Rollski Weltcup Tripoli: Drei Podestplätze für Kira Claudi

Simone Paredi © Flavio Becchis

Am vergangenen Wochenende stand die dritte Station des Rollski Weltcups im griechischen Tripoli auf dem Programm.
Mit dabei waren auch wieder drei Starter des Deutschen Skiverbandes.

Kurzer Berglauf

Den Anfang machte ein Berglauf, der wegen Absperrproblemen von zehn auf 5,6 Kilometer verkürzt wurde. Kurz vor dem Rennen sorgte dann kräftiger Regen für die Anweisung eines „Safety Start“ vom Technischen Delegierten. Damit sollten die ersten 1,5 Kilometer durch die enge City im Pulk gefahren werden. Die Russen verstanden die englische Anweisung nicht und heizten gleich los, woraufhin die Italiener mitzogen. Am Ende siegte bei den Herren der Weltcup-Führende Simone Paredi (ITA) vor Ivan Solodov (RUS) und Sergio Bonaldi (ITA). Der einzige deutsche Starter, Christian Schmidt, hatte mit seinen Regenrollern die falsche Wahl getroffen und landete am Ende auf Platz 13. Kira Claudi traf es bei den Juniorinnen besser. Sie konnte im Feld der Russinnen mithalten und wurde am Ende Dritte hinter den Russinnen Anastasia Bushueva und Maria Kondratenko. Bei den Junioren gingen Platz eins bis vier an Russland. Sieger wurde Mikhail Matrentsev vor Andrey Nischakov und Evgeniy Duk. Stephan Strübel belegte einen guten achten Platz. Bei den Damen war das Podest ebenfalls eine rein russische Angelegenheit. Ksenia Konohova siegte vor Anna Grushina und Svetlana Hvostunkova.

Spannende Sprints

Auch der zweite Wettkampf am Samstag, der Sprint, wurde auf einer verkürzten Strecke ausgetragen. Statt 200 mussten nur 125 Meter absolviert werden. Das bedeutete natürlich, dass dem Start bei einer Gesamtlaufzeit um die 13 Sekunden eine erhöhte Bedeutung zukam. Aus deutscher Sicht lief es nahezu optimal. Kira Claudi legte mit 15,121 Sekunden die schnellste Prologzeit bei den Juniorinnen hin. Im Finale musste sie sich in einer fragwürdigen Entscheidung der Russin Alena Lipatova geschlagen geben, denn es existierte kein Zielfoto. Auf einem Foto von Flavio Becchis, dass eine Rollerlänge nach überschreiten der Ziellinie aufgenommen wurde, waren beide gleichweit über der Linie. Platz zwei in Griechenland bedeutet für Kira Claudi nach Platz drei in Kroatien die klare Qualifikation für die Weltmeisterschaften Anfang September in Bad Peterstal. Platz drei ging an die Russin Anastasia Bushueva. Bei den Herren ging es im Prolog extrem eng auf den vorderen Plätzen zu. Christian Schmidt und Igor Cuny (Frankreich) fuhren mit 13,331 Sekunden exakt die gleiche Prologzeit und landeten damit beide auf Platz drei. Platz zwei ging mit 13,226 Sekunden an Baptiste Noel und Andrey Melikov wurde mit 12,993 Sekunden Sieger im Prolog. Die Jury endschied dann bei Zeitgleichheit wird die Platzierung nach Weltcuppunkten vergeben und damit wurde Christian Schmidt auf Platz vier gesetzt. Das Achtelfinale gegen Sergio Bonaldi konnte er gewinnen. Das Viertelfinale wurde durch vier Fehlstarts zugunsten von Christian entschieden. Im Halbfinale musste er dann wie schon in Kroatien gegen Andrey Melikov antreten und verlor es mit knapp zwei Metern Rückstand. Ein B-Finale wurde leider nicht ausgetragen, so dass am Ende Platz vier für Christian Schmidt zu Buche stand und die Qualifikation für die Weltmeisterschaften. Der Sieg ging an den Russen Andrey Melikov, Platz zwei an Igor Cuny und Platz drei an Baptiste Noel (beide Frankreich). Bei den Junioren geht zurzeit kein Weg an Emanuele Becchis vorbei. Er holte sich mit der schnellsten Prologzeit des Tages, 12,733 Sekunden, klar Platz 1 und gab diesen auch nicht mehr ab. Platz zwei ging an Antonin Pellegrini (Frankreich) und Platz drei an Evgeniy Duk (Russland). Stephan Strübel wurde Zwölfter.

Platz drei für Claudi

Am letzten Tag stand ein Flachstreckenrennen im Einzelstart auf dem Programm. Leider stimmte auch hier die ausgeschriebene Streckenlänge nicht. 1,53 Kilometer sollte eine Runde sein, aber es war nur gut ein Kilometer. Bei den Herren fuhr der Franzose Baptiste Noel einen klaren Sieg heraus. Sein Landsmann Romain Claudon folgte mit 29,3 Sekunden Rückstand und Platz drei ging an Eugenio Bianchi (Italien), der damit Simone Paredi das gelbe Trikot abnahm. Christian Schmidt passierte leider ein folgenschweres Missgeschick. Er hatte sich beim Rundenzählen vertan und fuhr eine Runde zu viel. Dabei lag er mit seinen Rundenzeiten unter anderem vor Simone Paredi. Aber so hieß es für ihn am Ende Platz 13. Die Juniorin Kira Claudi war da erfolgreicher. Sie konnte sich am Ende über den dritten Platz hinter den Russinnen Anasatsia Bushueva und Maria Kondratenko freuen. Damit ist es ihr an diesem Wochenende gelungen, drei Mal auf dem Podest zu stehen. Im Gesamtweltcup verbesserte sie sich auf den dritten Platz. Die Entscheidung bei den Junioren war erneut eine rein russische. Platz eins bis vier gingen nach Russland. Ilia Bezgin siegte vor Mikhail Marentsev und Vadim Andreev. Stephan Strübel wurde Elfter. Bei den Damen siegte die Russin Ksenia Konohova vor ihren Teamkolleginnen Svetlana Hvostunkova und Elena Rodina.