Biathlon Weltcup Kontiolahti: Schwedinnen gewinnen erste Staffel der Saison, Deutsche Dritte

Johanna Skottheim (SWE), Mona Brorsson (SWE), Elvira Oeberg (SWE), Hanna Oeberg (SWE), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Nach Sebastian Samuelssons erstem Sieg konnten auch seine Teamkolleginnen Johanna Skottheim, Mona Brorsson sowie Elvira und Hanna Öberg über den Sieg mit der Staffel jubeln. Rang zwei ging an Frankreich gefolgt von Deutschland.

Duell zwischen Schweden und Frankreich

Hanna Oeberg (SWE) © Manzoni/NordicFocus

Auch die Damen hatten in ihrem Wettkampf mit schwierigen Windbedingungen zu kämpfen. Dennoch setzten sich die Favoritinnen durch. Bei der Aufstellung der Schwedinnen hatte Trainer Johannes Lukas die Qual der Wahl. Auch Hanna Öberg meinte: „Wir haben viele starke Biathletinnen. Am besten wäre es, es könnten sechs in der Staffel starten!“ Mit acht Nachladern bei drehendem und böigem Wind schlugen sich Johanna Skottheim, Mona Brorsson sowie die Öberg-Schwestern Elvira und Hanna sehr gut und hatten mit Ausnahme der überrundeten Kasachinnen die wenigsten Nachlader aller Teams. Johanna Skottheim lieferte sich als erste Läuferin ein Duell mit der Belarussin Dzinara Alimbekava, die später nach vielen Strafrunden weit zurückfielen. Bei den weiteren Läuferinnen waren die Französinnen Anaïs Bescond, die Schwestern Anaïs Chevalier-Bouchet und Chloé Chevalier sowie Justine Braisaz-Bouchet die größten Rivalinnen der Schwedinnen, die sich mit neun Sekunden Rückstand und insgesamt einem Nachlader mehr den zweiten Rang sicherten. Rang drei ging an das deutsche Quartett mit Vanessa Hinz, Franziska Preuß, Maren Hammerschmidt und Denise Hermann. Mit großem Abstand folgten die Teams aus Russland und der Ukraine mit jeweils zwei Strafrunden sowie die Italienerinnen, die ohne Strafrunde auskamen.

Österreicherinnen trotz Strafrunden Siebte vor Norwegen

Lisa Theresa Hauser (AUT) © Manzoni/NordicFocus

Sehr gute Siebte trotz zweier Ausflüge in die Strafrunde wurden die Österreicherinnen Dunja Zdouc, Julia Schwaiger, Katharina Innerhofer und Lisa Theresa Hauser. Einen schwarzen Tag erlebte die norwegische Startläuferin Karoline Offigstad Knotten, die ihr Team nach zwei Stürzen auf der ersten Runde, großen Schwierigkeiten beim Schießen und mit den Nachladepatronen bereits mit 2:40 Minuten aussichtslos in Rückstand brachte, was Tiril Eckhoff mit Strafrunden auch nicht zum Positiven verändern konnte. Trotz guter Leistungen von Tandrevold und Røiseland war nicht mehr als Platz acht für die Mitfavoritinnen möglich. Die Schweizerinnen Elisa, Selina und Aita Gasparin sowie Lena Häcki wurden nach drei Strafrunden Zehnte.

Gute deutsche Teamleistung

Vanessa Hinz (GER), Franziska Preuss (GER), Maren Hammerschmidt (GER), Denise Herrmann (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Das deutsche Team hielt sich während des gesamten Rennens in der Verfolgergruppe der Schwedinnen auf. Vanessa Hinz wechselte als Siebte unmittelbar hinter den Französinnen auf Franziska Preuß und war recht zufrieden mit ihrer Leistung: „Ich wollte gut mitkommen und dann liegend Null bringen. Auf der ersten Runde ist es schon ganz schön abgegangen. Da kann ich noch nicht mitgehen, aber stehend habe ich ganz schön gezittert. Aber ich war froh, dass ich mit den Nachladern noch getroffen habe.“ Franziska Preuß kam liegend mit einem Nachlader durch, musste beim zweiten Schießen aber gegen die Strafrunde kämpfen. „Ich habe geschaut, dass ich die Nachlader gut reinkriege. Als der zweite Nachlader daneben gegangen ist, ist mir schon die Düse gegangen. Aber ich habe es noch geschafft und auf der Schlussrunde alles gegeben. Das ist mir ganz gut gelungen“, so Preuß, die noch die Italienerinnen und die Ukrainerinnen überholte und als Dritte Maren Hammerschmidt ins Rennen schickte. Mit jeweils zwei Nachladern und Platz vier beim letzten Wechsel war die Sauerländerin nicht ganz zufrieden: „Ich bin hin und her gerissen. Läuferisch ging es mir heute besser, aber ich merke an der Wand nun doch meine Beine. Die mussten wir schon so oft rauf“, meinte sie über den langen Anstieg vor dem Stadion. „Am Schießstand war ich zu schnell und hektisch, da habe ich mich auf die Nachlader verlassen. Da wäre ich lieber fehlerfrei vom Schießstand weggekommen.“ Mit einem fehlerfreien Liegendschießen ließ Schlussläuferin Denise Herrmann die Konkurrenz im Kampf um Platz drei weit hinter sich. Da sie schon vor dem Stehendschießen erfuhr, dass sie auf Platz vier mehr als eine Minute Vorsprung hatte, konnte Denise Herrmann „Alles oder Nichts“ schießen, konnte mit ihren zwei Nachladern aber den Abstand nach vorne nicht nennenswert verkürzen, so dass mehr als Rang drei nicht mehr möglich war.

=> Ergebnis 4×6 Kilometer Staffel

 

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