Biathlon: Hanna Oeberg und Krasimir Anev sind Europameister im Einzel

Yuliia Zhuravok (UKR), Hanna Oeberg (SWE), Iryna Kryuko (BLR), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Die Schwedin Hanna Oeberg und der Bulgare Krasimir Anev sind die neuen Europameister im Einzel. Sie kamen Mit den widrigen Bedingungen in Minsk (BLR) am Besten zurecht. Die deutschen Damen landen knapp neben dem Podest und zwei deutsche Herren in den Top-10. 

Windlotterie in Raubichi

Matthias Dorfer (GER) © Manzoni/NordicFocus

Der 31jährige Bulgare Krasimir Anev gewinnt das Einzel über 20 km bei den Biathlon-Europameisterschaften vor den Norwegern Tarjei Boe und Endre Stroemsheim. Anev verfehlte bei äußerst schwierigen Bedingungen nur eine Scheibe und hatte im Ziel einen Vorsprung von knappen 3,7 Sek. vor Boe, der insgesamt drei Strafminuten auf seine Laufzeit addiert bekam. Stroemsheim kassierte zwei Strafminuten und hatte am Ende 11,1 Sek. Rückstand auf den Sieger. Zum Können benötigten sowohl die Herren wie auch später die Damen das gewisse Quäntchen Glück. Stürmischer Wind machte insbesondere das Stehendschießen zu einer Lotterie und keiner der 101 Starter kam fehlerlos durch das Rennen. Gerade bei einem Einzelwettkampf, bei dem jeder Fehlschuss mit einer Zeitstrafe von einer Minute bestraft wird natürlich besonders bitter. Tarjei Boe lag von Beginn an stets in Führung, hatte allerdings im letzten Anschlag Wind-Pech, verlor viel Zeit am Schießstand und verfehlte zwei Scheiben. Mit einer phänomenalen Schlussrunde und mit der schnellsten Laufzeit insgesamt ließ er seinen Gegnern nur wenig Chancen. Der Vorsprung von Anev mit 37,1 Sek. sollte ausreichen und obwohl er von Zwischenzeit zu Zwischenzeit schmolz, blieben am Ende 3,7 Sek. und damit Gold im Einzel. Auch Endre Stroemsheim lag nach dem finalen Schießen noch 30,4 Sek. vor Boe, im Verlauf der Schlussrunde fiel auch er zurück und landete schließlich hinter Tarjei Boe auf dem Bronzerang. Matthias Dorfer (3 Fehler) wurde bester Deutscher auf Rang sieben, gefolgt von Philipp Horn (5 Fehler) auf acht. Danilo Riethmüller (4 Fehler) wurde 21., Lucas Fratzscher (7 Fehler) 40., Erik Weick (6 Fehler) 47. und David Zobel mit 11 Fehlern platzierte sich auf Rang 76. Bester Österreicher war Sven Grossegger mit zwei Fehlern auf Rang 14 und bester Schweizer wurde Joscha Burkhalter mit 4 Fehlern auf 36. 

Nadine Horchler und Janina Hettich verpassen Podest

Nadine Horchler (GER) © Manzoni/NordicFocus

Die Bedingungen wurden bei den Damen später am Abend nicht besser. Die Damen mussten gerade im Stehendanschlag schon guten Stand beweisen, um von den Böen nicht weggeweht zu werden. Zu den stürmischen Windverhältnissen kam im Verlauf des Rennens noch Niederschlag in Form von teils Regen und teils Schnee hinzu und die Loipen wurden dadurch immer tiefer. Bei den Damen holte sich die Schwedin Hanna Oeberg den Titel vor der jungen Yuliia Zhuravok aus der Ukraine. Bronze hat die Weissrussin Iryna Kryuko gewonnen. Obwohl Oeberg drei Strafminuten kassierte, verwies sie die bis dahin Führende Zhuravok, die nur eine Scheibe verfehlte, auf den Silberrang. Nadine Horchler wurde Vierte und Janina Hettich Fünfte; beide hatten drei Fehlschüsse und es mangelte nicht an Können oder Erfahrung, es war heute schlichtweg Glück, das beiden fehlte. Anna Weidel wurde mit vier Fehlern Neunte, Juliane Frühwirt platzierte sich auf 24 (3 Fehler), Marie Heinrich auf 46 (7 Fehler) und Hanna Kebinger wurde 48. (6 Fehler). Beste Österreicherin war Katharina Innerhofer auf 13 (5 Fehler) und beste Schweizerin Selina Gasparin nach sechs Fehlern auf Platz 28. 

Ergebnis Einzel Herren hier

Ergebnis Einzel Damen hier

Das weitere Wettkampfprogramm findet Ihr hier

Die Rennen werden teilweise von Eurosport oder von Eurosport 2 übertragen und sind in jedem Fall über das Datacenter der IBU zu verfolgen. Die IBU bietet auch einen Live-Stream an.

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