Koasalauf 2017 bei Kaiserwetter und mit K100

Michael Richter beim Koasalauf © Nathalie Zschau

Seit vielen Jahren genießt der Koasalauf einen ausgesprochen guten Ruf was Organisation und Gesamterlebnis angeht. Genau davon wollten wir uns in diesem Jahr selbst überzeugen! Zudem wurde erstmalig eine Kombinationswertung für beide 50 km Rennen ausgelobt, das klang verlockend, aber schön der Reihe nach…

Michael Richter beim Koasalauf © Nathalie Zschau

Nach später Anreise in Familie am Donnerstag blieb der ganze Freitag zum Testen und Wachsen. Es wurde schnell klar, dass es flotte Rennen geben würde. Der Untergrund war nach Regen und Frost firnig, die herrliche Sonne am Tag konnte bei Nachtfrost von minus 6 Grad bis Mittag den Schnee nicht wirklich aufweichen. Also Durchwachsen für die klassischen 50 km, zumal der Kurs, mal abgesehen von einem längeren Anstieg kurz nach dem Start, eher flach ist. Am Samstag, den 11. Februar, pünktlich um 9:30 Uhr fällt der Startschuss aus einer herbeigeschafften Kanone für die kurze (28 km) und lange Strecke. Das Feld rast wie zu erwarten aus dem Startgarten, dem einzigen wirklichen Berg nach etwa 3 km entgegen. Knapp 2 km quälen und schon gehts in die steile Abfahrt. Es war gut, sich diese am Vortag mal angeschaut zu haben. Die schräge Wiese mit hart gefrorenem Schnee war nicht immer in der Spur zu fahren, der eine oder andere hat das durch einen „Ausflug“ ins Gelände zu spüren bekommen! Der Rest des Rennens war dann viel Freude bei herrlichem Sonnenschein und einem Dahinfliegen in den bestens präparierten Loipen. Die meisten Gruppen hatten sich rasch gefunden und in der Ebene war eine Alleinfahrt nicht erstrebenswert. Meine beiden Mädels haben mich sehr gut versorgt, was sehr hilfreich war. Man musste immer am Drücker bleiben, um seine Gruppe nicht zu verlieren. Zum Schluss noch einen Zielspurt und mein Ziel, hier unter die ersten zwanzig zu kommen, endete auf einem zufriedenen 12. Platz.

Siegerehrung Koasalauf K100 © Nathalie Zschau

Eigentlich war der Koasalauf damit erledigt, wäre da nicht ein kleines Gespräch mit dem Rennleiter am Vortag gewesen, der von einer erstmaligen Kombi Wertung beider 50 km Rennen gesprochen hatte. Der Floh im Ohr saß fest und hat überzeugend argumentiert: Wenn du schon einmal hier bist….. Also den Skater gewachst (zum Glück hatte ich einen eingepackt!), und entscheiden kann ich mich ja dann am Sonntag früh. Das war dann gar nicht mehr so schwer, bei Sonnenschein eine lange Runde skaten….. Natürlich ließ ich es etwas ruhiger angehen, das Skaten ist nicht gerade meine Schokoladenseite und die 50 km vom Vortag waren auch zu spüren. Aber dann kam Sigrun Hannes aus unserem Team vorbei, da wollte ich schon ganz gern eine Weile mitfahren. Wir haben uns gegenseitig angespornt, sind über zwei Drittel des Rennens miteinander gelaufen, sie mit Eleganz und ich mit Kraft. Auch heute war es eher ein Fliegen auf dem festen und schnellen Untergrund! Am Ende hat es für beide zu einem zweiten Platz gereicht, für Sigrun im Skater und für mich in der Kombi 100 Wertung. Da war also nix mit fix nach Hause, sondern ab zur Siegerehrung. Dort hat man dann den drei Erstplatzierten einen schönen Präsentkorb mit allerlei lokalen Leckereien überreicht, da freut sich der Gaumen.
Die neue Kombinationswertung beider 50 km Rennen wurde als Neuerung explizite herausgestellt, so dass sich daraus wohl eine dauerhafte Wertung auch in den nächsten Jahren entwickeln dürfte. Spaß gemacht hat es auf jeden Fall, also wer es ganz lang mag, auf zum Koasalauf und das doppelt!