Biathlon Weltcup Hochfilzen: Marte Olsbu Roeiseland feiert Sieg – Vanessa Hinz knackt Olympianorm

Hanna Sola (BLR), Marte Olsbu Roeiseland (NOR), Elvira Oeberg (SWE), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Marte Olsbu Roeiseland gewinnt das Verfolgungsrennen beim Biathlon Weltcup in Hochfilzen vor Hanna Sola aus Weissrussland und der Schwedin Elvira Oeberg. Denise Herrmann wird Siebte und Vanessa Hinz knackt auf Rang acht die Olympianorm. 

Marte Olsbu Reiseland behält gelb-rotes Trikot

Marte Olsbu Roeiseland (NOR) © Tumashov/NordicFocus

Die 31jährige Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland gewinnt nach ihrem Sieg in der Verfolgung von Östersund auch das zweite Verfolgungsrennen der Saison in Hochfilzen. Mit 50,3 Sek. Rückstand auf die Sprintsiegerin Hanna Sola aus Weissrussland ins Rennen gestartet, verfehlte sie nur einen Schuss im ersten Stehendanschlag und holte auf der Schlussrunde einen Rückstand von 11,3 Sek. auf die bis dahin in Führung liegende Hanna Sola auf, ging im Tunnel vor der Zieleinfahrt an der Weissrussin vorbei und kam mit 4,1 Sek. Vorsprung als Siegerin ins Ziel. Die 25jährige Weissrussin lag zu jeder Zeit des Rennens in Führung und verspielte ihren großen Vorsprung nach insgesamt drei Strafrunden im Stehendanschlag. Am Ende reichten die Körner nicht, um sich des Angriffs der erfahrenen Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland zu erwehren. Hanna Sola wurde Zweite. Olsbu-Roeiseland führt nach zwei Verfolgungssiegen diese Wertung an und auch in der Gesamtweltcupwertung liegt sie vorne. Bei der Verfolgung in Annecy Le Grand Bornand, wo der letzte Weltcup in diesem Jahr stattfindet, wird die Norwegerin wieder im gelb-roten Trikot an den Start gehen. Die Schwedin Elvira Oeberg hatte nur einen Fehlschuss im ersten Anschlag, brachte dann drei Mal in Folge die Null und erarbeitete sich vor allem durch die Null im letzten Schießen, wo sie an der bis dahin Drittplatzierten Dzinara Alimbekava vorbeizog, ihren Bronzerang. Dzinara Alimbekava überquerte die Ziellinie auf Rang vier vor Hanna Oeberg, die nach insgesamt fünf Strafrunden ihren fünften Rang aus dem Sprint halten konnte. Die Tschechin Marketa Davidova wurde Sechste.

Erstes Schießen bei schwierigen Windbedingungen

Beim ersten Schießen wirbelte der Wind die Platzierungen ein erstes Mal durcheinander. Für Braisaz-Bouchet, Lisa Vittozzi oder auch Hanna Oeberg begann das Rennen mit drei oder gar vier Strafrunden und einem schwer aufzuholenden Rückstand auf die Spitze, die im ersten Schießen relativ gut durchkamen. Auch die deutschen Starterinnen hatten weitgehend Glück, da der Wind genau so plötzlich abnahm, wie er kam. Vanessa Voigt musste ein Mal kreiseln, Franziska Preuß begann mit zwei Strafrunden. Denise Herrmann, Vanessa Hinz, Franziska Hildebrand und Janina Hettich brachten eine erste Null. Vor allem Denise Herrmann kam als Fünfte mit Podestambitionen zum entscheidenden Schießen, feuerte mit Risiko und kassierte zwei Runden. Nach einer temporeichen Schlussrunde, nur 4,5 Sek. hinter der Schnellsten, platzierte sich Denise Herrmann als beste Deutsche auf dem siebten Rang und musste nach dem Rennen eingestehen, dass nach vorne mehr möglich gewesen wäre. Lisa Theresa Hauser bleibt unter ihrem Leistungsvermögen, verbessert sich um drei Plätze und wird 23. Beste Schweizerin wird nach zwei Strafrunden Lena Häcki. Für sie ging es um vier Plätze nach vorne. 

Vanessa Hinz knackt Olympianorm

Denise Herrmann (GER), Vanessa Hinz (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

„Ich bin glücklich, dass ich die Hürde jetzt geschafft habe“, so Vanessa Hinz nach dem Rennen, bei dem sie nach insgesamt zwei Strafrunden hinter Denise Herrmann Rang acht belegte. Die Gesamtlaufzeit von Vanessa Hinz liegt noch über einer Minute hinter den Top-Läuferinnen, aber durch gutes Schießen und vor allem nachdem allgemein viele Fehler geschossen wurden, kommt letztendlich doch eine gute Platzierung zustande. Neben Hinz haben Denise Herrmann, Franziska Preuß und Vanessa Voigt bereits die volle Norm erfüllt; Anna Weidel fehlt dazu noch eine Weltcup-Platzierung in den Top-15. Ihre aufsteigende Form erneut bestätigen konnte Vanessa Voigt. Sie verfehlte im ersten Schießen eine Scheibe, darauf gelangen ihr drei perfekte Serien und am Ende verbesserte sie sich um 16 Plätze und kam auf Rang 11 ins Ziel. Auch läuferisch hat sie eine gute Leistung geboten und war insbesondere auf ihrer Schlussrunde nur knapp drei Sekunden langsamer als Denise Herrmann. Franziska Hildebrand und Janina Hettich verbesserten sich um 16 bzw. 29 Plätze. Bei der eigentlich besten Schützin aus dem deutschen Team schien heute der Wurm drin. Franziska Preuß startete mit zwei Strafrunden ins Rennen kassierte bei jedem der folgenden Schießen eine weitere und fiel um zwanzig Plätze nach hinten. Im Ziel belegte sie Rang 38 und hat sich läuferisch sicherlich nicht mehr komplett verausgabt.
Nächste Station im Biathlon Weltcup ist vom 16. bis 19. Dezember 2021 Annecy Le Grand Bornand in Frankreich. Nach Kristian Mehringer ist Anna Weidel wieder einsatzbereit und demgemäß wird es eine Veränderung im Damenteam geben. Grundsätzlich zeigte sich Mehringer mit dem Abschneiden der Damen in der Verfolgung und den Leistungen am Schießstand und auch in der Loipe zufrieden. 

Ergebnis Verfolgung Damen Hochfilzen

Weltcupgesamtstand Damen

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