Denise Herrmann wird Dritte in Kuusamo – Kowalczyk und Brandsdal siegen

Denise Herrmann © Laiho/NordicFocus

Denise Herrmann hat sich im Klassiksprint der Mini-Tour in Kuusamo sensationell einen Podiumsplatz gesichert. Die Oberwiesenthalerin wurde Dritte hinter Justyna Kowalczyk und Kikkan Randall. Bei den Herren setzte sich Eirik Brandsdal gegen Anton Gafarov und Teodor Peterson durch.

Herrmann mit überzeugender Leistung

So kann es doch weitergehen! Denise Herrmann konnte nach einer tollen Leistung im Klassiksprint in Kussamo zum Auftakt der Mini-Tour ihren ersten Podiumsplatz überhaupt im Weltcup einfahren. Die Oberwiesenthalerin zeigte während des gesamten Tages eine sehr starke Leistung und schloss den Prolog als Zweite ab. In ihren Heats lief sie gegen starke Konkurrenz selbstbewusst von vorn und kämpfte am Anstieg und im Zielsprint gegen die Konkurrenz. Da Denise im Anstieg mehrfach leicht wegrutschte, gelang es Kowalczyk, sich von ihr zu lösen. Außerdem konnten Evgenia Shapovalova und Kikkan Randall wieder zu ihr aufschließen. Auf der Zielgeraden konnte die Deutsche sich gegen die Russin behaupten und sich hinter Kowalczyk und Randall über einen Podiumsplatz freuen. „Ich hätte nie erwartet, heute auf dem Podium zu stehen. Mit dem Viertelfinale habe ich die Qualifikationsrichtlinien für die Olympischen Spiele erfüllt und könnte es relaxter angehen lassen“, freute sich Denise. Kowalczyk machte damit wichtige Sekunden auf Marit Bjørgen und Therese Johaug gut, die beide im Viertelfinale ausschieden. „Es war ein schöner Saisonseinstand. Ich mag die Strecken in Kuusamo und es sind gute Bedinugunen. Ich denke, morgen wird es auch ein guter Tag für mich“, meinte Kowalczyk. Shapovalova belegte den vierten Platz vor Celine Brun-Lie und Ida Ingemarsdotter. Aus österreichischer Sicht konnte sich Katerina Smutna bis ins Halbfinale kämpfen und belegte am Ende Rang neun.

Brandsdal mit stärkstem Zielsprint

Das Finale der Herren war bis zum Ende eine recht offene Angelegenheit, nur Nikita Kriukov und Alexey Poltoranin, die im Viertel- und Halbfinale sehr stark ausgesehen hatten, mussten sich früh von ihren Siegträumen verabschieden. Schon ab der langen Abfahrt führte Teodor Peterson das Feld an, doch im Stadion reichten die Kräfte nicht mehr für den Sieg. Anton Gafarov und Eirik Brandsdal kamen auf der Zielgeraden immer näher, bis zuerst der Russe den Schweden und dann der Norweger beide Kontrahenten kurz vor der Linie übersprintete. Vierter wurde Ola Vigen Hattestad vor Nikita Kriukov und Alexey Poltoranin. Gianluca Cologna belegte für die Schweiz und in verletzungsbedingter Abwesenheit seines Bruders Dario Rang zwölf.

Übrige Deutsche scheitern im Viertelfinale

Neben der Prolog-Zweiten Denise Herrmann hatten sich auch Hanna Kolb, Nicole Fessel und Sandra Ringwald sowie bei den Herren Tim Tscharnke für die Runde der besten 30 qualifiziert – alle schieden jedoch im Viertelfinale aus. Hanna Kolb erwischte am Anstieg die falsche Spur und konnte nicht mehr an den Konkurrentinnen vorbeiziehen. Ebenso erging es auch Nicole Fessel, die sich im Anstieg für die Position hinter Astrid Uhrenholdt Jacobsen entschied. Aber heute war die Norwegerin zu langsam, um als Zugpferd für die Deutsche herzuhalten. Außerdem hatte Fessel in den letzten Tagen mit Halsschmerzen zu kämpfen gehabt und konnte nicht trainieren. „Deswegen bin ich im Großen und Ganzen zufrieden“, so die Allgäuerin nach dem Rennen. Sandra Ringwald, die bereits die Qualifikation fürs Viertelfinale als Erfolg werten durfte, musste sich in ihrem Heat mit dem letzten Platz begnügen. Tim Tscharnke lag schon vor dem langen Anstieg an letzter Position in seinem Lauf und konnte diesen Rang auch nicht mehr verbessern.