Biathlon-News: Zwei Weltcups in Oberhof, WTC eventuell in Ruhpolding

Stadion Oberhof © Manzoni/NordicFocus

Der Biathlon Weltverband IBU hat weitere Änderungen in der Saisonplanung 2020/2021 bekannt gegeben. Dabei geht es um die beiden deutschen Weltcups in Oberhof und Ruhpolding, die beide in Oberhof ausgetragen werden. Ruhpolding soll stattdessen die World Team Challenge Ende Dezember übernehmen, die auf Schalke in diesem Winter nicht stattfinden kann.

Kein Weltcup in Ruhpolding

Um Reisetätigkeiten zu verringern und Infektionsrisiken während der Corona Pandemie zu minimieren, hatte der Deutsche Skiverband von Beginn an signalisiert, die beiden deutschen Weltcup zusammenlegen zu wollen. „Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, den Biathlon-Weltcup-Winter 2020/21 abzusichern“, meinte DSV-Präsident Dr. Franz Steinle Steinle, der auch als Mitglied des Exekutivkomitees der IBU fungiert, in einer Pressemitteilung. „Die Strategie der Internationalen Biathlon Union, an einem Ort zwei Weltcup-Veranstaltungen durchzuführen, ist unter den derzeit gegebenen Rahmenbedingungen absolut nachvollziehbar. Deshalb haben wir von Beginn an signalisiert, dass wir als Deutscher Skiverband ebenfalls Verantwortung übernehmen und der geplanten Zusammenlegung der beiden deutschen Weltcups zustimmen. Das ist natürlich keine einfache Entscheidung, noch dazu, weil wir mit Oberhof und Ruhpolding seit vielen Jahren zwei herausragende Veranstaltungen als Fixsterne im Weltcup-Kalender haben.“ In Hinblick auf die bevorstehende Biathlon-WM in Oberhof 2023 müssen die neu erschaffenen Infrastrukturen dringend auf Weltcup-Niveau getestet werden, so dass man sich für Oberhof und gegen Ruhpolding entschied. Auch die niedrigen Corona-Zahlen sprechen für Thüringen. Die Daten und Startzeiten der Events bleiben unverändert. Vom 07. bis 10. Januar stehen in Oberhof zunächst die Entscheidungen in Sprint, Verfolgung, Mixed-Staffel und Single-Mixed-Staffel auf dem Programm. Vom 13. bis 17. Januar folgen in Oberhof die Sprint-, Staffel- und Massenstartrennen. IBU-Präsident Olle Dahlin zeigte sich mit dem Ergebnis der Gespräche zufrieden: „Wir haben wiederum eine sehr gute Lösung für die momentanen Herausforderungen gefunden. Die Anzahl der Reisen für alle Beteiligten zu minimieren bleibt, neben der Umsetzung der Hygienekonzepte und behördlichen Vorgaben vor Ort, die beste Garantie, um das Wohlergehen aller Beteiligten sicherzustellen. Die Sicherheit unserer Athleten und aller Teilnehmer an unseren Events hat höchste Priorität. Auf uns warten drei herausragende Weltcups im Januar 2021, und wir freuen uns auch schon jetzt auf die Rückkehr an unseren traditionellen Weltcup-Standort Ruhpolding im Januar 2022.“ Die Details zur Rückerstattung und Gültigkeit von bereits erworbenen Tickets für Ruhpolding werden zeitnah geklärt und veröffentlicht.

World Team Challenge in Ruhpolding?

„Gleichzeitig sind wir aber aktuell in der Abstimmung, ob und unter welchen Voraussetzungen die diesjährige World Team Challenge, die normalerweise immer auf Schalke stattfindet, Ende Dezember in Ruhpolding durchgeführt werden kann“, so Steinle. „Damit hätten wir sichergestellt, dass im kommenden Winter trotz der Corona-Krise an beiden Standorten hochklassiger Biathlon-Sport zu sehen ist.“ Zum 19. Mal wäre die WTC in diesem Winter auf Schalke zu Gast gewesen. Sollte die Veranstaltung in Ruhpolding bestätigt werden, bliebe der Termin mit dem 28. Dezember 2020 vermutlich unverändert. Die Entscheidung, ob und wie viele Zuschauer bei beiden Events zugelassen werden, wird auf Basis der jeweils geltenden Regelungen der regionalen Gesundheitsbehörden getroffen.