Tour de Ski: Alexander Legkov feiert Sieg im kurzen Klassikrennen

Alexander Legkov © Hemmersbach/Nordic Focus

Alexander Legkov hat sich über die fünf Kilometer-Distanz in Toblach den Sieg geholt. Der Russe verwies Eldar Roenning und Dario Cologna auf die weiteren Podestplätze.

Legkov gewinnt – Cologna übernimmt Tour-Führung

Beim Sieg von Alexander Legkov hat sich Dario Cologna die Führung in der Tour de Ski-Gesamtwertung nach fünf von neun Etappen von Petter Northug übernommen, der diesmal nur Zwölfter wurde. Nicht zu schlagen auf den letzten Kilometern war allerdings der Russe, der auf den meist abschüssigen Kilometern nach der Zwischenzeit acht Sekunden auf den zu diesem Zeitpunkt Führenden Eldar Roenning gutmachte. „Ich habe die Chance, die Tour de Ski zu gewinnen, aber heute war erst das fünfte Rennen, so muss ich mich auf jedes Rennen einzeln konzentrieren. Zu Saisonbeginn war ich nicht in der besten Verfassung, aber der Grund dafür war die Vorbereitung auf die Tour de Ski“, so Legkov. Für den Norweger blieb im Ziel mit 1,7 Sekunden Rückstand der sehr gute zweite Rang übrig vor Dario Cologna, der sich wieder ein paar Bonussekunden für den Podiumsplatz sichern konnte. „Es war zwar nur ein kurzes Rennen, aber ein sehr hartes, weil man während des ganzen Rennens das Tempo hochhalten musste. Ich hatte einen guten Start, nicht zu schnell, und ich hatte ein sehr gutes Tempo. Es war ein sehr guter Wettkampf und ich bin froh, wieder die Gesamtführung zu haben“, sagte Cologna. „15 Sekunden sind kein großer Vorsprung, ich werde noch einige gute Ergebnisse brauchen, wenn ich gewinnen will.“ Lukas Bauer musste sich mit dem vierten Rang knapp geschlagen geben vor Ilia Chernousov, Axel Teichmann und drei weiteren Russen Dmitry Japarov, Sprinter Nikita Kriukov und Sergey Turychev auf den Plätzen sieben bis neun.

Pechvogel Teichmann wieder mit starker Leistung

Nachdem Axel Teichmann Am Sonntag nach einem Sturz und einer defekten Bindung viele Minuten in der Gesamtwertung verlor und die Tour de Ski schon beenden wollte, lief der Thüringer in Toblach mit Wut im Bauch und der frühen Startnummer zwei wieder ein starkes Rennen. Der Lobensteiner führte bis zur Startnummer 47 (Chernousov) lange das Rennen an und wurde am Ende starker Sechster. Direkt nach seinem Zieleinlauf äußerte sich Teichmann jedoch noch recht skeptisch zu seinem Wettkampf: „Ich gehe davon aus, dass es hintenraus noch schneller wird. Die meisten haben sich auf die erste Hälfte konzentriert. Der No-Wax war heute erste Wahl, die Wachsski waren heute nicht so gut beim Testen“, so Teichmann, der vor allem nach der Zwischenzeit bei 1,8 Kilometern mit dem richtigen Material viele Konkurrenten hinter sich ließ. Jens Filbrich zeigte sich mit seinem 15. Rang bei geringen Abständen relativ zufrieden und auch Thomas Bing konnte über Platz 17 jubeln. „Die ersten beiden Rennen waren nicht so gut, ich muss mich erst reinlaufen. Darum liegt mir die Tour de Ski auch recht gut. Ich denke, es wird ein gutes Ergebnis, aber es werden sich noch einige dazwischenschieben. Top20 oder 30 vielleicht“, schätze der Rhöner direkt nach seinem Wettkampf seine Leistung ein. Andy Kühne sammelte als 28. noch Weltcuppunkte, Tim Tscharnke verpasste diese als 33. knapp. Sprinter Josef Wenzl wurde 37. Nichts zu holen gab es für Tobias Angerer, der in der Abfahrt viel Zeit verlor und als 56. auch seinen achten Gesamtrang einbüßte. „Ich bin nicht gestürzt, es ging gar nichts“, sagte der 34-Jährige später.