Mayer-Prozess: Vertagung statt Urteil deutet sich an

Doping © Biathlon2b

Eigentlich wurde für den 17. August im Doping-Prozess gegen Walter Mayer ein Urteil erwartet, doch das könnte sich nun noch lange hinziehen. Am dritten Verhandlungstag blieben einige geladene Zeugen entschuldigt fern. Dadurch werden wahrscheinlich weitere Verhandlungen fällig, erst im Herbst 2011 könnte dann das Gericht entscheiden.

Freispruch möglich

Unter anderem hatten Rudolf Meixner (Geschäftsführer Humanplasma), Biathlet Wolfgang Perner und Christian Hoffmann (Langlauf-Olympiasieger) am 17. August aussagen sollen, sie alle hatten sich entschuldigen lassen. Dennoch verlief der Prozesstag nicht ereignislos: Ein Zeuge erschütterte die Glaubwürdigkeit von Mayers Hauptbelastungszeugen schwer, weswegen der ehemalige Trainer im Anschluss ankündigte, nach dem von ihm erwarteten Freispruch werde er viele Folgeprozesse führen. Vorher hatten seine drei Anwälte noch zehn neue Anträge gestellt, darunter auch einen ‚auf Freispruch wegen mangelndem Straftatbestands‘.

Dem 54-jährigen Mayer wird vorgeworfen, ein Doping-Netzwerk etabliert zu haben. Bei einer Verurteilung drohen dem ehemaligen ÖSV-Funktionär bis zu fünf Jahre Haft.