Tannheimer Tal: Ein Loipennetz mit Liebe zum Detail

Morgendlicher Lauf am Floschen

Kann ein nur 16 Kilometer langes Hochtal stolze 140 Loipenkilometer bieten? Das Tannheimer Tal kann es. Im Norden Tirols nahe der bayerischen Grenze sind die Voraussetzungen für nordischen Skisport ideal. Dank der Höhenlage auf 1.100 Metern ist das Tal außergewöhnlich schneesicher und die offenen weiten Talböden bieten das perfekte Terrain.

Loipenpräparation mit Herzblut

Loipen-Team um Michael Keller © TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer

Der Schnee stäubt auf in den Scheinwerfern der feuerroten Pistenbullys. Die vielleicht wichtigsten „Wegbereiter“ für das ausgezeichnete Loipennetz im Tannheimer Tal bekommen viele Gäste nur selten zu sehen. Abends besteigen die drei Loipenfahrer ihren mobilen Arbeitsplatz. Pro Präparation legen die drei Bullys 230 Kilometer zurück. Bei anhaltendem Schneefall starten sie morgens um 6 Uhr auch ein zweites Mal. Bei Neuschnee mehrmals täglich. So können die ersten Langläufer bereits vor dem Frühstück ihre Runden auf perfekt gespurten Loipen genießen. Das Land Tirol verlieh der Destination das Loipengütesiegel. So darf sich das auf 1.100 Metern gelegene Hochtal zu den Tiroler Langlaufspezialisten und einem der besten Loipenreviere Europas zählen. Jeder einzelne Loipenkilometer des weitverzweigten Netzes aus klassischen Routen und Skatingstrecken wird mit einer großen Portion Herzblut und jahrelanger Erfahrung optimal präpariert. Das Ergebnis lässt allmorgendlich die Herzen der Wintersportler schon auf den ersten Metern höher schlagen. Das schneesichere Hochtal im Norden Tirols an der Grenze zum Allgäu überrascht mit einem umfangreichen Loipenangebot: von leichten Einsteigertouren über abwechslungsreiche Rundtouren bis hin zur Wettkampfstrecke. „Mit viel Liebe zum Detail, arbeiten die Loipenfahrer fortwährend daran, immer noch eine Schippe draufzupacken und das Langlauf-Angebot im Tannheimer Tal weiter zu optimieren“, erzählt Michael Keller, Geschäftsführer Tourismusverband Tannheimer Tal.

Stressfreie Atmosphäre

Langlaufen über den gefrorenen Haldensee

Die besonders guten Loipenverhältnisse locken auch den einen oder anderen Langlaufexperten ins Tannheimer Tal. Peter Schlickenrieder, Olympia-Silbermedaillen-Gewinner im Langlauf, und Georg Zipfel, mehrfacher Olympiateilnehmer im Skilanglauf, sind Stammgäste. Das Tannheimer Tal punktet aber schon, bevor es in die Loipe geht. Wintersportler schätzen die kurze und vignettenfreie Anreise sowie die stressfreie Atmosphäre. Die Loipen erstrecken sich über das gesamte Tal. Von den Orten Nesselwängle, Grän, Zöblen, Schattwald, Tannheim oder Jungholz sind es nur wenige Schritte zur Loipe. Die Fahrt zu Nachbardörfern und weiter entfernten Loipen ist mit dem Skibus, der für Inhaber der Gästekarte gratis ist, einfach und bequem möglich. Zur Einstimmung in den Langlauf-Urlaub bietet sich ein Ausflug auf dem zugefrorenen Haldensee an. Eine kurze genussvolle Strecke mit unvergesslichen Eindrücken und Aussichten. Etwas länger, landschaftlich aber mindestens genauso reizvoll ist die Rundloipe Vilsalpsee. Von Tannheim führt die knapp 13 Kilometer lange Loipe südwärts über Wiesen und vorbei an Waldpassagen in das malerische Naturschutzgebiet. Sie endet direkt vor dem Vilsalpsee, der sich zwischen steilen Bergflanken ausbreitet. Etwas anspruchsvoller wird es auf der knapp 19 Kilometer langen Rundloipe Gaichtpass. Mit Ausblick auf Rote Flüh und Gimpel sorgt sie für reichlich Abwechslung. Der Weg führt am Südufer des Haldensees entlang, weiter bis Nesselwängle, wo die Loipe zum Ostufer des Haldensees gelangt. Das Tannheimer Tal bietet zudem eine sportliche Alternative für Langläufer: die rund 30 Kilometer lange Ski-Trail-Loipe. Sie ist jeden Winter Schauplatz des Langlaufmarathons Ski-Trail Tannheimer Tal – Bad Hindelang.