Biathlon Weltcup: Sebastian Samuelsson gewinnt erneut Sprint in Östersund

Sebastian Samuelsson (SWE) © Manzoni/NordicFocus

Der Schwede Sebastian Samuelsson gewinnt auch den zweiten Sprint beim Biathlon-Weltcup in Östersund vor den beiden Franzosen Emilien Jacquelin und Quentin Fillon-Maillet. Die deutschen Starter verpassen die Top-10, sind aber für die Verfolgung qualifiziert.  

Zweiter Sprintsieg in Folge von Sebastian Samuelsson

Sebastian Samuelsson (SWE) © Manzoni/NordicFocus

Auf seiner Heimstrecke in Östersund lief der Schwede Sebastian Samuelsson in einer anderen Liga und gewann mit 18 Sek. Vorsprung vor den beiden Franzosen Emilien Jacquelin und Quentin Fillon-Maillet. Alle drei Podestplatzierten verfehlten eine Scheibe. Der Russe Eduard Latypov hat alle Scheiben getroffen, verpasste das Podest als Viertplatzierter nur knapp. Dahinter platzierten sich die beiden Norweger Vetle Sjaastad Christiansen und Sturla Holm Laegreid. Obwohl Laegreid am Schießstand sauber arbeitete, reicht seine läuferische Leistung derzeit nicht aus, um Samuelsson Paroli bieten zu können. Selbst die Boe-Brüder kamen nicht an den Schweden heran und platzierten sich auf Rang acht und neun und Samuelsson fand sein Rennen „einfach aufregend. Mir fehlen die Worte.“ Sebastian Samuelsson wird beim nächsten Rennen im gelben Trikot des derzeit Gesamtführenden an den Start gehen; die Sprintwertung führt er ebenfalls an

 

Alle deutschen Starter qualifizieren sich für Verfolgung

Johannes Kuehn (GER) © Manzoni/NordicFocus

Das Positive am Sprint von Östersund ist, dass sich alle sechs deutschen Starter für die Verfolgung qualifiziert haben. Die beste Ausgangsposition hat sich dabei der aus dem IBU-Cup zum Weltcup-Team gestoßene Johannes Kühn erarbeitet. Kühn startete spät mit Nr. 108 von 114 Startern und kam mit fünf Treffern im Liegendanschlag gut ins Rennen. Bei Ankunft am Schießstand zum stehenden Anschlag betrug sein Rückstand nur 16,4 Sek. und bei einer Null wäre durchaus ein Podestplatz erreichbar gewesen. Kühn verfehlte eine Scheibe und überquerte die Ziellinie mit 54,8 Sek. Rückstand auf dem zwölften Platz. Er war damit bester Deutscher und hat auch die halbe Olympianorm erreicht. Benedikt Doll platzierte sich mit einem Fehler auf Rang 14 und resümierte im ARD-Interview, dass er bei seiner Laufleistung noch viel Defizit sieht. „Es ist verrückt, was da vorne abgeht, da reicht es mit meiner aktuellen Laufleistung und einem Fehler nicht, in die Top-6 zu laufen.“ Ob es nur an der Laufleistung aller deutschen Herren liegt, oder ob vielleicht doch das Material nicht ganz konkurrenzfähig war, wie Benedikt Doll es kurz andeutete, spielt am Ende keine Rolle mehr. Roman Rees brachte beide Male die Null, war aber ebenfalls läuferisch nicht in der Lage vorne anzugreifen. Philipp Horn verfehlte bei seinem schwächeren Anschlag im Liegen eine Scheibe, räumte stehend alle Scheiben ab und lag auf die Gesamtlaufzeit gesehen letztlich über eine Minute zurück auf Platz  30. „Man muss leider sagen, dass er (Sebastian Samuelsson) die zwei Wochen definitiv in einer anderen Liga läuft,“ so Philipp Horn nach dem Rennen. Horn zeigte sich dennoch optimistisch. Mit dem Schießen bin ich zufrieden, mit der Performance nicht.“ Philipp Nawrath lag nach einer perfekten Serie im liegenden Anschlag bis zum zweiten Schießen läuferisch gleichauf mit den beiden am Podest platzierten Franzosen. Auf der Runde zum stehenden Anschlag lief er schnellste Zeit, noch vor Sebastian Samuelsson, was sich offensichtlich am Schießstand rächte. Drei Strafrunden ließen ihn weit ins Feld zurückfallen und am Ende kam er als 38. ins Ziel. Erik Lesser musste ebenfalls drei Strafrunden drehen und platzierte sich als 48. Den Sprung in die Top-10 schaffte der Schweizer Benjamin Weger als Zehnter. Wie schon im ersten Sprint in Östersund kam er am Schießstand ungeschoren davon. Simon Eder wurde bester Österreicher. Mit einem Fehler im stehenden Anschlag kam er auf Rang 27.   

IBU Covid-19 Update

Die IBU hat beim BMW IBU World Cup in Östersund (SWE) und beim IBU Cup in Sjusjoen (NOR) PCR-Tests auf SARS-CoV-2 gemäß ihren Testprotokollen bei ungeimpften Teammitgliedern und akkreditierten Personen, die Covid-19-Symptome aufweisen, durchgeführt. In Östersund gab es ein positives Testergebnis eines Medienvertreters. Die schwedischen Behörden haben eine Quarantäne für die positiv getestete Person angeordnet und eine Isolierung der Kontaktpersonen empfohlen. In Sjusjoen wurde ein Athlet der russischen Mannschaft positiv getestet. Die norwegischen Behörden haben eine Quarantäne angeordnet und Kontaktpersonen ausfindig gemacht. Beim Weltcup sind 98 % der Teammitglieder, einschließlich Athleten, Trainer, Offizielle und Techniker, vollständig gegen Covid-19 geimpft oder haben sich kürzlich davon erholt. Beim IBU-Cup liegt die Quote der kürzlich genesenen und vollständig geimpften Teammitglieder bei 97 %. (Quelle: PM IBU)

Ergebnis Sprint Herren

Das weitere Programm in Östersund

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