Biathlon: Denise Herrmann wird Zweite im Massenstart und Martin Fourcade gewinnt

Denise Herrmann (GER) © Denise Herrmann

Beim Massenstart der Testwettkämpfe in Sjusjoen wird Denise Herrmann Zweite hinter einer überragenden Dorothea Wierer und Martin Fourcade ist wieder on top während die deutschen Herren das Podest verpassen.

Wierer gewinnt Massenstart vor Herrmann

Denise Herrmann (GER) © Denise Herrmann

Mit zwanzig Treffern gewann Dorothea Wierer den Massenstart in Sjusjoen vor Denise Herrmann und der Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland. Während Dorothea Wierer, Denise Herrmann und  Franziska Preuß auch die dritte Schießeinlage fehlerfrei absolvierten und im knappen Abstand von weniger als 5 Sek. auf die vorletzte Runde gingen, musste Marte Olsbu Roeiseland einmal kreiseln. Zum alles entscheidenden Schießen kamen dann Herrmann und Wierer gleichzeitig auf die Matte, Franziska Preuß nur wenige Sekunden dahinter. Wierer zeigte ihre ganze Klasse und räumte wieder alle fünf Scheiben ab, sogar noch schneller als bei den drei Schießeinlagen zuvor und ging als Führende auf die Schlussrunde. Die beiden Deutschen verfehlten jede eine Scheibe, Marte Olsbu Roeiseland hat alles getroffen und war erste Verfolgerin der amtierenden Gesamtweltcupgewinnerin mit einem Abstand von 22,9 Sek., dicht gefolgt nun von Franziska Preuß und Denise Herrmann an vierter Position. Während Dorothea Wierer den Sieg sicher ins Ziel brachte lief Denise Herrmann die absolut schnellste Schlussrunde, vorbei an Preuß und vor der Zielgeraden auch noch vorbei an der Norwegerin. Franziska Preuß wurde Vierte und hat erneut eindrucksvoll bewiesen, dass sie mit den Schießzeiten einer Dorothea Wierer mithalten kann; in der Gesamtschießzeit lag sie sogar noch vor Wierer. Wenn sie ihre Trefferleistung noch verbessert und vor allem gesund bleibt, dürfte einer erfolgreichen Saison nichts im Wege stehen. Fünfte wurde Tiril Eckhoff vor der Tschechin Marketa Davidova. Karolin Horchler wurde Neunte, Vanessa Hinz 15. und Janina Hettich 18. Anna Weidel war beim Massenstart nicht dabei. Im Siegerinterview von NRK sagte eine glückliche Dorothea Wierer: „Ich bin fast tod und so froh, dass ich alle 20 Scheiben getroffen habe.“ Sie konzentriert sich jetzt auf den ersten Weltcup in Östersund und denkt noch nicht an die Heim-WM in Antholz. „Dahin sei noch ein langer Weg“ meinte sie.

Französisches Doppelpodest

Martin Fourcade (FRA) © Manzoni/NordicFocus

Nach zwei Strafrunden und mit einem Vorsprung von 15,7 Sek. siegte der Franzose Martin Fourcade vor seinem Landsmann Antonin Guigonnat und dem jungen Norweger Endre Stroemsheim. Nach jeweils einem Fehlschuss gleich bei der ersten Schießeinlage fielen sowohl Martin Fourcade als auch Johannes Thingnes Boe ins Mittelfeld zurück und Tarjei Boe übernahm kurzzeitig die Führung. Während sich Martin Fourcade nach zwei fehlerfreien Schießen zurück an die Spitze kämpfte musste J. T. Boe nochmals zwei Strafrunden drehen und lag bereits eine knappe Minute hinter dem führenden Fourcade. Der machte das Rennen noch einmal spannend, als er die letzte Scheibe verfehlte. Keiner seiner Verfolger konnte die gebotene Chance nutzen, alle mussten kreiseln und Fourcade ging aus der Strafrunde kommend mit einem Vorsprung von 23,6 Sek. auf seine letzte Runde. Erster Verfolger war nach fünf Treffern sein Teamkamerad Antonin Guigonnat und dahinter der Slowene Jakov Fak, der sich des Angriffs des jungen Norwegers Stroemsheim im Verlaufe der Schlussrunde nicht erwehren konnte. Fak kam als Vierter ins Ziel vor dem weiteren jungen Norweger Johannes Dale. Johannes Thingnes Boe lief nach der schnellsten Schlussrunde auf den sechsten Rang. Die deutschen Herren waren während des Rennverlaufs stets in Schlagdistanz, nur Philipp Horn verfehlte gleich beim ersten Schießen drei Scheiben und war aussichtslos zurück. Mit einer guten Laufleistung wurde er am Ende 20. Erik Lesser und Simon Schempp lagen nach dem letzten Schießen auf den Rängen 5 und 6, hatten aber auf der Schlussrunde nicht mehr genügend Körner um die Position zu verteidigen während Johannes Kühn sich auf dem Weg zum Ziel noch nach vorne arbeitete und mit der dritten Gesamtlaufzeit auf Platz 8 bester Deutscher wurde. Simon Schempp wurde 10., Benedikt Doll 14., Erik Lesser 16. und Arnd Peiffer 21. 

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