Biathlon Weltcup: Denise Herrmann wird Zweite in der Verfolgung in Nove Mesto

Denise Herrmann (GER), Tiril Eckhoff (NOR), Marte Olsbu Roeiseland (NOR), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Tiril Eckhoff dominiert in der Verfolgung beim Biathlon Weltcup in Nove Mesto und landet einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Denise Herrmann wird Zweite und Franziska Preuß verpasst das Podest erneut knapp während der Schießstand vielen Starterinnen zum Verhängnis wurde und allgemein großer Betrieb in der Strafrunde herrschte.

Weltcupsieg Nr. 23 von Tiril Eckhoff

Tiril Eckhoff (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Nach Kontiolahti, Hochfilzen, Oberhof und dem Titel in Pokljuka gewinnt Tiril Eckhoff auch die Verfolgung in Nove Mesto na Morave. Mit 24 Sek. Vorsprung gewinnt sie vor Denise Herrmann und ihrer Teamkameradin Marte Olsbu Roeiseland. Linn Persson rückt von 21 auf den vierten Rang und platziert sich vor Franziska Preuß und Yuliia Dzhima. Eckhoff lief ein überragendes Rennen, baute ihren Vorsprung von Runde zu Runde aus und setzte damit ihre Verfolgerinnen enorm unter Druck. Obwohl sie beim finalen Schießen zwei Extrarunden drehen musste, war ihr Vorsprung zuvor so weit angewachsen, dass sie bereits aus der Strafrunde kam, als ihre Verfolgerinnen die Schießmatte betraten. Die stets gut gelaunte und sympathische Norwegerin sagte im ZDF-Interview: „Heute war ein guter Tag für mich. Ich war beim Schießen sehr schnell. Das Liegendschießen war sehr gut, das letzte Schießen war nicht gut. Ich bin sehr zufrieden mit meinem 23. Weltcupsieg.“

Favoritinnen mit Problemen am Schießstand 

Der Schießstand von Nove Mesto na Morave bereitet auch den weltbesten Biathletinnen Probleme. Bereits beim ersten Schießen erwischte es die beiden Italienerinnen Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi mit jeweils drei Strafrunden und die Österreicherin Lisa Theresa Hauser sogar mit vier. Die Genannten landeten daher früh im hinteren Feld und auf den kurzen Laufrunden war auch nicht viel Zeit gut zu machen. Wichtig war es bei dem wechselnden Wind am Schießstand gut durchzukommen. 

Denise Herrmann wird Zweite

Denise Herrmann (GER), Tiril Eckhoff (NOR), Marte Olsbu Roeiseland (NOR), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Denise Herrmann startete mit einer Strafrunde in die Verfolgung, ließ zwei blitzsaubere Schießen folgen und profitierte von den Schießfehlern der vor ihr Laufenden als sie auch beim finalen Schießen die Null brachte und an den in der Strafrunde Kreiselnden als Zweite hinter Eckhoff auf die Schlussrunde ging. Eckhoff musste sich auf der Schlussrunde nicht mehr verausgaben und Herrmann sicherte sich 24 Sek. hinter ihr Platz zwei. Zum Schießstand sagte Denise Herrmann nach dem Rennen: „Es ist nicht so einfach hier am Schießstand, man muss die Windfahnen beobachten. Anscheinend kann ich doch besser schießen, wenn es etwas schwieriger ist. Gerade fühle ich mich sehr entspannt beim Schießen. Ich habe keinen Druck mehr, das Highlight ist vorbei, die Saison geht dem Ende zu. Aber mit dem Schießen, wie ich mich gerade fühle, können noch gute Ergebnisse kommen.“

Franziska Preuß verpasst Podest

Linn Persson (SWE), Franziska Preuss (GER), Yuliia Dzhima (UKR) © Manzoni/NordicFocus

Franziska Preuß startete mit zwei blitzsauberen Serien ins Rennen, erledigte ihre Schießeinlagen stets schneller als ihre Kontrahentinnen, verfehlte beim finalen Schießen eine Scheibe und kam 0,6 Sek. vor Marte Olsbu Roeiseland aus der Strafrunde. Yuliia Dzhima und Linn Persson blieben fehlerfrei und kamen mit den beiden zurück auf die Strecke. Auf einer spannenden Schlussrunde setzte sich schließlich die Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland durch und komplettierte das Podest nur 0,1 Sek. vor der Schwedin Linn Persson, während Franziska Preuß als Fünftplatzierte die Verliererin im Kampf um das Podest war. „Irgendwie schaffe ich es nicht mehr Trefferleistung zu bringen. Natürlich habe ich auf der Schlussrunde eine harte Partie gehabt, ich habe gekämpft wie ich nur konnte, trotzdem bin ich mit Platz 5 schon zufrieden. Natürlich wäre es cool, wenn man wieder mal aufs Podium laufen könnte. Ich bin so ambitioniert wie möglich auf die Schlussrunde gegangen und habe gehofft, dass ich am Anstieg eine Lücke reißen kann. Am Schluss haben mir doch ein paar Körner gefehlt aber ich gebe mich noch nicht geschlagen. Ich glaube schon noch dran, dass ich aufs Podium laufen kann,“ so eine zuversichtliche Franziska Preuß im ZDF-Interview.

Maren Hammerschmidt und Vanessa Hinz kamen beim ersten Anschlag fehlerfrei durch und während sich Vanessa Hinz in der Folge nur eine Strafrunde leistete, musste Hammerschmidt drei Extrarunden drehen. Beide brachten zum Abschluss die Null und Vanessa Hinz verbesserte sich von 23 auf 11, Maren Hammerschmidt fiel von 20 auf 30 zurück. Die sonst starke Schützin Janina Hettich gab das Rennen nach dem dritten Schießen unter Tränen wegen Magenproblemen auf. 

Dunja Zdouc startete von Position 46 aus und platzierte sich als beste Österreicherin mit 19 Treffern auf Rang 18. Lisa Theresa Hauser hatte sechs Strafrunden im Gepäck und lief auf Rang 45. Auch Selina Gasparin machte trotz drei Extrarunden einen großen Satz nach vorne und lief von 48 auf 22 und war damit beste Schweizerin. 

Ergebnis Verfolgung Damen

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