SRB-Ruppertus-Skiroller-Supermarathon: Laser-Cups für rollende Runden-Jäger

Starterfeld © Werner Bache

Runden rollen statt Thüringer Klöße hieß es an jenem ersten Sonntag des Septembers über sechs Stunden lang im Areal „Am Köhlersgehäu“ und Arena „Schöne Aussicht“ bei einem in der Skissportwelt einmaligen Event. Beim zweiten SRB-Ruppertus-Skiroller-Supermarathon im Rahmen des sportlichen Stadtfestprogramms war in den beiden Hauptläufen das Rekordfeld von 15 Vierer-Teams am Start.

„Meine höchste Anerkennung“

„Allein schon die Idee ist positiv verrückt. Und das Spitzensportler und Freizeitathleten in einer Mannschaft vereint sind, ist tolle Werbung für den Sport, in diesem Fall für Skilanglauf und Biathlon. Kompliment an Zella-Mehlis, die Firma Barthelmes und den Sportclub“, lobte Frank Ullrich, der den Start für die Nachwuchs-Trios mit Hilfe zweier Gehhilfen vollzog. „Ein Meniskus hat sich quergelegt“, verriet der Biathlon-Heros Ullrich aus Suhl. Und sein einstiger DSV-Auswahlschützling und Elite-Skijäger sowie Oberhofer Tourismusbotschafter, Christoph Stephan (25 J.;WSV Oberhof), frotzelte in seiner coolen Art: „Ich gebe heute lieber nur den Startschuss für die 50 und 100 Rundenrenner. Wie ich hörte, wird alles über fünf Stunden gehen. Und das bei der Hitze, meine höchste Anerkennung.“
Die 1,35-km-Runde „Am Köhlersgehäu“ und die Mitnutzung der angrenzenden Arena „Schöne Aussicht“ sind einfach ideal für so ein rollendes Spektakel. Neben den Nachwuchsläufen konnte mit 15 Supermarathoni-Teams aus acht Bundesländern und Österreich der Rekord vom Vorjahr mit sieben Quartetts förmlich pulverisiert werden.

Team Klessen gewinnt

Die Rundenhatz ist wohl weniger lustig, dafür umso mehr die Mannschaftsnamen. Kleine Kostprobe: Harzer Roller, die Suhl-Oberhof-Zella-Mehlis-Hollandt-Bande, SRB-Rennschnecken oder der SC-Motor-Feierabend-Athleten-Vierer „NIX-TUN ANDERE“ mit Skadi und Matthias Michalowski, Oliver Wagner und Jörg Latzel, die immerhin als Sechste mit den 74 Runden 99,9 km schafften. Die 100-Rundenschnellsten (135 km) waren das Oberhofer Eliteschul-Team-Klessen (5:11:35 Std.) vor dem Salomon-Leki-Team (plus 1 s). Dazu sei angemerkt, dass nach dem Absolvieren der 100 Runden des ersten Teams alle weiteren Vertretungen laut Reglement nur noch ihre angefangene Runde beendeten.

Deutschlandpokal nächstes Elite-Highlight

Ganz stark präsentierten sich die Skijäger der Hollandt-Bande mit Vater Uwe und den Jugendlichen Sohn Florian sowie dem Oberhofer Maximilian Janke und Anne-Marie Kahl aus Zella-Mehlis) als Vierte mit 92 Runden (124,2 km). Auch das ist erstaunlich. Im Internet werden Startplätze sogar schon „gehandelt“. Der deutschlandweite Mix „www.xc-ski.de“ kam mit 91 Runden (122,9 km) auf Rang fünf. Dass es in punkto Pokale, übrigens gelasert aus hochwertigem Metall von der Suhler Firma VIA Laser- und Systemteile und Sachpreisen, unter anderem Skiroller und Ski sowie ein Wochenende in „Toshi’s Station“, wie ein vorgezogenes Weihnachten zuging, passte so recht zum volksfestlichen Event. Aber auch diese „rollende Einheit“ von Elite und Breitensport ist wohl einmalig. Firmenchef Arno Barthelmes: „Die 60 Paar Roller kommen jetzt nach Ruhpolding zur Deutschen Meisterschaft im Biathlon in der zweiten Septemberhälfte. Danach wieder zurück, weil am 1. und 2. Oktober Zella-Mehlis den 2. Deutschlandpokal und die Zentrale Leistungskontrolle der DSV-Skilanglaufelite ausrichtet.“ Sport – einmal mehr schönste Stadt- und Region-Werbung!