Langlaufski-Test 2012: Rekord-Testfeld in der Oberhofer Skihalle

Und los gehts! © Marco Felgenhauer / bildathlet.de

Mitte Juni hat in der Oberhofer Skihalle der große Langlaufski-Test von xc-ski.de stattgefunden. Dabei wurden die neuen Modelle für die kommende Saison vom Toko-Serviceteam unter die Lupe genommen und bewertet.

64 Modelle im Test

Von den teilnehmenden Herstellern Atomic, Fischer, Madshus, Peltonen, Rossignol, Salomon und Ski Trab waren insgesamt 64 Modelle in neun Kategorien für den Test zur Verfügung gestellt worden. Damit hatten die sechs Profi-Tester vom Toko Service-Team unter Führung von Steffen Hoos ein deutlich größeres Pensum an den zwei Testtagen zu erfüllen, als in den vergangenen Jahren. Zudem wurden die Langlaufski der Race-Kategorien im Komplettsystem von Ski, Schuh und Bindung getestet. Das bedeutete nach jeder 1,1 Kilometer Runde einen Schuhwechsel für die Läufer. Der vorgesehene Zeitplan konnte dennoch exakt eingehalten werden und die Testbögen waren bereits am Mittag des zweiten Tages komplett ausgefüllt im Gepäck verstaut.

Perfekte Bedingungen

Wie im vergangenen Jahr konnte den Herstellern bereits im Vorfeld des Tests genauestens mitgeteilt werden, welche Bedingungen zu erwarten sind. Dies lag wiederum an der besonderen Testumgebung in der Skihalle in Oberhof. Konstant -4 Grad Lufttemperatur und -6 Grad Schneetemperatur bildeten ideale Voraussetzungen für den Skitest. Eine feste Spur über den gesamten Zeitraum hinweg sorgte für faire Bedingungen. Dafür gilt dem Team von der Oberhof Sportstätten GmbH ein großer Dank (www.oberhof-skisporthalle.de). Unterstützt wurden wir zudem vom Team von Sport Luck. Auch dafür herzlichen Dank. Ein ganz besonderes Dankeschön richten wir an Herrn Wernicke vom AWO Sano Ferienzentrum Oberhof (www.ferienzentrum-oberhof.de). Dort waren unsere Profi-Tester bestens untergebracht und wurden bestens verpflegt. Das AWO Sano können wir als Quartier für Lehrgangsmaßnahmen oder den Publikumstest im nächsten Jahr ausdrücklich empfehlen.

Perfekte Teststrecke

Die Teststrecke war in diesem Jahr identisch zu der 2011 von Testleiter Mario Felgenhauer und Cheftester Steffen Hoos festgelegten Runde. Besonders wichtig ist bei der Wahl der Testrunde, dass alle Geländeformen enthalten sind, sodass alle Lauftechniken angewendet werden können. Obligatorisch ist dabei auch eine schnelle Abfahrt mit einer scharfen Kurve ohne Spur. Dieser Abschnitt der Testrunde hat eine hohe Aussagekraft bezüglich der Testkriterien Handling, Führung, Kurvenverhalten und Abfahrtsverhalten. Trotz der begrenzten Fläche der Skihalle konnten alle Geländeformen eingebaut und somit alle Ski entsprechend der festgelegten Kriterien bestens bewertet werden.

Identische Präparation

Bevor der eigentliche Test aber starten konnte, mussten natürlich alle Ski präpariert werden. Diese Aufgabe kam, wie bereits in den Jahren zuvor, wieder dem Toko Racingservice zu. Das eingespielte Team, das im Weltcup ständig unter Zeitdruck Höchstleistungen bringen muss, hatte die Sache souverän im Griff. Die völlig identische Präparation aller Testski einer Kategorie ist für die Aussagekraft eines Skitests natürlich überaus wichtig – entsprechend groß muss die Sorgfalt hier sein.

Viele Daten

Während des Tests wird von den Testläufern zu jedem Ski eine große Zahl von Daten auf Testbögen eingetragen. Neben den Eintragungen für die Einzelkriterien in Form von Dezimalzahlen trägt auch jeder Tester eine Gesamtbewertung des jeweiligen Modells in Textform in den Bogen ein. Die Einträge zu den Einzelkriterien werden bei der Auswertung schließlich in die Balkengrafiken der Testbriefe umgerechnet, während die Tester-Kommentare schließlich in der Rubrik „Charakteristik“ der Testbriefe zusammengefasst werden.

Persönliche Auswahlkriterien

Um nun deinen persönlichen Traumski zu finden, solltest du erstens die Erläuterungen zu den Testbriefen sehr genau lesen und zweitens dein eigenes Anforderungsprofil erstellen. Dabei sollten folgende Kriterien nicht fehlen:
1.) Wozu soll der Ski dienen? Willst du beispielsweise ambitioniert Rennen laufen oder geht es in erster Linie um Spaß und Fitness in der Natur?
2.) realistische Einschätzung des technischen Könnens und der Fitness. So verlangt beispielsweise ein lupenreiner Rennski oft nach einer sauberen Lauftechnik und einem dynamischen Abdruck.
3.) Besondere persönliche Auswahlkriterien: ein ungeübter Abfahrer sollte zum Beispiel besonderen Wert auf die Kriterien „Führung“, „Handling“, „Kurvenverhalten“ und „Abfahrtsverhalten“ legen.
4.) das Budget. Ein Ski der Kategorie „Race“, der an der Grenze des derzeit technisch machbaren steht, hat natürlich seinen Preis. Einige Modelle der Kategorie „Performance“ sind ebenfalls durchaus renntauglich, dabei oft aber deutlich günstiger. Wer also nur gelegentlich mal an einem Volkslauf teilnimmt und nicht allzu ambitioniert ist, der ist auch mit einem schnellen Performance-Modell gut beraten.