Langlauf Corona Kurznews: Krüger positiv, Kalvå skeptisch und Comeback für Andersson und Haga

Simen Hegstad Krueger (NOR) © Modica/NordicFocus

Covid spielt auch 2023 immer noch eine Rolle im Langlauf Weltcup. Nach der Tour de Ski gibt es mit Simen nun einen weiteren Positiv-Fall und Anne Kjersti Kalvå macht sich Sorgen um die Nordische Ski WM in Planica. Für Ebba Andersson und auch Ragnhild Haga geht es aber scheinbar wieder aufwärts…

Krüger nach Tour de Ski positiv getestet

Am Sonntag gewann Simen Hegstad Krüger den Final Climb der Tour de Ski, beim Feiern ist der Norweger vielleicht mit zu vielen Menschen in Kontakt gekommen – oder er hat sich innerhalb des Teams schon vorher infiziert und hatte Glück, dass er die Tour de Ski noch beenden konnte. Am Dienstag wurde der Norweger positiv getestet, wie am Freitag bekannt wurde. An NRK schrieb er: „Ich habe mich mit Covid infiziert. Es scheint nur eine milde Infektion zu sein, so bin ich nicht so besorgt, dass mich das allzu lange beschäftigen wird.“ Für Krüger ist es die zweite Infektion, zum ersten Mal infizierte er sich im Trainingslager auf der Seiser Alm unmittelbar vor Abreise zu den Olympischen Spielen. Damals erholte er sich relativ schnell und konnte für die 50 Kilometer noch nachreisen, wo er Bronze gewann, das für ihn nach der Vorgeschichte „wie Gold schimmerte“. Pläne für die WM in Planica will er jetzt noch nicht machen. „Ich mache einen neuen Plan, wenn ich wieder voll im Training bin“, sagte er. Auch Cheftrainer Eirik Myhr Nossum ist nicht allzu besorgt: „Er ist nicht schlimm erkrankt und erholt sich bereits wieder. Er nimmt es jetzt auf die leichte Schulter, aber er sollte es generell ruhiger angehen nach einer Tour. Nun bekommt er ein paar zusätzliche trainingsfreie Tage“, sagte er. Das bedeutet, dass Krüger bei der bevorstehenden nationalen Meisterschaft natürlich nicht dabei ist. Aber Nossum schließt nicht aus, dass Simen Hegstad Krüger beim Weltcup in Les Rousses in zwei Wochen bereits wieder dabei sein könnte. „Aber wir machen uns keinen Stress, wir konzentrieren uns auf Planica“, sagte der Trainer.

Kalvå unsicher wegen Planica-WM

Anne Kjersti Kalvå erwischte es schon während der Tour de Ski, die sie wegen ihrer Corona-Infektion auf Podestkurs liegend abbrechen musste. Hinsichtlich der Weltmeisterschaften in Planica hat die 31-Jährige kein gutes Gefühl. Das sagte ihr Lebensgefährte Didrik Tønseth, der sich nicht infizierte, diese Woche zu TV2. „Sie hat wohl immer noch die üblichen Erkältungssymptome und ist zu krank, um jetzt zu laufen. Aber gebt ihr noch eine Woche oder so, dann trainiert sie bestimmt wieder“, sagte er. Für Kalvå ist es ebenfalls die zweite Infektion, wie Krüger infizierte sie sich unmittelbar vor dem Olympischen Spielen. Aber bei ihr ging es nicht so glimpflich aus. Sie verpasste die Spiele und brauchte ganze fünf Monate, bis sie wieder völlig genesen war. Darum befürchtet sie, es könne dieses Mal auch wieder lange dauern, bis der Körper wieder ganz genesen ist. Noch im Dezember sagte Kalvå, sie habe durch den schwierigen Verlauf und die verpassten Olympischen Spiele ein Corona-Trauma davongetragen – nun hat es sie wieder erwischt. Analog zu einem Würfel schätzt Tønseth die Verfassung seiner Freundin als eine „Drei“ ein. „Es sieht nicht gut aus, gar nicht gut. Aber sie ist noch recht guter Dinge, es gibt also noch Hoffnung“, sagte er. Er meint, sie muss Geduld haben: „Sie ist noch in guter Position, bestreffend die WM. Da ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen. Ob sie nun sechs oder zehn Tage auf dem Sofa rumliegt, macht keinen Unterschied, denke ich.“ Einen Start bei der NM schließt er fast 100%ig aus, geht aber davon aus, dass sie bald wieder im Weltcup läuft: „Sie sollte sich keinen Stress machen. Ich glaube nicht, dass sie zur NM kommt, da bin ich ziemlich sicher. Dann gibt es noch zwei Weltcups. Hoffen wir, dass es während dieser zwei Wochenenden gut läuft.“

Andersson und Haga zurück im Rennen

Nach 40 Tagen Corona-Abstinenz bestreitet Ebba Andersson an diesem Wochenende wieder ihre ersten Rennen beim Skandinavien Cup in Falun. Die 25-Jährige war nach dem Weltcup in Lillehammer am 5. Dezember positiv getestet worden und hatte sich seitdem auf ihre Genesung konzentriert. Über zehn Kilometer im freien Stil war sie trotz eines kleinen Sturzes 33 Sekunden schneller als Ragnhild Gløersen Haga und 49 Sekunden schneller als Moa Lundgren. Haga, die seit ihrer Hochzeit mit Langläufer Øyvind Gløersen im Mai mit Doppelnamen antritt, bestritt ebenfalls ihr erstes Rennen nach ihrer Covid-Infektion im November, Moa Lundgren versucht, nach ihrer unnötigen Blinddarm-OP wieder in Form zu kommen. „Ich merke, dass ich wieder ein gutes Tempo anschlagen kann und mich gut regenerieren kann“, sagte Andersson zum Expressen. „Meine Form ist relativ gut und eine gute Basis, auf die man aufbauen kann.“ Haga meinte bei NRK: „Es war ein zermürbendes Rennen. Ich bekam Corona bei der Saisoneröffnung in Beitostølen, so dass das nun mein Comeback war. Ich muss mich nun bei den nationalen Meisterschaften beweisen, um in den Weltcup zu kommen.“ Im Klassiksprint am Samstag suchte Ebba Andersson ebenfalls einen Vergleich und Wettkampfpraxis und wurde Dritte hinter Skistad und Svendsen.