mit dem neunzehnten Platz in der Gesamtwertung bin ich doch mehr als zufrieden. Daraus ergibt sich auch die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen und das ist für mich jetzt doch eine super Überraschung und Freude. Die Olympischen Spiele sind das höchste und schönste Ziel, welches ein Sportler haben kann. Hier gehen die Besten aller Länder an den Start und dürfen ihr Land vertreten und jeder Sportler nimmt jahrelanges hartes Training auf sich, um hier einmal dabei zu sein. Von Peking erwarte ich, dass die besten Sportler aller Länder gemeinsam und in Frieden an einem Ort um den höchsten Titel kämpfen und das eigene Land würdig vertreten können. Es wird eines der größten Ereignisse, das man niemals vergisst und ich hoffe, dass alle Nationen unter den gleichen bestmöglichen Bedingungen gegeneinander in fairen Wettkämpfen antreten. Mein Ziel ist es in höchster Form zu sein und in die Top20 zu laufen.