Nordische Kombination: Rückkehr nach Otepää

Julian Schmid beim Weltcup 2019 in Otepää.
Julian Schmid beim Weltcup 2019 in Otepää. © Thibaut/NordicFocus

Die Nordische Kombination macht am kommenden Wochenende Station in Otepää (Estland). Nachdem der Weltcup in den vergangenen Jahren mehrfach aufgrund von Schneemangel und der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, ist nun alles bereit für die Rückkehr der Kombinierer ins Sportzentrum Tehvandi.

Otepää, Winterhauptstadt Estlands

Otepää liegt im Süden Estlands, ca. drei Autostunden von Estlands Hauptstadt Tallinn entfernt. Die kleine Stadt hat etwas über 2000 Einwohner. Historisch bekannt wurde Otepää durch das Hissen einer Flagge durch Studenten in der Kirche von Otepää im Jahre 1884. Diese Flagge ist heute die estnische Nationalflagge. Es gibt auch ein Flaggenmuseum im Ort. Darüber hinaus ist Otepää vor allem für den Wintersport bekannt. Sowohl für Urlauber als auch für größere Wettbewerbe gibt es im Tehvandi Sportzentrum mit Loipen, einer Biathlonanlage, einem Eislaufzentrum und der Tehvandi Skisprungschanze zahlreiche Sportmöglichkeiten. Die Schanze ist eine Normalschanze (Hillsize 97) und wurde im Jahr 2011 anstelle der maroden Vorgängerschanze erbaut.

Austragungsort der Junioren-WM 2011

Für viele der aktuellen Weltcupstarter ist die Anlage in Otepää wohlbekannt, fanden hier 2011 doch die Nordischen Jugend-Weltmeisterschaften statt, an denen zahlreiche der heute Aktiven bereits teilnahmen. Besonders erfolgreich verliefen die Wettkämpfe für Johannes Rydzek, der sich im Wettkampf über zehn Kilometer die goldene und über fünf Kilometer die Silbermedaille sichern konnte. Aber auch Manuel Faißt, Joergen Graabak, Mario Seidl, Samuel Costa und Franz-Josef Rehrl waren damals schon am Start. In den letzten Jahren fand dort allerdings mit einer Ausnahme kein Weltcup statt, so dass das Gelände für die meisten doch eher Neuland ist. Von den deutschen Kombiniererinnen kennen bislang nur Jenny Nowak und Maria Gerboth die Anlage.

Vier Weltcups für Damen und Herren

Auch am kommenden Wochenende werden Kombinierer und Kombiniererinnen gemeinsam unterwegs sein. Sowohl für die Damen als auch die Herren stehen jeweils zwei Einzelwettkämpfe im Gundersen-Format auf dem Programm. Die Herren laufen nach einem Sprung jeweils zehn Kilometer, die Damen derer fünf. Stand jetzt ist noch nicht ganz sicher, ob die volle Strecke gelaufen werden kann, oder ob auf einer verkürzten Strecke gestartet werden wird. “Eine große Rolle wird das nicht spielen, lieber wäre es uns aber, wenn wir die komplette Strecke laufen können”, sagt der Cheftrainer der Herren, Hermann Weinbuch. Er freut sich auch über den Wettkampf auf der kleinen Schanze: „Mit unserem Auftreten in Lillehammer war ich im Großen und Ganzen zufrieden. Auf der kleinen Schanze waren wir sehr stark, auf der großen haben wir uns (…) etwas schwer getan.“

Das DSV-Aufgebot

Sieben Herren und vier Damen werden für den Deutschen Skiverband in Otepää an den Start gehen. Bei den Herren ist dies das übliche Team, welches auch bei den bisherigen Weltcups der Saison am Start war: Johannes Rydzek, Julian Schmid, Vinzenz Geiger, Terence Weber, Eric Frenzel, Manuel Faißt und Fabian Rießle werden die deutschen Farben vertreten. Bei den Damen sind dies Cindy Haasch, Jenny Nowak, Maria Gerboth und Svenja Würth. Sophia Maurus wird dagegen zuhause ein Sprungtraining absolvieren, um ihre Form zu stabilisieren.

Zeitplan

Samstag, 11.12.21

9:30/15:30 Uhr HS 97, Gundersen 10km Herren11:00/16:30 Uhr HS 97, Gundersen 5km Damen

Sonntag, 12.12.21

12:30/16:30 Uhr HS 97, Gundersen 5km Damen13:45/15:30 Uhr HS 97, Gundersen 10km Herren

Alle Angaben sind MEZ.