Neuer persönlicher Rekord beim Vasa

Josef Windorfer © Josef Windorfer

Wenn man an der Supermarktkasse mit den Worten „Have a nice trip to Mora“ verabschiedet wird, befindet man sich als Langläufer für Anfang März genau am richtigen Ort. Zudem brachte es Teamkollege Flo auf den Punkt und wünschte sich „einfach nur ein schönes Rennen“. Das wünscht sich wohl jeder der 15.800 Vasaläufer. Für mich war das auch der Fall und es wurde ein perfektes Rennen.

Durch meine Zeit beim König Ludwig Lauf durfte ich aus Startgruppe zwei starten. So kam ich den Startberg deutlich entspannter hoch als die Jahre zuvor. Das Tempo war glücklicherweise nicht hoch und es gab kein Gehaue, wie ich es aus Startgruppe drei, bzw. vier kannte. Am höchsten Punkt der Vasa-Strecke angekommen, blies mir ein scharfer Gegenwind um die Ohren. Das Tempo war allerdings gut, deshalb verfiel ich nicht in Stress und blieb im Windschatten meiner Konkurrenten. So konnte ich schnell ziemlich viele Läufer überholen und gleichzeitig Kraft sparen. Das Spiel zog sich weiter bis nach der zweiten Verpflegungsstelle, Mångsbodarna.

Thomas Freimuth, Eduard Buyler und Josef Windorfer © Thomas Freimuth

In den abschüssigen Passagen konnte ich die hervorragenden Gleiteigenschaften der Skier ausnutzen und machte weiter einige Plätze gut. Im Anstieg nach Risberg ging ich es etwas lockerer an, hier war ich im letzten Jahr etwas zu forsch und musste in der Folge dem Tempo Tribut zollen. Bis zur halben Distanz in Evertsberg hielt ich mich noch etwas zurück, bis ich dann über Oxberg und Hökberg das Tempo wieder etwas forcierte. Ich kam die kleinen, kräftezehrenden Rampen gut hoch, bis ich dann irgendwo zwischen Hökberg und Eldris an meine Grenzen kam. Hier erreichte ich auch meinen Tiefpunkt und rettete mich mit Not nach Eldris. Von da an kämpfte ich mich von einer Kilometermarkierung zur nächsten, bis ich dann endlich die ersten Häuser Moras erblickte. Über die letzte Rampe gab ich nochmal alles und schob nach 5:20 Stunden ins Ziel ein.

Ich verbesserte mich zum Vorjahr um knapp 500 Positionen und verpasste um acht Minuten eine Top-1000 Platzierung. Mit der Siegzeit von 3:57 Stunden erreichte ich die Zeitvorgabe für die begehrte Medaille erneut. Mit dem erfolgreichen Abschneiden beim Vasalauf im Hinterkopf geht es in knapp zehn Tagen zum Saisonabschluss „dahoam“, dem Skadi Loppet.