Kästle: Seit 1976 in der Erfolgsspur

Kästle © Kästle

Seit 1976 baut Kästle innovative und erfolgreiche Langlaufski. Nach einer Unterbrechung schaffte es die österreichische Firma mit Hauptsitz in Hohenems im vergangenen Jahr erfolgreich zurück auf den nordischen Weltmarkt. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und sprechen mit den Verantwortlichen des Comebacks.

Revolutionär, früher wie heute

Kästle-Skitest in der Skihalle © Kästle

Als Kästle Mitte der 1970er-Jahre in den Skilanglauf einstieg, hatte man die Ziele hoch gesteckt und wurde früh belohnt. Mit jedem neuen Patent, mit jeder revolutionären Technologie wuchs die Liste erfolgreicher Langläufer, die auf Kästle liefen. So waren schon bald Athleten wie die Weltmeisterin Anette Bøe, Iwan Garanin oder Jörg Thoma bei Kästle unter Vertrag. Mit dem Comeback 2019 will man diese Erfolgsgeschichte nun fortschreiben. In der Skientwicklung dafür verantwortlich sind die beiden Koryphäen Vít Fousek und Martin Petrásek, denen es in nur einem Jahr gelungen ist, einen Rennski zu bauen, der bei der Weltmeisterschaft in Seefeld überzeugen konnte. „Angefangen hat alles 2017 in Nové M?sto na Morav?, als die Firma Sporten einen neuen Eigentümer bekommen hat. Gleichzeitig begann ich in der Firma mit der Aufgabe, eine neue Langlaufabteilung aufzubauen, um unsere Langlaufski auf TOP-Niveau zu bringen. Für diese Aufgabe stellte ich auch Vít Fousek ein, der viel Erfahrung und Kompetenz im Skilanglauf mitbrachte. Um ehrlich zu sein, war ich überrascht, wie schnell wir in der Lage waren, die Ski auf das geforderte Niveau zu bringen. Es hat sich bestätigt, dass das Team, in das wir kamen, sehr erfahren im Skibau war und unsere Gedanken in die Skiproduktion übertragen konnte. Im Jahr 2018 setzten wir unsere harte Arbeit unter der Marke Kästle fort und die ersten Athleten begannen mit unseren Ski in den Disziplinen der FIS, Ski Classics und IBU anzutreten. 2019 nahm dann die tschechische Nationalmannschaftsathletin Sandra Schützová erstmals auf unseren Ski an den Weltmeisterschaften in Seefeld teil. Seefeld stellt damals wie heute einen wichtigen Meilenstein in der Langlaufgeschichte von Kästle dar. 1989 wurde Annete Bø dort Weltmeisterin auf Kästle, 30 Jahre später feierten wir dort unser Comeback auf Top-Level“, so Petrásek. Er ist mehrfacher Olympiateilnehmer und krönte seine Karriere mit einer WM-Bronzemedaille 1989. Vít Fousek gilt in der Branche als Tüftler und Perfektionist, der nach seiner aktiven Zeit als Servicemann zu den Erfolgen des Ausnahmeathleten Lukáš Bauer beitrug.

Nordische Experten aus Deutschland

Markus Meister © Kästle

Aber bei Kästle verlässt man sich nicht nur auf die Expertise aus Tschechien. Mit Markus Meister übernahm im Januar 2019 ein Deutscher die neue Funktion „International Business Developer“ am Stammsitz in Hohenems. Er zeichnet in dieser Funktion auch für das Produktmanagement im Bereich Langlauf und Sprungski verantwortlich, welches auf der ISPO 2019 seine Weltpremiere feierte. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Expertise im Vertrieb von Langlaufprodukten und ist der Marke Kästle seit jeher verbunden. Denn der ehemalige Deutsche Meister im Junioren-Skilanglauf und Vize-Weltmeister im Masters Skilanglauf hat seine Laufbahn auf Kästle gestartet. „Mich hat das Projekt des Comebacks gereizt sowie ein Team neu aufzubauen, in dem wir mit Martin, Vit und Markus nun die gewisse Power haben“, so Meister zu seiner neuen Aufgabe. Mit Markus ist der aktuelle Neuzugang im Team, Markus Weeger, gemeint. Der Juniorenweltmeister von 2011 im Skilanglauf hat nach seiner sportlichen Karriere eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen und im September nordische Vertriebs- und Marketingagenden übernommen. „Mein Herz schlägt für den Wintersport und deshalb freue ich mich, dass ich mit dieser neuen Aufgabe bei Kästle den Weg zurück zum Skilanglauf gefunden habe. Wir erleben gerade eine enorme Fitness- und Aktivitätswelle, die wir nutzen sollten, um dem Skilanglauf eine neue Stilrichtung zu geben. Das habe ich mir zum Ziel gemacht“, so der gebürtige Franke, der inzwischen im Allgäu lebt.

Langlaufsegment wächst

Kästle RX10 2.0 Skate © Kästle

Für 2019/2020 präsentierte Kästle bei seinem nordischen Comeback Langlaufski für die Segmente Race und Performance. Ein Jahr nach der erfolgreichen Markteinführung wird das Portfolio um die Kategorie Active ergänzt und bietet somit komfortable Produkte für Einsteiger und den Verleih. Mit dem neuen Rennmodell RX10 2.0 Skate zeigt Kästle, welch hohen Stellenwert der nordische Rennlauf aktuell hat und präsentiert mit dem RX10 Skin zusätzlich einen neuen Fellski im Race-Segement. Beide Modelle überzeugen durch die perfekte Balance der Ski, die durch den karbonverstärkten Honeycomb-Kern und Hollowtech 2.0 erreicht wird. Die Modelle kommen mit Prewaxing und Rennschliff von Hand in den Handel. Somit bringt Kästle die Wettkampfski 1:1 in den Verkauf, was maximale Performance garantiert. Mit der neuen XA10-Linie bietet Kästle komfortable Ski für Anfänger und den Verleih. Bei den klassischen Modellen wird konsequent auf die Felltechnologie gesetzt. Den XA10 gibt es auch für die Jüngsten ab einer Länge von 100 cm. 2020/2021 präsentiert Kästle zudem eine eigene Langlaufstock-Kollektion. Mit dem KC100, KC70 und KA100 geht das Unternehmen somit einen Schritt hin zum Set-Anbieter im nordischen Bereich.

Die Zukunft ist Mint

Waren die letzten 13 Jahre bei Kästle geprägt von Schwarz und Weiß, bringen die Hohenemser mit „Race-Mint“ eine frische Farbe hinzu. Sie wird im alpinen und nordischen Weltcup für maximale Sichtbarkeit und Wiedererkennung der Marke Kästle sorgen. Den Anfang machen die Modelle RX10 2.0 Skate, SJX im Sprunglauf sowie der TX65 im Skimountaineering. Bis zur Saison 21/22 werden alle Racing Modelle von Mint dominiert sein.

Alle Infos zur Marke Kästle und den Produkten findet ihr hier: www.kaestle.com