Deutsche Damen-Staffel belegt beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding Rang drei hinter Frankreich und Norwegen

Vanessa Hinz (GER), Laura Dahlmeier (GER), Franziska Preuss (GER), Denise Herrmann (GER) © Tumashov/NordicFocus

Die französischen Damen gingen als Favoritinnen ins Rennen und haben die Staffel über 4 x 6 km in Ruhpolding vor Norwegen und Deutschland gewonnen.

Französische Damen präsentieren sich stark

Julia Simon (FRA), Anais Bescond (FRA), Justine Braisaz (FRA), Anais Chevalier (FRA) © Tumashov/NordicFocus

Mit insgesamt nur vier Nachladern haben Julia Simon, Anais Bescond, Justine Braisaz und Anais Chevalier den Staffelbewerb der Damen in Ruhpolding gewonnen. Von Beginn an ließen sie keinen Zweifel aufkommen, dass sie am Ende ganz oben auf dem Podest stehen wollen. Während Anais Bescond an zweiter Position noch zeitgleich mit den Italienerinnen das Rennen aufnahm, hat sie sich bis zum Wechsel auf Justine Braisaz bereits einen Vorsprung von knapp 20 Sek. auf ihre Verfolgerinnen verschafft. Die Schlussläuferin Anais Chevalier brachte im liegenden Anschlag die Null und ließ sich nur wenig davon beeindrucken,  dass ihre beiden Verfolgerinnen aus Norwegen und Deutschland sich beim finalen Schießen bereits neben ihr bereit machten. Nach einem Nachlader ging sie auf ihre Schlussrunde und bescherte dem französischen Damen-Team einen ungefährdeten Sieg. 

Roeiseland gewinnt Duell am Schießstand gegen Herrmann

Marte Olsbu Roeiseland (NOR) © Tumashov/NordicFocus

Das zweitplatzierte Team aus Norwegen mit Synnoeve Solemdal, Ingrid Landmark Tandrevold, Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Roeiseland lief ebenfalls von Beginn an vorne mit. Tiril Eckhoff aber gelang der entscheidende Sprung nach vorne. Zusammen mit Franziska Preuß war sie  hinter der führenden Französin auf dem zweiten Rang und konnte sich nach fehlerfreiem stehenden Anschlag von Preuß absetzen, die hier zwei Nachlader benötigte. Die norwegische Schlussläuferin Marte Olsbu Roeiseland und Denise Herrmann, die auf der Strecke viel Zeit auf die Norwegerin gut gemacht hat, kamen gemeinsam zum alles entscheidenden letzten Schießen. Während Denise Herrmann sich viel Zeit ließ und dennoch drei Nachlader benötigte, schaffte Roeiseland ihre Scheiben in schnellerer Schießzeit und mit nur zwei Nachladern. Mit 20,6 Sek. Rückstand auf die Norwegerin ging Herrmann auf die letzte Runde, hat alles gegeben und bis auf 11,9 Sek. aufgeholt, aber die Norwegerin auf der kurzen Strecke nicht mehr abfangen können. 

Denise Herrmann sichert Podest

Vanessa Hinz (GER), Laura Dahlmeier (GER), Franziska Preuss (GER), Denise Herrmann (GER), Julia Simon (FRA), Anais Bescond (FRA), Justine Braisaz (FRA), Anais Chevalier (FRA), Synnoeve Solemdal (NOR), Ingrid Landmark Tandrevold (NOR), Tiril Eckhoff (NOR), Marte Olsbu Roeiseland (NOR), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Beim deutschen Team hat jede für sich ein sehr gutes Rennen gezeigt. Vanessa Hinz, die als Startläuferin mit insgesamt zwei Nachladern ihre Staffel in Schlagdistanz hielt und Laura Dahlmeier, die an siebter Position übernahm und auf Rang vier an Franziska Preuss übergeben hat. Denise Herrmann hat sich die Position als Schlussläuferin nach Hochfilzen und Oberhof auch für Ruhpolding gewünscht und die Herausforderung angenommen. Sie scheint im deutschen Team zum Schluss die meisten Körner für eine Aufholjagd zu haben und wenn es ihr im finalen Schießen künftig gelingt, mit einem Nachlader weniger alle Scheiben abzuräumen, dann ist auch ein Sieg der deutschen Damen-Staffel möglich. Nach einem 7. Rang in Hochfilzen und dem 2. Rang in Oberhof, haben die deutschen Damen heute erneut das Podest erreicht. Auf einen Sieg warten sie auch nach Rückkehr von Laura Dahlmeier weiterhin. Sie ist noch nicht bei 100 % Leistungsfähigkeit angelangt und meinte nach dem Rennen, dass es bei ihr heute von Anfang an flüssiger ging, sie vom Publikum getragen wurde, ihr aber zum Schluss noch ein paar Körner gefehlt haben. 

Dritter Sieger im dritten Bewerb

Vanessa Hinz (GER), Laura Dahlmeier (GER), Franziska Preuss (GER), Denise Herrmann (GER), Synnoeve Solemdal (NOR), Ingrid Landmark Tandrevold (NOR), Tiril Eckhoff (NOR), Marte Olsbu Roeiseland (NOR), Julia Simon (FRA), Anais Bescond (FRA), Justine Braisaz (FRA), Anais Chevalier (FRA) © Tumashov/NordicFocus

Nach Hochfilzen und Oberhof kristalliert sich kein eindeutiger Favorit in den Teams der Damen-Staffeln. Italien holte sich mit den beiden derzeit im Gesamtweltcup in Führung liegenden Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi den Sieg in Hochfilzen. Ein Fehlen einer der beiden ist vom italienischen Quartett schwer zu kompensieren.  In Oberhof standen die Russinnen mit Ekaterina Yurlova-Percht ganz oben. Nur sie war in Hochfilzen, Oberhof und Ruhpolding als Schlussläuferin dabei. Alle anderen Positionen werden von den Russen mutig durchgetauscht. Sie wurden mit 14 Nachladern heute Fünfte hinter Schweden auf Platz vier. Das österreichische Team mit Katharina Innerhofer, Julia Schwaiger, Christina Rieder und Lisa Theresa Hauser wurde nach zwei Strafrunden Siebter, die Schweizerinnen Aita Gasparin, Lena Häcki, Elisa Gaparin und Susanne Meinen belegten bei zehn Nachladern am Ende Rang zehn noch vor den Italienerinnen. Vor den Weltmeisterschaften in Östersund steht nur noch in Canmore (CAN) ein Staffelbewerb auf dem Programm. 

Das Ergebnis findet ihr hier

Das weitere Wettkampfprogramm für Ruhpolding findet ihr hier

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