Reaktionen aus Dresden: „Im Finale konnten wir das Ruder noch herumreißen..“

Laura Gimmler (GER), Sofie Krehl (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Mit zwei Siegen in zwei Tagen machte Nadine Fähndrich sich das schönsten Weihnachtsgeschenk. Das deutsche Team schaffte mit Platz sieben ein versöhnliches Ende und auch die FIS war mit der Ausrichtung der Veranstaltung in Corona Zeiten mehr als zufrieden. Lest hier die Aussagen nach dem Rennen….

 

Nadine Fähndrich (SUI)

Wir hatten ein sehr gutes Rennen. Letztes Jahr waren wir nah dran und wollten es endlich schaffen. Das schönste Weihnachtsgeschenk, das man sich selbst machen kann.

https://soundcloud.com/fiscross-country/team-switzerland-i-dresden-team-sprint-2020

Sofie Krehl (GER)

… über die Taktik im Teamsprint mit Laura Gimmler: Ich muss sagen, ich bin nicht so zufrieden mit dem Rennen. Es gab einige Schlüsselstellen, das war ja auch vorher bekannt von den letzten Jahren, dass es hektisch und eng zugehen würde mit den vielen Wechseln. Unser Ziel war eigentlich, die Wechsel gut hinzubekommen und dadurch Positionen gutzumachen und unsere gute Position, wenn wir die dann haben, zu halten und zu verteidigen. Wir wollten mit dem vielen Gegenwind heute immer schön im Windschatten bleiben und erstmal abwarten, um dann mit der guten Position am Ende mitkämpfen zu können. Bei den Wechseln hat einiges funktioniert, aber auch nicht funktioniert. Das Problem ist, dass das alles nicht so planbar ist. Es kommt halt drauf an, auf welcher Position man einläuft und was sich die anderen Teams für eine Taktik zurechtgelegt haben. Und da muss man eben hoffen, dass sich die Wege nicht kreuzen. Ich denke, da haben wir sicher noch einiges Potential.

… über das glückliche Ende eines verkorksten Halbfinals:Wir hatten dann den Sturz im Halbfinale und haben dadurch die Lücke gehabt und konnten sie nicht mehr schließen durch den Gegenwind. Wir hatten dann das Glück, dass der Lauf brutal schnell war, so dass wir mit der Zeit noch als Zehnte durchgekommen sind.

… und die bessere Umsetzung im Finale: Im Finale hat unsere Umsetzung schon deutlich mehr geklappt. Da hatten wir auch schon ein bisschen mehr das Gefühl, wie man es am besten angeht. Es war aber ein total hektisches und unruhiges Rennen, es gab brutal viele Stürze. Ich denke, wir haben im Finale das Ruder noch einmal rumgerissen, so dass es kein total verkorkstes Rennen war und es ein relativ gutes Ende hatte. Ich denke trotzdem, dass Platz sieben weitaus nicht das ist, was wir können und uns erhofft haben.

… über die dringend notwendige Pause: Jetzt ist dann erstmal die Weihnachtspause, da können wir uns nun eine Woche daheim auf andere Gedanken bringen. Das ist jetzt sehr wichtig, weil wir schon alle ein bisschen durch den Wind waren. Wir werden uns nun sammeln, neue Kräfte und Energie aufladen. Dann wird es am 27. in die Höhe gehen, um dort die Tour de Ski vorzubereiten, die ja dann in Val Müstair in der Höhe beginnt, deswegen werden wir schon etwas früher anreisen.

… über die Organisation des Dresdner Weltcups in Corona Zeiten:Ich fand, dass Dresden das hier sehr gut organisiert hat. Die Maskenpflicht und sowas wurde alles sehr streng kontrolliert. Es hat sich auch jeder sehr daran gehalten meiner Meinung nach. Wir haben uns sicher gefühlt, weil auch in der Stadt ein kleiner Bereich gesperrt war, wo nur Leute drin waren, die auch ihren negativen Test hatten. Deswegen fand ich, dass es coronatechnisch eine sehr, sehr gelungene Veranstaltung war und ich habe mich rundum wohl gefühlt.

 

Laura Gimmler (GER)

… über den heutigen Teamsprint: 
Das Rennen war ein richtiger Kampf auf dem doch recht engen Band. Wir hatten unsere Pläne, allerdings kam dann doch alles anders. Trotz eines Sturzes von Sofie im Halbfinale zogen wir überraschend über eine schnelle Zeit ins Finale ein und konnten so zu einem versöhnlichen Ende mit Platz sieben finden.

… über ihre Leistungen in dieser Saison:
Ich kann nicht behaupten, dass ich zufrieden bin. Bisher war die Saison eher zäh und tatsächlich sind einige aus meinem Team noch eher hinter ihren Leistungen. Woran das genau liegt, weiß ich nicht. Aber ich hoffe, dass im neuen Jahr der Knoten aufgeht. Ich habe so gut trainiert, alles hat gepasst, und da bin ich mir ganz sicher, dass sich das noch auszahlen wird. Bis zur WM haben wir ja noch knapp 2,5 Monate Zeit.

… über ihre Pläne über Weihnachten:
Vor Weihnachten werde ich nochmal etwas trainieren, um dann an Weihnachten mal ein bisschen die Füße hoch zu legen, bevor es dann gut gestärkt in die Tour de Ski geht. Wir reisen schon am 2.Weihnachtsfeiertag für eine Höhenanpassung an.

 

Sandra Spitz, Event Koordinatorin der FIS

Wir von der FIS sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung hier in Dresden. Es war wieder einmal eine Steigerung aus sportlicher Sicht und natürlich auch jetzt eine gute Implementation des Hygienekonzepts. Die Teams fühlten sich extrem sicher. Wir hatten auch glücklicherweise keinen positiven Test hier vor Ort, was auch zeigt, dass man in diesen Tagen sichere Veranstaltungen durchführen kann und dass wir auch einen gewissen Lernprozess über die letzten Wochen hatten und dieses hier auch sauber umsetzen konnten. Vielen Dank auch an das OK, das ganze Team um René Kindermann, Christine Wilm und Raiko Morales, die haben sich hier sehr dahintergekniet, dass alles reibungslos läuft. Wir sind sehr zufrieden mit der Gesamtveranstaltung. Für die Zukunft denken wir, dass der Termin vor Weihnachten ein sehr schöner Termin für Dresden ist und hoffen, dass wir es nächstes Jahr mit ein bisschen mehr Weihnachtsstimmung für die Bevölkerung zusammen feiern können. Wir freuen uns, dass wir wieder zurückkommen dürfen nach Dresden im Jahr 2021.