Langlauf/Biathlon Kurznews: Super-Sprint im Weltcup gestrichen, Servicemann verurteilt

Super-Sprint Martell (ITA) © Harald Deubert @foto-deubert.de

Der Biathlon Super-Sprint von Oslo wurde von der IBU nachträglich gestrichen und wird damit nächste Saison keine Premiere im Weltcup feiern. Derweil ist der österreichische Servicemann Emanuel M. in Folge der Operation Aderlass verurteilt worden.  

Kein Super-Sprint im Biathlon-Weltcup

Im IBU-Cup stand der Super-Sprint bereits mehrfach testweise im Wettkampfkalender. Zum Saisonfinale im März 2021 in Oslo sollte die neue Disziplin nun auch Einzug im Weltcup halten. Dass nur ein Super-Sprint ins Saisonprogramm genommen wurde und die Premiere erst beim letzten Weltcup geplant war, löste Kritik vieler Athleten am allgemein umstrittenen Format aus. Möglicherweise hätten die Ergebnisse des Super-Sprints für den Gewinn des Gesamtweltcups entscheidend sein können. Die Technische Delegation der IBU hatte zuletzt mit Beiträgen der Athletenkommission, der auch der Frankenhainer Erik Lesser angehört, mehre Vorschläge zur Regeländerung des Super-Sprints vorgebracht.  Jetzt hat der Verband mit etwas Verzögerung darauf reagiert und auf Twitter mitgeteilt: „Beim Biathlon Weltcup in Oslo wird es keinen Super Sprint geben.“ Der aus Qualifikation und Finale bestehende schießlastige Bewerb mit sehr kurzen Laufrunden wird in weiteren Tests im IBU Cup optimiert, bevor er Einzug auf der großen Biathlonbühne halten kann und in Oslo ist mit Sprint, Verfolgung und Massenstart ein traditionelles Saisonfinale geplant. 

Zwölf Monate Haft auf Bewährung

In Folge der Operation Aderlass und der Aufdeckung des Dopingnetzwerkes rund um den Sportmediziner Mark S. ist es zu einer weiteren Verurteilung gekommen. Der ehemalige Servicemann von Skilangläufer Johannes Dürr, Emanuel M., wurde am Montag vom Landesgericht Innsbruck zu zwölf Monaten bedingter Haft (d.h.: auf Bewährung) und zu einer Geldstrafe von insgesamt 3.360 Euro verurteilt. Der 35-Jährige soll Wachstumshormone von S. für mehrere Sportler besorgt haben. Zudem gab der Angeklagte zu, selbst Blutdoping praktiziert zu haben. Vier Behandlungen dieser Art habe er als „fanatischer Hobbysportler“ in Anspruch genommen. Außer den bekannten Namen wie denen des Ex-Langlauftrainers Gerald H. sowie der Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf wollte M. aber trotz Nachfrage des Staatsanwalts keine Namen nennen. „Dazu will ich nichts sagen“, meinte der 35-Jährige. Er fürchte diesbezüglich eine Klage des ÖSV.

Quellen: derstandard.de