Biathlon: Johannes Dale feiert ersten Weltcupsieg in Hochfilzen

Johannes Dale (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Der Norweger Johannes Dale gewinnt den Sprint von Hochfilzen und feiert von Emotionen übermannt seinen ersten Weltcupsieg vor zwei Franzosen. Benedikt Doll und Erik Lesser laufen in die Top-10. 

Erster Weltcupsieg von Johannes Dale

Quentin Fillon Maillet (FRA), Johannes Dale (NOR), Fabien Claude (FRA), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Die Entscheidung der Norweger relativ späte Startnummern zu wählen, hat sich nicht für die Favoriten, aber für den Youngster Johannes Dale ausgezeichnet. Mit zehn Treffern am Schießstand gewann er den Sprint von Hochfilzen vor den Franzosen Quentin Fillon Maillet und Fabien Claude. Tarjei Boe ging als letzter Starter ins Rennen und nach fünf Treffern im Liegen war klar, dass er Johannes Dale nur gefährlich werden kann, wenn er auch im Stehen fehlerfrei bleibt. Zwei Scheiben wollten nicht fallen und als der junge Norweger Johannes Dale im Ziel realisierte, dass er das Rennen gewinnt und damit seinen ersten Weltcupsieg feiern wird, ließ er seinen Freudentränen freien Lauf. Im  ZDF-Interview sagte er: „Dieser Sieg bedeutet sehr viel für mich, mein erster Sieg, es ist unglaublich. Ich hatte einen guten Tag, es war mit zehn Treffern ein perfekter Tag.“ Johannes Dale war beflügelt nach seinen zehn Treffern und Schnellster in der letzten Runde, auch in der Gesamtlaufzeit kam keiner der 107 Starter an ihn heran. 

Mit Startnummernwahl verzockt?

Tarjei Boe (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Ob sich der Norweger Johannes Thingnes Boe und auch sein Bruder Tarjei mit der Wahl einer späten Startnummer tatsächlich verzockt hatten, weil die Strecke zum Ende des Wettkampfs stumpfer wurde, kann durchaus angenommen werden. Während J. T. Boe im Liegendanschlag fehlerfrei blieb und stehend eine Scheibe verfehlte, konnte er auf der Schlussrunde keine Zeit mehr gut machen und verfehlte am Ende das Podest als Vierter nur knapp. Beide Boe-Brüder kamen auf der Schlussrunde nicht an die Laufzeiten von Dale heran. Der Schwede Sebastian Samuelsson wurde Fünfter vor dem Franzosen Emilien Jacquelin, der wie seine Teamkameraden mit hervorragendem Material ausgestattet war. 

Benedikt Doll bester Deutscher auf Rang 8

Mit den Podestplatzierungen hatten die deutschen Starter nichts zu tun, aber erfreulich, dass sich alle für die Verfolgung qualifiziert haben. Benedikt Doll wurde mit einem starken Rennen bester Deutscher auf Rang acht, Erik Lesser belegte am Ende Rang zehn, Roman Rees wurde 17. und Philipp Horn belegte bei seinem Saisoneinstieg Rang 23. „Ich bin eigentlich sehr zufrieden, es hat alles so geklappt, wie ich es mir vorgenommen habe, bis auf die letzte Runde. Da haben mich ein bißchen die Kräfte verlassen, aber ich bin mir sicher, mit ein paar Wettkämpfen in den Beinen da geht es auf der letzten Runde dann auch noch mal besser. Es ist schon ungewohnt, weil hier immer richtig Stimmung ist, aber ich fand es ehrlich gesagt, gar nicht so schlimm, man konnte sich gut auf sein Ding konzentrieren und das Weltcupfeeling kam trotzdem auf,“ so Philipp Horn nach dem Wettkampf. Johannes Kühn belegte Rang 35 und Arnd Peiffer war nicht am Start. Er ist aus persönlichen Gründen aus Hochfilzen abgereist. Wie der DSV mitteilte, wird er zu Hause gebraucht. Es handelt sich um nichts Schlimmes. Die Entscheidung, ob Arnd Peiffer am Sonntag in der Staffel laufen wird, fällt am morgigen Samstag. 

Österreicher mit Top-Schießergebnis

Felix Leitner (AUT) © Manzoni/NordicFocus

Die Österreicher Felix Leitner, Simon Eder und auch David Komatz landeten auf ihrer Heimstrecke jeweils zehn Treffer. Mit ihrer Laufleistung blieben sie allerdings über eine Minute hinter dem Sieger zurück und belegten die Ränge 12, 13 und 22. Bester Schweizer wurde Benjamin Weger auf Rang 26. 

Ergebnis Sprint Herren

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