Rückblick: Das war der Rollski Weltcup in Markkleeberg

Juniorinnen © Detlef Schmidt

Der 6. FIS Rollski Weltcup in Markkleeberg wurde am Freitag mit dem Prolog über 4 km bzw. 8 km in der freien Technik eröffnet. Die Wetteraussichten waren mit nahezu 100 Prozent Regenwahrscheinlichkeit und Unwetterwarnung denkbar ungünstig, so dass der Veranstalter den Wettkampf zeitlich straffte und alle Flower-Zeremonien an das Ende verbannte.

Beim Warm-up blieb es noch trocken, aber 2 Minuten nach dem ersten Start der Juniorinnen fing es kräftig an zu regnen. Die Damen und die Junioren mussten in strömenden Regen laufen und bei den Herren ließ der Regen dann nach. Bis zur Flower-Zeremonie war es dann wieder trocken. Bei der anspruchsvollen Strecke war die Einfahrt in den Kanupark für viele Athleten eine echte Herausforderung. Es kam dort auch zu einigen Stürzen, die aber alle glimpflich ausgingen. Die Frage nach dem Rollenmaterial beschäftigte alle Athleten.

Das Deutsche Rollski Team wurde von 7 Juniorinnen und 3 Junioren aus der Trainingsgruppe Oberwiesenthal von Lutz Hänel und Markus Hofmann verstärkt. Bekannteste Starterin war Julia Belger, die im Winter bei der ersten Jugend Olympiade mit Platz 5 auf sich aufmerksam machte. Die jungen Sportlerinnen fuhren erstmals mit den schnellen Rollski in einem Wettkampf, die von SIRIRO und der Sportwelt Preussler zur Verfügung gestellt wurden. Der Ausflug in die Rollskiszene hat sich für die Starterinnen gelohnt. Trotz der nassen Bedingungen ab der zweiten Hälfte des Rennens kamen die Sportlerinnen sehr gut mit der Strecke zurecht. Julia Belger, Theresa Lützendorf, Anne Winkler, Katharina Henning, Jessica Gnüchtel belegte die Plätze 1 bis 5. Die Weltcupführende Lisa Bolzan (ITA) musste sich mit Platz 6 begnügen. Anneka Döhle und Nadine Hermann folgten auf den Plätzen 8 und 9. Lydia Sabaditsch (SV Liebertwolkwitz) wurde als erste reine Rollskiläuferin Elfte. Damit war der erste Fünffach Triumph der Deutschen Juniorinnen komplett.


Bei den Junioren waren die Deutschen leider nicht so erfolgreich. Der Norweger Markus Johansen Westgaard aus dem Racing Team um Ragnar Andresen dominierte den Lauf klar. Er siegte mit 27,4 sec. Vorsprung auf Ivan Petrunin (RUS) und Anton Budylov (RUS). Bester Deutscher war auf Platz 8 Lennart Metz aus Oberwiesental. Christian Schmidt (SV Liebertwolkwitz) aus dem DSV Rollski Team hatte sich für Regenrollen endschieden und wurde am Ende Zehnter. Alexander Gadow (SG Klotzsche) stürzte in der Einfahrt und verlor einige Sekunden und wurde am Ende Fünfzehnter. Die Oberwiesentahler Michel Metzlaff und Lukas Gross folgten auf den Plätzen 16 und 17.

Kathrine Rolsted Harmsen (NOR) wurde im letzten Jahr noch Dritte auf der Strecke mit 2,8 sec. Rückstand auf Platz 1. Dieses Jahr konnte sie sich den Sieg vor der Schwedin Marika Sundin mit 2,6 sec. Vorsprung sichern. Platz 3 ging an die Russin Ksenia Konohova. Beste Deutsche war die Biathletin von der SG Klotzsche auf Platz 10. Alina Golzow (LBC Banfetal) wurde Elfte.

Bei den Herren wurde die Diskussion über die Rollerwahl intensiv geführt. Der Sieger Anders Svanebo aus Schweden zeigte allen wie es ging. Er siegte mit 17,8 sec. Vorsprung auf Regenrollen. Platz 2 ging an den Vorjahressieger bei den Junioren Romain Claudon (FRA) und Ragnar Andresen (NOR) holte sich den dritten Platz. Die besten Deutschen waren Lars Hänel (WSC Oberwiesenthal) auf Platz 7 und Oliver Wünsch (SV Großwaltersdorf) auf Platz 8. Der Vorjahresdritte Erik Hänel wählte die Regenrollen und wurde Elfter.