Rottefella Move Race: Bindungsposition verstellen in Rekordzeit

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Dass eine Verschiebung der Bindungsposition insbesondere in der klassischen Technik des Skilanglaufens Vorteile bringen kann, ist inzwischen unbestritten. Rottefella hat mit der Move Race ein neues Schnellverstellsystem entwickelt, das im kommenden Herbst auch nach Mitteleuropa kommt. Wir haben es bereits vorab getestet. 

Das sagt der Hersteller

Das Rottefella MOVE Race Kit ermöglicht es dir, die Bindung für maximale Gleitgeschwindigkeit zu verschieben. Hebe den Hebel an, drücke ihn und verriegele ihn in der vorderen Position, um die Bindung für maximales Gleiten 30 Millimeter nach hinten zu verschieben. Rottefella MOVE Race ist von der FIS geprüft und kann in allen Wettbewerben verwendet werden.

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Das sagt die xc-ski.de Redaktion

Out of the box

Die Rottefella Move Race ist in vier Versionen erhältlich. Je eine Version passt auf das Rottefella NIS(1), NIS(3), den Fischer/Rossignol IFP Standard und auf die RMP-Platte von Rottefella, die auf Skier ohne eigenes System geschraubt werden kann. Wir haben uns für die Version für den IFP Standard entschieden und montieren sie nach Anleitung auf einen Fischer TwinSkin Speedmax. Dazu muss vor der Platte ein gewisser Bereich leicht aufgeraut werden. Dort wird die Bodenplatte für das Move System platziert und selbstklebend befestigt. Dann kann das Komplettsystem einfach auf die Platte geschoben und der Move-Hebel per Splint befestigt werden. Damit ist die Montage nach wenigen Minuten abgeschlossen und es kann los gehen.   

Im Praxiseinsatz

Während man mit dem Drehhebel Move Switch insgesamt vier Positionen über einen Bereich von 30 Millimetern zur Verfügung hat, lässt sich die Bindung mit Move Race nur in den beiden Extrempositionen fixieren. Das bedeutet, es ist keine Feinabstimmung möglich. Dafür wurde die Verstellzeit deutlich verkürzt. In der „N“ Stellung mit zurückgeklapptem Hebel sollte der Ski idealen Grip haben. Drückt man den roten Hebel nun leicht zur Seite (um ihn aus der Sicherung zu bewegen) und dann nach vorne, schiebt sich die Bindung 30 Millimeter zurück in die „S“ Stellung. Vorne klickt der Hebel ebenfalls leicht ein. So spürt man, dass er sich in der richtigen Position befindet. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Unterschied diese nur um drei Zentimeter verschobene Bindungsposition ausmacht. In Abfahrten ist der Geschwindigkeitsunterschied zwischen diesen beiden Positionen deutlich spürbar. Aber auch am Anstieg merkt man sofort, wenn man das Zurückstellen vergessen hat. Der Verstellvorgang an sich klappt problemlos, größtes Hindernis ist die Sicherung in der „N“ Stellung. Aber mit etwas Übung kann die Bindungsposition noch einmal deutlich schneller als mit der Move Switch während der Fahrt verstellt werden. Der beim Renneinsatz nicht unwesentliche Gewichtsunterschied beträgt zwischen einer „normalen“ Xcelerator Bindung von Rottefella und der Move Race lediglich 44 Gramm pro Paar. 

 

 

Fazit

Vereinfachte Move Switch den Verstellvorgang der Bindungsposition, macht ihn Move Race super schnell. Wir sind uns ziemlich sicher, dass sie nächste Saison in der Spitzengruppe eines Ski Classics Rennens oder sogar im Weltcup auftaucht! 

Fakten

Kompatibilität: Unterschiedliche Versionen für NIS3, NIS1, IFP (Fischer/Rossignol Turnamic Platte), RMP (Rottefella Mounting Plate)
Gewicht:
232 Gramm
Empf. VK-Preis:
ca. 170 Euro
Weitere Infos: rottefella.no