Langlauf Weltcup Kalender 2024/25 mit einigen Änderungen vorgestellt

Heidi Weng (NOR), Frida Karlsson (SWE), Jessie Diggins (USA), Victoria Carl (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Beim FIS Spring Meeting im slowenischen Portorož wurde unter anderem der Weltcup-Kalender für den kommenden Winter vorgestellt, der einige Änderungen beinhaltet.

Drei Wettkämpfe pro Wochenende

Schon beim ersten Blick auf den neuen Weltcup-Kalender fällt auf, dass es künftig nahezu an jedem Weltcup Wochenende drei Rennen zu laufen sind – wie es schon im letzten Winter oft der Fall war. Einzige Ausnahme ist Oslo und der City-Sprint von Tallinn. Eine weitere Änderung ist, dass vor Weihnachten nur noch drei Weltcups auf dem Plan stehen, nämlich Ruka, Lillehammer und Davos, das nach einem Jahr in der Tour de Ski zurück auf dem alten Termin Mitte Dezember ist. Davos feiert sein 50. Jubiläum im Weltcup und die Rennen finden teilweise unter Flutlicht statt. Danach beginnt im kommenden Winter frühzeitig die Weihnachtspause nach dem letzten Davos-Rennen am 15. Dezember. Unverändert bleibt das freie Wochenende nach Ende der Tour de Ski und wird gefolgt von vier Weltcups innerhalb von vier Wochen, wo es bei den Teams um die letzten WM-Tickets geht: Les Rousses kehrt nach einem Jahr Pause in den Kalender zurück, in der Schweiz feiert das Engadin mit Austragungsort Silvaplana-Surlej Premiere, das sich künftig mit dem Goms abwechseln soll. Nach einer weiteren Weltcup-Rückkehr mit Nove Mesto haben die Athleten die Gelegenheit, vor der WM noch einmal ins Training einzusteigen vor einem letzten Form-Test in Falun Mitte Februar. Am 25. Februar beginnt dann die Nordische Ski WM in Trondheim, die am 09. März mit den 50 Kilometern endet. Es folgen zwei Renntage am Holmenkollen und der City-Sprint in Tallinn. Das Weltcup-Finale findet diesmal wieder in Lahti statt und endet mit dem Massenstart über 50 Kilometer.

Tour de Ski nur in Italien

Die Tour de Ski wird erstmals komplett in Italien stattfinden: Die ersten vier Etappen und der erste Ruhetag in Toblach, danach geht es für drei Etappen ins Val di Fiemme. Eine spezielle Etappe könnte bei ausreichend Schnee auf dem landschaftlich sehenswerten „Tre Cime“ Kurs stattfinden. Wegen der frühen Weihnachtspause beginnt Etappe eins schon am 28. Dezember, der Final Climb findet am 05. Januar statt. „Von der Nachhaltigkeit und der Kosten ist das unserer Meinung nach gut“, sagte Schwedens Team Manager Lars Öberg im schwedischen Fernsehen. „Aber wir finden es nicht gut, dass zu viele Rennen in ein- und demselben Land entschieden werden.“ Im Falle von Italien sind das dann also im kommenden Jahr sieben Rennen. In der Vergangenheit gab es maximal fünf Rennen in Italien bei der Tour de Ski, aber zum Beispiel 2023 auch schon acht Rennen in Norwegen (Lillehammer, Beitostølen, Oslo, Drammen) sowie standardmäßig sechs finnische Rennen in Ruka und Lahti. Schwedens Wunsch, den Final Climb wieder mit Handicapstart zu laufen, wurde aber nicht erhört. Martin Løwstrøm Nyenget stimmt Öberg größtenteils zu und meint, dass mehr Kompaktheit der Tour gut tun wird. Möglicherweise führt das dazu, dass nicht mehr so viele Stars die Tour de Ski auslassen, wenn der Reisestress nicht mehr so groß ist. „Es ist extrem wichtig, dass ein Großteil der Stars an den großen Rennen teilnehmen. Ich denke, alle Norweger haben die Tour de Ski im Plan trotz der Heim-WM in Trondheim“, sagte er der VG.

50 Kilometer beim Finale in Lahti

Wir bereits vor einigen Wochen erwähnt, werden 2025 keine 50 Kilometer am Holmenkollen gelaufen. Das liegt an den 50 Kilometern bei der WM in Trondheim, die genau eine Woche vorher gelaufen werden, so dass wie in der Vergangenheit vermutlich wieder viele Sportler das Rennen am Holmenkollen auslassen würden. Darum wird diesmal das letzte Rennen der Saison zugleich das längste Rennen im Weltcup. In Lahti stehen zwei Wochen nach dem WM-Fünfziger 50 Kilometer Klassisch auf dem Programm mit hoffentlich der gesamten Weltelite am Start. Noch nie wurden in den letzten 40 Jahren im Weltcup die 50 Kilometer in Lahti gelaufen. Das Rennen erhalten die Finnen aber nur „leihweise“: „2026 ist dann alles normal und der Fünfziger wird an den Holmenkollen zurückkehren“, sagte Holmenkollens Renndirektor Stefan Marx. Vielen norwegischen Stars gefällt die Absage gar nicht. Astrid Øyre Slind meinte: „Das ist ein seltenes Rennen, auf das wir achten müssen. Das ist so ein Mythos und ich denke nicht, dass wir am Holmenkollen weniger als 30 Kilometer laufen sollten.“