Biathlon Weltcup Oslo: Start-Ziel-Sieg von Tiril Eckhoff – Denise Herrmann wird Fünfte

Denise Herrmann (GER) © Manzoni/NordicFocus

Tiril Eckhoff gewinnt nach dem Sprint auch die Verfolgung der Damen beim Biathlon Weltcup in Oslo. Marte Olsbu Roeiseland wird Zweite, gewinnt die Verfolgungswertung und ist Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2021/2022. Beste Deutsche in der Verfolgung wurde Denise Herrmann auf Rang fünf. Franziska Preuß verbesserte sich um 35 Plätze und belegte Rang zehn hinter Franziska Hildebrand.    

Roeiseland oder Eckhoff?

Tiril Eckhoff (NOR), Paulina Fialkova (SVK), Marte Olsbu Roeiseland (NOR), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Die Siegerin aus dem Sprint, Tiril Eckhoff, war die Gejagte in der 10-km-Verfolgung der Damen in Oslo am Holmenkollen. Der strahlende Sonnenschein erwärmte die Luft auf sieben Grad und die Strecke war daher richtig weich geworden. Dicht hinter ihr startete Lisa Theresa Hauser vor der Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland. Bei der kurzen 2-km-Runde mit vier Schießeinlagen ist es wichtig am Schießstand sauber zu arbeiten. Beim ersten Anschlag herrschte kein Wind und Eckhoff, Roeiseland und Hauser lagen zeitgleich bereit. Während die beiden Norwegerinnen nach fünf schnellen Treffern nahezu zeitgleich den Schießstand verließen, verfehlte Hauser zwei Scheiben und auch Davidova musste in die Strafrunde abbiegen. Diese Chance nutzte Anais Chevalier-Bouchet und ging nach einer perfekten Fünferserie als Dritte vom Schießstand weg. Alle fünf deutschen Damen absolvierten das erste Schießen fehlerfrei und Denise Herrmann kam hinter Marketa Davidova, aber noch vor Lisa Theresa Hauser an fünfter Position zurück in die Loipe. Beim zweiten Schießen verfehlte Eckhoff eine Scheibe und Marte Olsbu Roeiseland ging nach einer Null als Führende auf die nächste Runde. Eckhoff kam als Zweitplatzierte aus der Strafrunde, weiterhin gefolgt von Anais Chevalier-Bouchet. Denise Herrmann hatte auf der Runde zwar gut aufgeholt, dann aber zwei Scheiben nicht getroffen. Janina Hettich und Franziska Hildebrand zogen auch beim zweiten Anschlag das Schießen sauber und fehlerfrei durch und rückten vor Denise Herrmann auf die siebte und achte Position vor. Beim dritten Schießen kam ein Schuss von Roeiseland nicht ins Ziel, aber auch Eckhoff verfehlte eine Scheibe, Chevalier-Bouchet konnte den Abstand mit einer Null nach vorne verringern und Roeiseland blieb 17,3 Sek. vor Eckhoff in Führung. Auf der Runde saugte sich Eckhoff näher an Roeiseland heran während Chevalier-Bouchets Abstand  größer wurde, beeinflusst auch durch einen Stockbruch.

 

Start-Ziel-Sieg von Tiril Eckhoff

Marte Olsbu Roeiseland (NOR), Tiril Eckhoff (NOR), Paulina Fialkova (SVK), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Zum entscheidenden Schießen kam Marte Olsbu Roeiseland mit 15,4 Sek. Vorsprung, kassierte eine Strafrunde und als sie abbog, brachte Tiril Eckhoff zum Abschluss die Null und machte sich in Führung liegend auf die Schlussrunde. Mit 9,7 Sek. Rückstand nahm Roeiseland aus der Strafrunde kommen die Verfolgung auf und dahinter kam Paulina Fialkova als Dritte. Die Slowakin hatte sich nach zwanzig Treffern von Rang acht auf einen Podestplatz nach vorne gearbeitet, nachdem Chevalier-Bouchet im letzten Anschlag einmal in die Strafrunde musste und mit 0,7 Sek. Rückstand auf Fialkova Richtung Ziel lief. Denise Herrmann traf alle fünf Scheiben und zog schnell an der vor ihr laufenden Lisa Theresa Hauser auf die fünfte Position vorbei. An der Spitze kam Roeiseland nicht mehr an Eckhoff heran, die mit einer großen norwegischen Fahne die Ziellinie als Siegerin überquerte. Dort empfing sie ihre Teamkameradin und Olympiasiegerin in dieser Disziplin Marte Olsbu Roeisland, die mit ihrem zweiten Rang in der Verfolgung von Oslo den Gesamtweltcupsieg der Saison 2021/2022 besiegelte. Paulina Fialkova wehrte sich erfolgreich gegen den Angriff der Französin Anais Chevalier-Bouchet und komplettierte das Podest. Denise Herrmann lief eine hervorragende Schlussrunde aber am Ende hat es für einen Podestplatz nicht gereicht. Sie wurde Fünfte vor der Österreicherin Lisa Theresa Hauser.    

Die weiteren deutschen Platzierungen

Franziska Hildebrand (GER) © Manzoni/NordicFocus

Ein hervorragendes Rennen gelang Franziska Preuß. Von Platz 45 aus nahm sie die Verfolgung auf und kam mit der schnellsten Gesamtlaufzeit und der besten isolierten Laufzeit nach zwanzig Treffern um 35 Plätze verbessert auf den zehnten Rang. Über ihr Sprintergebnis mochte sie nicht mehr nachdenken. „Ich habe keine Energie mehr mich groß aufzuregen, weil ich mich diesen Winter schon so viel geärgert habe“, meinte sie dazu und lobte das Material. „Meine Ski waren heute echt gut, da macht es Spaß, wenn man merkt, dass man voll dabei ist. “ Zu den Bedingungen meinte sie: „Es ist schon sehr hart gewesen, sehr warm, am Schießstand merkte man, wie die Hitze in einem aufsteigt.“ Knapp vor ihr auf Rang neun platzierte sich Franziska Hildebrand nach zwanzig Treffern und sehr guter Leistung auf der Strecke. Weniger perfekt lief es bei Janina Hettich und Vanessa Voigt. Janina Hettich blieb in den liegenden Schießen jeweils fehlerfrei, kassierte dann stehend insgesamt drei Runden und kam als 16. ins Ziel und Vanessa Voigt brachte im ersten Anschlag die Null, verfehlte in den weiteren Schießen jeweils eine Scheibe und wurde 19. 

Dunja Zdouc (AUT) verfehlte zwei Scheiben und platzierte sich wie im Sprint auch in der Verfolgung als 20. Ihre Teamkollegin Anna Juppe kam wie im Sprint auf Rang 48 ins Ziel. Mit zwanzig Treffern wurde Elisa Gasparin beste Schweizerin. Sie verbesserte sich von Platz 30 auf den 14. Rang, ihre Schwester Aita wurde 33. und Selina Gasparin kam als 41. ins Ziel. Für die 37jährige Schweizerin war die Verfolgung das letzte Rennen der Saison, nach der sie ihre Leistungssportkarriere beendet. 

Ergebnis Verfolgung Damen

Gesamtweltcupstand Damen

Das weitere Programm in Oslo hier

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