Alliansloppet: Schwedischer Doppelerfolg durch Halfvarsson und Ribom

Calle Halfvarsson gewinnt den Alliansloppet 2022 © Trollhättan Action Week

Beim Alliansloppet über 48 Kilometer, dem zweiten Rennen der Trollhättan Action Week, waren spannende Wettkämpfe zwischen Skimarathon-Profis und Weltcup-Läufern geboten. Sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren, setzten sich Weltcup-Läufer aus der schwedischen Nationalmannschaft durch.

Halfvarsson überrascht als Ausreißer

Im Herren-Rennen zeigte Calle Halfvarsson bereits in der zweiten von drei Runden, dass er nach vielen Teilnahmen beim Alliansloppet ohne Sieg endlich einmal ganz oben auf dem Podium stehen wollte. Seiner Attacke folgten drei weitere Läufer, die jedoch wenig Tempoarbeit leisteten, sodass der Schwede viel von vorne arbeiten musste. Trotzdem konnte sich Halfvarsson circa drei Kilometer vor dem Ziel von seinem letzten Mitläufer absetzen und das große Feld weiterhin auf Abstand halten. Die Verfolger hatten sich wohl etwas verschätzt oder den Schweden unterschätzt und schafften es nicht mehr, ihn einzuholen. Völlig entkräftet rettete er zwei Sekunden Vorsprung auf Amund Riege (Team Ramudden) und Thomas Joly (Team Nordic Expérience) ins Ziel. Auf Platz vier bis sechs folgten Max Novak (Team Aker Daehlie), der wie viele Skimarathon-Läufer am Donnerstag noch bei der Toppidrettsveka gestartet war, Stian Berg (Team Kaffebryggeriet) und Morten Eide Pedersen (Team Ekjohüs). Calle Halfvarsson zeigte sich nach dem Rennen sehr zufrieden: „Es war wirklich eng. Ich bin über die Ziellinie gestürzt, aber sehr cool, dass ich es bis zum Ende geschafft habe. Ich war schon mehrmals hier in Trollhättan auf dem Podium und ich bin gerne hier. Es ist wirklich cool, endlich zu gewinnen.“ Bester deutschsprachiger Athlet war Jason Rüesch als 26., der noch als einziger Athlet aus der DACH-Region mit der Favoritengruppe ins Ziel kam. Arnaud du Pasquier (Team Nordic Expérience) auf Rang 42, Erwan Käser (48.), Beda Klee (49.), Lucas Bögl als bester Deutscher (52.), Roman Furger (66.), Cyril Fähndrich (67.), Valerio Grond (71.), Jan Stölben (78.), Albert Kuchler (86.) sowie Kilian Koller (93.), Marius Bauer (95.), Max Göther (97.) und Florian Notz (109.) kamen abgeschlagen ins Ziel.

Ribom wiederholt Sieg aus dem letzten Jahr

Emma Ribom gewinnt den Alliansloppet 2022 © Trollhättan Action Week

Das Rennen der Damen ähnelte wie so häufig einem Ausscheidungsrennen, wobei eine kleine Vorentscheidung zu Beginn der dritten Runde mit der Attacke von Magni Smedas (Team Eksjohus) fiel. Dieser Tempoerhöhung konnte auch Victoria Carl als einzige deutsche Starterin nicht mehr folgen, sodass sie die letzte Runde weitestgehend alleine hinter Smedas, Emma Ribom, Linn Sömskar und Astrid Oyre Slind laufen musste. Im Finale zwischen den vier Läuferinnen war dann erwartungsgemäß Emma Ribom die Schnellste und konnte sich trotz vieler Trainingsstunden im Skitunnel von Torsby in der vergangenen Woche den Sieg sichern. Zweite wurde Astrid Oyre Slind vor Magni Smedas auf Rang drei. Im Ziel gab es jedoch noch einige Diskussionen nachdem Smedas‘ Teammanager Protest eingelegt hatte, da sich Ribom in eine Lücke geschoben hatte wodurch Smedas‘ Stock brach. Das Ergebnis mit dem Sieg von Emma Ribom blieb jedoch. „Es war ein Kampf um Positionen und darauf kann man sich bei einem Skiwettbewerb verlassen, und ich denke, ich hatte meinen Platz“, sagte die Gewinnerin nach dem Rennen. Linn Sömskar, die in der dritten Runde immer wieder Probleme hatte und mehrfach zurückfiel, kam mit rund fünf Sekunden Rückstand als Vierte vor Victoria Carl und Ida Dahl (Team Engcon) ins Ziel. Die Schweizerinnen Nadja Kälin (11.), Lea Fischer (15.), Alina Meier (18.) und Giuliana Werro (20.) konnten im Kampf um den Tagessieg keine Rolle spielen.

Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Trollhättan Action Week / Alliansloppet (Schweden)

Das Rennen in voller Länge mit deutschem Kommentar