Konsequenz nach Olympia-Debakel: Russlands Langlauf-Chef Loginov tritt zurück

Der russische Langlauf-Verbandschef Vladimir Loginov ist zurückgetreten. Damit zog Loginov die Konsequenzen aus dem enttäuschenden Abschneiden seiner Athleten in Vancouver.

Dritter Rücktritt nach Olympia
Russlands Debakel bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver fordert weitere personelle Konsequenzen. Präsident Vladimir Loginov vom nationalen Langlauf-Verband übernahm durch seinen Rücktritt eine Teilverantwortung für das mit nur dreimal Gold und lediglich zwölf weiteren Medaillen schwächste Gesamtergebnis der Russen bei Winterspielen. Loginovs Demission ist bereits der dritte Rücktritt eines hochrangigen Funktionärs nach Vancouver. Zuvor hatten Anfang März sein Präsidenten-Kollege Leonid Tjagaschjov vom Nationalen Olympischen Komitee und in der Vorwoche der stellvertretende Sportminister Gennadi Aljoschin ihre Ämter zur Verfügung gestellt.

Aufbau neuer Strukturen
Die Rücktrittswelle ist eine Folge der Aufforderung von Staatspräsident Dimitri Medvedev an alle verantwortlichen Trainer und Funktionäre, ihre Posten angesichts des Vancouver-Desasters zu räumen. Die russische Staatsführung strebt mit Blick auf die nächsten Winterspiele 2014 im heimischen Sotchi den Aufbau neuer Strukturen im Wintersport an. Russland hatte als einstige Wintersport-Supermacht in Vancouver lediglich Rang elf im Medaillenspiegel belegt. Zudem verloren die Russen Platz eins im „ewigen“ Medaillenspiegel der Winterspiele an Deutschland.