Reaktionen nach der siebten Etappe: „Die Sekunden waren ein spätes Geburtstagsgeschenk“

Petter Northug © NordicFocus/www.nordicfocus.com

Dario Cologna liegt immer noch relativ unangefochten vorn, doch Petter Northug rückte etwas näher. Bei den Damen liegt Justyna Kowalczyk unangefochten vorn. Gute Ausgangspositionen haben auch die drei Deutschen …

Petter Northug (NOR)
Ich hatte heute ein gutes Gefühl, ich wusste, dass ich von Anfang an aggressiv laufen musste, um für die Bonussekunden zu laufen. Nachdem ich die ersten beiden Bonussprints gewonnen hatte, hörte ich dass Marcus (Hellner) zurückgefallen ist und ich hatte ein gutes Gefühl. Ich wollte um die letzten 30 Sekunden im Ziel kämpfen, weil ich sie für morgen brauche. Es ist möglich, morgen aufs Treppchen zu kommen, aber ich weiß, dass es sehr schwer wird. Lukas (Bauer) kann mich morgen mit drei Minuten Rückstand schlagen, wir wissen alle, wie stark er ist. Ich muss mein eigenes Tempo gehen und nur an mich denken und dann hoffentlich aufs Podium laufen.
Ich werde ins Bett gehen und heute Nacht relaxen. Ich denke, das ist die beste Vorbereitung für morgen. Ich denke, es ist möglich, den Abstand zu Dario zu verkürzen, aber ich denke nicht, dass er schagbar ist. Ich werde mich auf den Kampf um den zweiten und dritten Platz konzentrieren.

Dario Cologna (SUI)
Es war ein gutes Rennen für mich. Ich hatte alles unter Kontrolle und ein paar Bonussekunden gewonnen. Ich denke, Petter und ich waren beide sehr stark heute. Ich habe gemerkt, dass er jeden Bonussprint gewinnen wird, so habe ich mich darauf konzentriert, Zweiter zu werden. Man kann sagen, es war ein spätes Geburtstagsgeschenk von mir an ihn.
Ich bin zufrieden mit dem Abstand, wenn nichts passiert, denke ich, dass morgen alles gutgehen wird. Ich habe sehr gute Erinnerungen als die Alpe Cermis,also habe ich ein gutes Gefühl für morgen.
Ich hofe, es wird eine große Party morgen an der Alpe Cermis. Mit meinem Fanclub und ich hoffe, dass auch noch andere Leute kommen. Val di Fiemme ist nicht so weit von meiner Heimat und ich hoffe, dass viele Bekannte da sind.

Jochen Behle (GER)
Wir haben auch schon in den letzten Jahren gesehen, dass es eine der interessantesten, aber auch der schwersten Wettkämpfe hier ist. Durch diese Bonussekunden hier im Stadionbereich, den sehr harten Anstieg oben. Es wird von der ersten Runde an wieder Druck gemacht, also wer da dabeibleiben will, da sieht man ja auch, wie das Feld auseinander geplatzt ist, der muss schon was drauf haben.
Wir hatten die Sportler schon auf das hohe Tempo in der ersten Runde eingestellt, denn es war ja auch hauptsächlich der Bauer, der am Anfang Druck gemacht hat und der muss ja. Er hat hier bei den Sprints keine Chance, das ist gemalt hier für Northug mit dem langen Einlauf im Doppelstockschub. Er muss halt auf der Strecke versuchen, es zu entscheiden und hat das auch auf den ersten drei Runden probiert. Vielleicht ein bisschen spitzen Ski gehabt, ist nicht weggekommen und letztendlich sehen wir mit Platz 13, er kann dann da nichts machen und die anderen profitieren.
Sie sind sehr stark gelaufen, vor allem auch in der Gruppe mitgelaufen. Da ist viel Druck dringewesen. Man sieht auch, wer so alles abfällt wie auch der Hellner. Die beiden haben sich sehr sehr ordentlich verkauft.
Wenn man die Gestik von Northug heute wieder sieht in den Zwischensprints, anschließend immer sofort, das ist wieder der alte Northug. Er ist von oben herab, aber ich denke, das wird ihm der Cologna morgen heimzahlen.
Ich denke, der Tom ist jetzt fast der Stärkere morgen gegenüber dem Fibs. Da hat sich nun eine ordentliche Situation ergeben. Es ist noch ein bisschen enger vorne drin geworden, ein paar sind rausgefallen. Vielleicht wird er nochmal um die Top10 mitfighten.


Justyna Kowalczyk (POL)
Das war wirklich ein gutes Rennen. Meine Ski waren perfekt, die Form auch und auch Therese Johaug war super. Es war eine tolle Zusammenarbeit mit ihr, fast wie polnisch-norwegisches Teamwork.
Es war wichtig, die Bonussekunden für das Gesamtklassement zu haben. Letztes Jahr lief es in Val di Fiemme nicht so gut für mich, ich war nervös, aber ich fühle mich gut für morgen. Ich werde die ersten fünf Kilometer nicht so schnell angehen und dann werden wir sehen, was passiert. Ich werde bis zum Ende kämpfen, das ist sicher!

Katrin Zeller (GER)
Die sind ziemlich schnell losgegangen, da dachte ich: ‚Oh Gott, das Tempo kann ich nicht halten‘. Aber die sind dann ganz schön weggebrochen hintenraus. Ich konnte mich dann im Rennen noch steigern und ich bin echt glücklich, dass ich mit Platz acht meine Zielsetzung erreicht habe. Jetzt muss ich mal schauen, wie viel noch nach vorne geht, aber Platz 14 hört sich schon mal ganz gut an und wenn ich den Platz halten kann oder vielleicht noch ein, zwei nach vorne, wäre ich schon ganz zufrieden.