Tour de Ski 2013/14: Norwegische Träume werden wahr

Podium © Felgenhauer/NordicFocus

Bei der achten Auflage der Tour de Ski haben es die Norweger endlich geschafft: Therese Johaug und Martin Johnsrud Sundby sicherten sich erstmals die Gesamtsiege des Mehretappenrennens.

Johaug und Sundby schreiben Tour-Geschichte

Enjoy the hard work – das können die beiden Tour-Sieger Therese Johaug und Martin Johnsrud Sundby nun wirklich tun. Sie haben tolle Arbeit geleistet und können nun nach den harten Strapazen die Früchte ernten. Tolle Erfolge feierten auch die anderen Damen und Herren auf dem Podium, nämlich Astrid Uhrenholdt Jacobsen und Heidi Weng sowie Chris Jespersen und Johannes Dürr. Nach langer Durststrecke gingen endlich die Tour de Ski-Siege ins norwegische Lager, was wohl jeder den beiden Skandinaviern auch gönnt: Sundby war bisher der dominierende Athlet in diesem Winter, Johaug lief zum sechsten Mal die schnellste Zeit bei der Schlussetappe – bei sechs Teilnahmen der Norwegerin. Doch abseits der Gesamtsiege gab es auch viele Premieren zu feiern: Gleich fünf Athleten konnten während der Tour de Ski ihren ersten Tagessieg feiern.
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Tolle Ergebnisse aus deutschsprachiger Sicht

Aus deutschsprachiger Sicht ist die Tour de Ski durchaus als sehr gelungen zu bezeichnen. Die Schweizer konnten sich besonders über einen vierten Platz von Laurien van der Graaff vor heimischem Publikum freuen. Noch besser lief es allerdings für die Österreicher durch Johannes „Joe“ Dürr. Der Niederösterreicher beeindruckte bei der gesamten Tour de Ski durch tolle Leistung, sowohl Freistil als auch Klassik. Das Tüpfelchen auf das „i“ setzte der 26-Jährige, der durch viele Krankheiten verschuldet erst sehr spät den Durchbruch im Weltcup schaffte, mit der schnellsten Laufzeit am Schlussanstieg, die ihn auf das Gesamt-Podium katapultierte. Im deutschen Team überzeugte besonders Denise Herrmann bis zu ihrem geplanten Ausstieg durch konstante Höchstleistungen. Desweiteren ist Hannes Dotzler sehr positiv hervorzuheben, der in beiden Klassikrennen zu den Besten gehörte und einmal sogar auf das Podium sprang. Im Endklassement konnte sich der Allgäuer über den guten 13. Platz freuen, nachdem er zuvor nach den Alpe Cermis-Erfahrungen der letzten Jahre eher pessimistisch eingestellt war. Zum Sprungbrett zu den Olympischen Spielen wurde die Tour de Ski neben Dotzler auch für Gesamt-Zwölfte Katrin Zeller, Nicole Fessel, Lucia Anger, Hanna Kolb, Josef Wenzl, Sebastian Eisenlauer, Axel Teichmann, Tim Tscharnke, Thomas Bing und Jens Filbrich – damit haben bereits zwölf Deutsche die volle Olympia-Norm erfüllt, Sandra Ringwald, Claudia Nystad und Jonas Dobler müssen noch ein Top15-Ergebnis nachlegen, um ebenfalls auf den Zug nach Sochi aufzuspringen.

Frühlingshafte Temperaturen, Sonne, Regen und Schneegestöber

Frühling, Herbst und Winter – bis auf den Sommer haben wir quasi alle Jahreszeiten während der Tour de Ski kennengelernt. Den Anfang machte Oberhof mit dem typischen Oberhofer Nebel, einem kräften Wind besonders auf der Zielgeraden und tiefem, sulzigen Schnee. Der ausgeprägte Schneemagel im Thüringer Wald sorgte dafür, dass aller Naturschnee in den umliegenden Gemeinden zusammengekratzt werden musste. Dies hatte die Folge, dass wegen der verkürzten Strecke das Wettkampfprogramm geändert werden musste – sehr zum Unwillen von Justyna Kowalczyk und einigen anderen: Die Polin verweigerte den Start und damit die Titelverteidigung der Tour. Nach der Weiterreise in die Schweiz erwarteten die Sportler perfekte Bedingungen mit Sonnenschein, viel Schnee und eine hart präparierte Strecke – ein wahres Winterwonderland. Auch auf dem langen Teilstück zwischen Cortina und Toblach erwarteten die Sportler sehr gute Schneebedingungen bei wolkigem Himmel, doch im Fleimstal sah die Lage zunächst wieder anders aus: Starker Regen setzte der ohnehin schon durch die Universiade arg strapazierten Kunstschneeloipe zu, der am Sonntag Mittag zu dichtem Schneefall wurde – ein optisch perfektes Ende für die Tour de Ski.

Die Tour de Ski 2013/2014 in Bildern

Den Verlauf der Tour de Ski kann man immer gut an den Bildern ablesen. Zufriedenheit und Jubel, Ärger und Unzufriedenheit – diese Emotionen und einiges mehr findet ihr in unseren umfangreichen Bildergalerien zur Tour de Ski. Klickt euch durch die Schnappschüsse und erinnert euch damit an die spannenden Etappen zurück.
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