Vorschau auf die Langlauf-Saison 2013/2014: Olympia als großer Saisonhöhepunkt

Start © Felgenhauer/NordicFocus

Am Freitag beginnt im finnischen Kuusamo die Skilanglauf-Weltcup-Saison 2013/2014. Die spannung steigt im Hinblick auf die Tour de Ski und die Olympischen Spiele in Sochi. Wir werfen einen Blick voraus auf die kommenden Monate.

Weltcup-Terminplan auf Olympia ausgerichtet

Die Weltcup-Saison beginnt dieses Jahr zum ersten Mal mit dem Nordic Opening in Kuusamo (Finnland). Dort wartet ein Drei-Etappen-Event auf die Athleten und wird bereits einen ersten Einblick geben, welche Sportler 2013/2014 den Ton angeben werden. Über drei klassische Zwei-Tagesstationen in Lillehammer (Norwegen), Davos (Schweiz) und Asiago (Italien) geht es in die äußerst kurze Weihnachtspause. Denn bereits am 28. Dezember startet in Oberhof die Tour de Ski über insgesamt sieben Etappen. Nach einem Prolog und einem Jagdstart zieht der Tross am ersten Ruhetag weiter nach Lenzerheide (Schweiz), wo ein Sprint und ein kurzes Massenstartrennen ausgetragen werden. Es folgt der zweite Ruhetag und die traditionelle Etappe von Cortina nach Toblach. Schließlich warten im Val di Fiemme noch ein Einzelstart und der Final Climb auf die weltbesten Skilangläufer. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt nach der Tour de Ski nicht. Drei Weltcupwochenenden in Nove Nesto (Tschechien), Szklarska Poreba (Polen) und Toblach (Italien) werden letzten Aufschluss darüber geben, wer bei Olympia in Sochi zu den Favoriten zu zählen ist. Nach den Winterspielen geht es für die Langläufer traditionell nach Skandinavien, wo in Lahti (Finnland), Drammen und Oslo (Norwegen), sowie Falun (Schweden) die Gesamt- und Disziplinweltcupsieger ermittelt werden. Falun wird dabei die Mini-Tour zum Saisonabschluss erstmals ohne Stockholm austragen.

Highlight mit zwölf Entscheidungen im Skilanglauf

Der große Saisonhöhepunkt werden jedoch die Olympischen Spielen Spiele in Sochi sein. Vom 8. bis 23 Februar kämpfen die Langläufer in Russland in insgesamt zwölf Rennen um die Medaillen. Los geht es am ersten Wettkampftag mit dem Skiathlon der Damen. Einen Tag später folgt am 9. Februar der Wettbewerb der Herren. Am 11. Februar stehen dann die Sprintrennen im freien Stil im Programm. Die Klassik-Einzelrennen werden am 13. und 14. Februar ausgetragen, die Staffeln am 15. und 16. Februar. Am 19. Februar ist der Tag der Teamsprints in klassischer Technik. Den Abschluss bilden traditionell die langen Massenstartrennen über 30 und 50 Kilometer Freistil am 22. und 23. Februar.

Alle Termine des kommenden Winters findet ihr hier: www.xc-ski.de/termine

Zwei Top-Stars mit Schwierigkeiten in der Vorbereitung

Blickt man auf die Sieganwärter der kommenden Saison, so fällt zunächst auf, dass zwei Top-Stars große Schwierigkeiten in der Vorbereitung hinnehmen mussten/müssen. Während Petter Northug im Sommer durch einen Virus längere Zeit außer Gefecht gesetzt war und sich nun langsam wieder auf dem Weg zurück befindet, erlitt Dario Cologna knapp drei Wochen vor dem Weltcup-Auftakt eine Fußverletzung, die ihn nun zu einer Zwangspause zwingt. Beide werden aber sicherlich alles geben, um rechtzeitig zu den Olympischen Spielen wieder in Top-Form zu sein. Bei letzten Testrennen in Skandinavien konnten zudem Alexander Legkov, Alexei Poltoranin, Lukas Bauer und Petr Sedov überzeugen. Bei den Damen waren es mit Therese Johaug, Charlotte Kalla, Justyna Kowalczyk, Kikkan Randall und aufgrund einer Krankheitspause mit leichten Abstrichen Marit Bjoergen ebenfalls die arrivierten Athletinnen, die sich in guter Form präsentierten. Mit Spannung bleibt abzuwarten, wer sein Leistungsvermögen bis zu den Olympischen Spielen weiter steigern können wird.

Junge Athleten auf dem Vormarsch im DSV-Team

Aus deutscher Sicht gaben vor allem die Rennen in Muonio und Beitostoelen Aufschluss über den derzeitigen Stand der Form. In Finnlands Norden waren es vor allem die jüngeren Athleten, die mit guten Ergebnissen aufwarten konnten. So schaffte es Hannes Dotzler auf das Podest und Franz Göring sowie Tim Tscharnke belegten starke fünfte Plätze. Etwas dahinter reihten sich die älteren Läufer wie Tobi Angerer, Axel Teichmann und Jens Filbrich ein. Bei den Damen zeigte sich Nicole Fessel in guter Form bei ihrer Podestplatzierung im Klassik-Rennen von Muonio. Von ihr darf man wohl bei den ersten Weltcups am meisten erwarten. Aber auch Denise Herrmann bewies einmal mehr, dass sie zur erweiterten Weltspitze zählt. Einen ersten Anhaltspunkt, was man vom DSV-Team in dieser Saison erwarten darf, wird es aber wohl erst nach den Dezember-Weltcups geben.