Langlauf Weltcup: DSV gibt in Livigno dem Nachwuchs eine Chance

Alexandra Danner (GER) © Modica/NordicFocus

Das deutsche Team befindet sich aktuell in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Planica. Darum sind beim Sprintweltcup in Livigno größtenteils junge Sportler dabei.

Sechs Damen und drei Herren

Unter den neun deutschen Startern in Livigno finden sich mit Laura Gimmler, Sofie Krehl und Coletta Rydzek nur drei WM-Starter. Auch wenn Gimmler sich nach ihrer ersten beendeten Tour de Ski „noch nicht wieder im Rennmodus“ fühlt, will sie möglichst dennoch an ihre Leistungen anknüpfen und in Livigno ein gutes Ergebnis erreichen. Neben dem WM-Trio bekommen junge Athleten eine Chance. „Neben den arrivierten Sprinterinnen Laura Gimmler, Sofie Krehl und Coletta Rydzek hat sich Alexandra Danner mit Rang 30 im Weltcup für die anstehenden Rennen qualifiziert. Die junge Lena Keck hat sich über den Sprintsieg beim Deutschlandpokal in Oberhof für den Weltcup empfohlen, ebenso wie Lara Dellit nach der Prolog-Bestzeit in Oberhof. Sie sollen in Livigno die Chance bekommen, sich im Weltcup unter Beweis zu stellen, Weltcup-Luft zu schnuppern und Erfahrungen zu sammeln“, sagte Teamchef Peter Schlickenrieder. Bei den Herren sind nur drei Athleten am Start: „Jan Stölben, Josef Fässler und Alexander Brandner haben sich über den Deutschlandpokal für einen Start in Livigno empfohlen – gemäß unserem klaren Auf- und Abstiegssystem. Erstmalig hatte man nun die Möglichkeit, direkt vom Deutschlandpokal in den Weltcup zu wechseln. Neu im Weltcupteam sind Alexander Brandner und Josef Fässler. Letzterer konnte in Oberhof beim Deutschlandpokal einen Sprintsieg feiern.“ Jan Stölben wird anschließend zur U23-WM in Kanada weiterreisen, wo für ihn am 29. Januar der erste Wettkampf ansteht.

Das DSV-Team im Überblick

– Alexandra Danner (SC Lenggries)
– Lara Dellit (WSV Asbach)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Lena Keck (TSV Buchenberg)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)

– Alexander Brandner (WSV Bischofswiesen)
– Josef Fässler (SC Scheidegg)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)

Peter Schlickenrieder, Teamchef Langlauf

„Nach der Tour de Ski ist vor der Weltmeisterschaft. Alles zielt jetzt darauf ab, die Topform für das Saisonhighlight aufzubauen und die verschiedenen Strecken zu testen, die auch bei der WM gelaufen werden. Dabei ist der Weltcup in Livigno eine Zwischenstation für unsere Sprinter. Neben den arrivierten Sprinterinnen Laura Gimmler, Sofie Krehl und Coletta Rydzek hat sich Alexandra Danner mit Rang 30 im Weltcup für die anstehenden Rennen qualifiziert. Die junge Lena Keck hat sich über den Sprintsieg beim Deutschlandpokal in Oberhof für den Weltcup empfohlen, ebenso wie Lara Dellit nach der Prolog-Bestzeit in Oberhof. Sie sollen in Livigno die Chance bekommen, sich im Weltcup unter Beweis zu stellen, Weltcup-Luft zu schnuppern und Erfahrungen zu sammeln.
Die WM-Qualifizierten sind bereits wieder im Training und lassen den Weltcup in Livigno aus, um sich für die Weltcups in Les Rousses und Toblach vorzubereiten. Die Olympia-Silbermedaillengewinnerin Katherine Sauerbrey war zuletzt von Verletzungen und Krankheitsausfällen geplagt und versucht aktuell, Trainingsrückstände aufzuholen. Sie will bei den darauffolgenden Weltcups noch die Chance ergreifen, sich für die WM zu qualifizieren. Katherine wäre eine wichtige Athletin für das WM-Team.
Bei den Herren gehen wir in Livigno mit einem sehr kleinen Athletenkreis an den Start. Die arrivierten Athleten befinden sich ebenfalls im Aufbautraining für die WM bzw. für die folgenden Weltcups mit Qualifikationsmöglichkeiten für die WM. Jan Stölben, Josef Fässler und Alexander Brandner haben sich über den Deutschlandpokal für einen Start in Livigno empfohlen – gemäß unserem klaren Auf- und Abstiegssystem. Erstmalig hatte man nun die Möglichkeit, direkt vom Deutschlandpokal in den Weltcup zu wechseln. Neu im Weltcupteam sind Alexander Brandner und Josef Fässler. Letzterer konnte in Oberhof beim Deutschlandpokal einen Sprintsieg feiern.“

Laura Gimmler

„Es war ein unglaubliches Gefühl, das erste Mal überhaupt die Tour de Ski zu Ende zu laufen, sie so gut zu schaffen. Als ich dann im Ziel der Alpe Cermis lag, habe ich einfach nur pures Glück empfunden. Auch die Tage danach war ich einfach nur glücklich und stolz. Es ist verrückt, was der Körper aushalten kann – 1,5 Wochen lang mental und physisch alles zu geben.
Mental bin ich noch nicht wieder im Rennmodus. Aber das stellt sich dann vor Ort automatisch wieder ein.
Die Woche nach der Tour de Ski habe ich sehr erholsam und stark reduziert trainiert. Mir wurde oft gesagt, die größte Gefahr läge darin, nach der Tour de Ski zu fleißig zu sein und zu schnell wieder zu viel zu machen. Es kann sein, dass der Körper etwas verspätet auf die Belastung reagiert.
Livigno kenne ich bisher nur von Lehrgängen. Na klar habe ich persönliche Erwartungen. So sind wir Sportler, wir wollen uns kontinuierlich steigern. Was natürlich nicht immer geht. Ich will möglichst an meine Leistungen anknüpfen und bin gespannt, wie mir das nach den harten Wochen gelingt.“