Rollski Weltcup Norwegen: Julia Köckritz Zweite im Sprint

Julia Köckritz © Detlef Schmidt

Am Samstag stand mit dem Sprint über 200 Meter die letzte Entscheidung beim FIS Rollski Weltcup in Kristiansund an. Nachdem die Langläufer ihren Abschlusslauf über 18 Kilometer im Rahmen des Toppidrettsveka 2010 beendet hatten, wurde die Strecke am Hafen von Kristiansund für die Sprinter frei gegeben.

Behinderung nach Sturz
Da die Veranstalter einen straffen Zeitplan vorgegeben hatten, wurde der Prolog im Eiltempo mit einem Abstand von 15 Sekunden durchgezogen. Am Ende rächte sich das allerdings, da bei den Juniorinnen die Italienerin Lisa Bolzan stürzte. Die heraneilenden Sanitäter behinderten die nachfolgenden Sportlerinnen, so dass am Ender der Prolog für sechs Juniorinnen wiederholt werden musste. Damit kam der Zeitplan durcheinander und sorgte für Hektik beim Veranstalter. Aus deutscher Sicht waren Kira Claudi und Tina Willert von der Wiederholung betroffen. Kira Claudi lag nach dem ersten Prolog auf dem 6. Platz mit 8 Hundertstel Sekunden Rückstand auf Platz 5. Nach der Wiederholung war es nur noch eine Hundertstel Sekunde und eine weitere Hundertstel Sekunde auf den 4. Platz. Es änderte sich an der Platzierung aber nichts. Im Viertelfinale schied Kira Claudi gegen die Italienerin Angelica Tagliatti knapp aus. Julia Köckritz gewann gegen die Norwegerin Renate Tjetland ihr Viertelfinale. Im Halbfinale traf sie dann auf die Italienerin Elisa Fulcheri, die mit 23,44 sec die schnellste Prologzeit vorgelegt hatte. Aber auch das Halbfinale konnte Julia Köckritz in einem spannenden Kampf knapp für sich entscheiden. Im Finale war dann allerdings gegen die überragende Norwegerin Barbro Kvaale nichts zu machen. Auf den dritten Platz kam Elisa Fulcheri.

Platz vier für Hävemeyer
Bei den Junioren lag die deutsche Hoffnung auf Florian Hävemeyer. Er konnte im Prolog mit der drittschnellsten Zeit von 20,16 sec. überzeugen. Das Achtelfinale gegen den Italiener Andrea Gola stellte auch kein Problem dar. Im Viertelfinale besiegte er einen weiteren Italiener Stefano Zampieri. Im Halbfinale traf er dann aber auf den Weltcupführenden Sondre Turvoll Fossli (NOR). Hier unterlag Florian Hävemeyer knapp. Im B-Finale hatte dann auch der Norweger Felix Hoem die Nase knapp vorne. Als zweiter Deutscher Junior schaffte Christian Schmidt mit einer Prologzeit von 21 sec. den 12. Platz. Er schied im Achtelfinale gegen den Norweger Simen Lanes aus. Bei den Herren war die Entscheidung eher unspektakulär. Publikumsliebling Ragnar Andresen (NOR) gewann seine Läufe ohne allzu große Anstrengung. Er war bei fast jedem Lauf für einen Schlussgag gut. Einzig der Türke Fatih Yuksel konnte ihn ca. 150 m fordern. Aber auch hier blieb am Ende für den Türken das B-Finale, dass er dann hauchdünn vor dem Norweger Jens Biertnaes gewann. Platz 2 ging ebenso klar wie bei Ragnar an den Italiener Alessio Berlanda. Bester Deutscher war Harald Treude, der im Achtelfinal an Fatih Yuksel scheiterte.

Deutlicher sieg bei den Damen
Der Star bei den Damen hieß Hanna Falk. Die schwedische Langläuferin, die in der letzten Saison schon in Otepää und Düsseldorf Weltcupsiege im Langlauf Sprint feiern konnte, legte mit 22,43 sec. im Prolog eine Fabelzeit vor. Auf Platz 2 im Prolog folgte die Norwegerin Guro Stroem Solli mit 0,71 sec. Rückstand. Die beiden Athletinnen standen sich dann auch im Finale gegenüber. Hanna Falk siegte hier mit deutlichem Vorsprung. Platz 3 ging an Ida Ingemarsdotter eine weitere schwedische Langläuferin, die im Langlauf Sprint schon öfter auf dem Podest stand. Beste Deutsche war Carina Gillessen auf Platz 11.