Kikkan Randall gewinnt Auftakt-Etappe in Oberhof – Herrmann Vierte

Denise Herrmann © Felgenhauer/Nordic Focus

Kikkan Randall hat das erste Kräftemessen der Damen bei der Tour de Ski in Oberhof gewonnen. Denise Herrmann wurde im drei Kilometer langen Prolog in der freien Technik erstklassige Vierte.

Randall macht Zeit gut

Bei der Zwischenzeit am Berg nach 1,7 Kilometern im etwa drei Kilometer langen Prolog sah alles nach einem spannenden Zweikampf um den Sieg aus: Charlotte Kalla und Kikkan Randall waren nur um vier Hundertstelsekunden getrennt, doch in der Abfahrt ließ die Amerikanerin den Ski besser laufen, was mit 4,4 Sekunden Vorsprung den Sieg für „Kikkanimal“ bedeutete. Außerdem sicherte sich Randall 15 Bonussekunden für den Etappensieg. Charlotte Kalla kam als Zweite nur drei Zehntelsekunden vor Justyna Kowalczyk ins Ziel. Die Polin musste in Training auf eisiger Piste einen Sturz hinnehmen, heute bei starkem Wind und dichtem Nebel kam die Weltcupführende besser zurecht und holte in der Abfahrt noch etwas auf. Rang vier ging an Denise Herrmann vor der Finnin Riitta-Liisa Roponen, die im Oberhofer Prolog immer schnell unterwegs ist, und Astrid Jacobsen. Coraline Hugue wurde als bestplatzierte Dame des französischen Teams, die offenbar die richtige Wachswahl getroffen hatten und zwei Athletinnen unter die besten Zehn brachten, starke Siebte.

Denise Herrmann mit tollem Auftakt

Ein erstklassiges Ergebnis lieferte die Oberwiesenthalerin Denise Herrmann ab, die zur Zwischenzeit noch an zehnter Stelle lag, dann aber ordentlich Gas gab und schließlich Vierte wurde. „In der Abfahrt kann man auch die eine oder andere Sekunde gutmachen, wenn man nicht so viel Respekt hat wie die anderen und mutig runterfährt“, so Herrmann. „Ich bin sehr zufrieden, ich dachte heute morgen schon, es ist ganz schön tief geworden, aber es ging dann sehr gut und auch von der Einteilung hat es wieder gut gepasst.“ Neben Herrmann war aber Katrin Zeller die einzige Deutsche, die als 29. gerade noch Weltcuppunkte bekam – Hanna Kolb und die Österreicherin Katerina Smutna verpassten diese zeitgleich als 31. nur hauchdünn. Nicole Fessel belegte nur Rang 35, musste allerdings auch einen Stock wechseln, was einige Sekunden kostete. Sandra Ringwald wurde gute 38. und Steffi Böhler 40. Monique Siegel kam als 52. zwei Positionen vor der Schweizerin Laurien van der Graaff ins Ziel. Elisabeth Schicho wurde 56., Lucia Anger 64., Victoria Carl 68. und Theresa Eichhorn 70. „Das ist das positive Signal, man sieht, dass es geht und auch die Nici war heute gut unterwegs, hatte aber ein Problem mit dem Stockteller“, meinte Bundestrainer Frank Ullrich.