Therese Johaug sichert sich den Sieg im Massenstart im Val di Fiemme

Therese Johaug © Felgenhauer/NordicFocus

Therese Johaug hat sich den Sieg im Massenstart über zehn Kilometer Klassik der Tour de Ski im Val di Fiemme geholt und dabei Marit Bjørgen und Heidi Weng hinter sich gelassen.

Bjørgen hält sich zunächst zurück, Johaug gewinnt Zielsprint

Lange Zeit sah Marit Bjørgen auf der sechsten von sieben Tour de Ski-Etappen nicht so souverän aus wie gewohnt, die Norwegerin setzte sich erst zu Beginn der letzten Runde an die Spitze des Führungstrios, das sich nach vier Kilometern auch noch von Justyna Kowalczyk als letzter internationaler Kontrahentin abgesetzt hatte. Bjørgen startete eine Attacke am letzten Anstieg, doch Johaug konnte folgen und kam zurück in den Windschatten. Auf der Zielgeraden konnte sich überraschend die Jüngere durchsetzen und als erste Athletin außer Bjørgen eine Etappe bei dieser Tour de Ski gewinnen. Heidi Weng belegte den dritten Platz. „Es ist schön zu wissen, dass mein Körper noch funktioniert. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle bei dieser Tour de Ski, aber nun bin ich sehr glücklich“, sagte Johaug im Ziel. Justyna Kowalczyk lag zunächst auf Kurs „beste Nicht-Norwegerin“, aber da die Polin in den Abfahrten wieder extrem viel Zeit einbüßte, konnte sie den Anschluss an das Spitzentrio nicht lange halten und wurde nach der Hälfte der Distanz von einer stark laufenden Aino Kaisa Saarinen eingeholt und schnell abgehängt. Das bedeutete den vierten Platz für die jubelnde Finnin mit 1:13 Minuten Rückstand. Rang fünf ging an Liz Stephen, die sich gemeinsam mit der Österreicherin Teresa Stadlober aus der Verfolgergruppe um Kowalczyk abgesetzt hatte. Für die 21-Jährige Stadlober steht mit dem sensationellen sechsten Rang ihr bestes Weltcupresultat zu Buche. Justyna Kowalczyk ließ im Zielsprint gegen Eva Vrabkova-Nyvltova immerhin die Tschechin hinter sich, Ragnhild Haga wurde Neunte.

Starkes Mannschaftsergebnis

Denise Herrmann konnte auf der letzten Runde die Gruppe nicht mehr halten. Nach einem dennoch guten Rennen belegte sie den zehnten Platz. Elfte wurde Steffi Böhler, 15 Sekunden hinter ihrer Teamkollegin. Böhler musste ebenso wie Nicole Fessel, die heute etwas müde wirkte, die Gruppe mit der Teamkollegin etwa nach der Hälfte des Rennens ziehen lassen. Im Ziel wurde auch Nicole Fessel noch gute 13. „Wir werden versuchen, zusammen runterzulaufen und dann heißt es kämpfen, bis gar nichts mehr geht. Mal schauen, wer am besten durchkommt. Wir haben alle eine super Tour gemacht, es ist ganz egal, wer von uns zuerst da oben ankommt“, meinte Fessel im Vorausblick auf die abschließende Etappe hinauf zur Alpe Cermis. Monique Siegel beendete das Rennen als 24. unmittelbar hinter Nathalie Schwarz, der zweiten Österreicherin.