Reaktionen aus Ruka: „Feiern werden wir bei den Top 10!“

Pia Fink (GER), Katharina Hennig (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Hier findet ihr die Stimmen nach den Distanzrennen beim Langlauf Weltcup in Ruka von der Pressekonferenz sowie aus dem deutschen Team…

Therese Johaug (NOR):

Ich kann es noch gar nicht glauben, aber ich bin so froh, wieder zurück zu sein und wieder im Weltcup laufen zu können. Der Sieg bedeutet mir sehr viel. 2 Jahre habe ich davon geträumt. Den ersten Weltcup wollte ich unbedingt gewinnen und heute ist es Wirklichkeit geworden. Ich habe wirklich hart trainiert und auf diesen Tag gewartet. Für mich ist ein Traum wahr geworden. Ich bin im Moment in guter Form und ich hoffe, dass ich in Seefeld noch besser bin. Da werden auch 10km klassisch gelaufen und das ist mein Ziel. Aber nun freue ich mich erstmal, ganz oben auf dem Podium zu stehen.

Charlotte Kalla (SWE):

Wir haben die Energie vom gestrigen Rennen mitgenommen mit vielen starken Athleten.

Ebba Andersson (SWE):

Es fühlt sich unglaublich gut an, da oben auf dem Podium zu stehen und ich habe es sehr genossen. Es ist ein großartiges Gefühl, zusammen mit Therese und Charlotte auf dem Podium zu stehen und bin sehr glücklich mit meinem Rennen.

Victoria Carl (GER):

Es war richtig gut. Ich konnte mit der Niskanen mitlaufen ab der zweiten Runde. Es war einfach supergeil. Das hat mir auch Mut gegeben ein bisschen. Im Training haben wir viel geändert. Das ist sehr angenehm, dass es jetzt in einer Linie läuft, weil ich ja beim Bundestrainer trainiere. Wodran wir gearbeitet haben ist eigentlich an meiner Armarbeit am Berg. Es ist schwer zu beschreiben, was sich geändert hat. Wir sind zusammen und sind gemeinsam stark und ich bin auch super happy, dass wir drei Mädels hintereinander sind. Das zeigt ja auch, dass wir uns einfach zusammen entwickelt haben.

Peter Schlickenrieder (GER):

…über das heutige Rennen:
Das ist der erste Weltcup und wir haben Aufgaben ausgegeben, ins Rennen reinzukommen, von Runde zu Runde schneller zu werden. Da läuft man immer ein bisschen Gefahr, dass man am Anfang noch ein paar Sekunden liegenlässt, aber das ist mir egal. Wichtig ist, dass sie richtig reinkommen und sich für die nächsten Weltcups aufstellen. Einfach die Aufgaben Schritt für Schritt erfüllen und gerade jetzt, wenn man an Sandra Ringwald denkt, die im letzten Anstieg noch richtig Power gehabt hat. So kennt man sie und es ist wichtig für alle, was da folgt und die Vici Carl als junge Läuferin und Katha Hennig, die auch so ein bisschen gekränkelt hat, haben gut ins Rennen gefunden und auch Laura Gimmler schafft noch die Top 30. Da haben wir echt ein gutes Endergebnis.

… über Ausfälle im Team:
Wir haben schon viele Krankheitsfälle, die zu Hause sitzen wie die Stefanie Böhler, die zwar nicht die Sprinterin ist, aber die würde hier natürlich auch noch einmal alls arrivierte Läuferin das Bild anders aussehen lassen. Hanna Kolb hat aufgehört… also wir haben ein sehr junge Mannschaft, mit 23 Jahre im Durchschnitt die absolut jüngste Mannschaft hier und drum muss man aufgabenbezogen sehen. Wir sind jetzt nicht die große Sprintnation im Moment. Folglich lag der Fokus auf dem Lauf heute und von daher Aufgabe optimal erfüllt und darauf kann man aufbauen.

… über die Stützen im Team:
Vici hat schon einen guten Saisonaufbau hingelegt. Das ganze Damenteam ist aus meiner Sicht sehr stabil. Ich würde die Victoria da nicht so rausheben. Sie ist eine von den guten – sie und Katha Hennig, Sandra Ringwald, das ist ein gutes Gefüge. Sandra Ringwald hat auch eine sehr wichtige Funktion, die die jungen Mädels mitnimmt, Erfahrung austauscht, das braucht man im Weltcupzirkus. Da muss man einfach eine gewisse Routine an den Tag legen, sich nicht beeinflussen lassen von den Medien, von den Zuschauern. Da ist ja doch einiges los hier.

 

Alexander Bolshunov (RUS):

Das ist erst der Beginn der Saison, aber es wäre toll, wenn mich weiterhin niemand stoppen könnte.

Emil Iversen (NOR):

Ich habe große Erwartungen und ich werde versuchen, dieses Resultat noch zu verbessern.

Calle Halfvarsson (SWE):

Meine Taktik war es, den Wettkampf etwas langsamer anzugehen.

 

Thomas Bing (GER):

Wir müssen am Ende des Rennens gucken, was rauskommt. Um die 20 wäre nicht schlecht. Dann sieht man, dass man auf dem richtigen Weg war und man einigermaßen mithalten kann. Ich habe mich heute noch nicht ganz so top gefühlt. Aber ich habe gemerkt, dass noch Körner da sind in den letzten zwei Runden. Aber immer wenn ich versucht habe, mehr Druck zu machen, war ich auch nicht schneller, als wenn ich ganz normal mitgelaufen bin. Von daher müssen wir noch ein bisschen an der Kraftübertragung, daran die Power in den Schnee zu bringen, arbeiten. Dann sind vielleicht nochmal ein paar Plätze nach vorne mehr drin.

Peter Schlickenrieder (GER):

… über die Mannschaftsleistung:
Wir haben jetzt nicht die Ergebnisse im Blick gehabt, sondern die Aufgabenstellung, von Runde zu Runde schneller zu werden und technisch sauber zu laufen. Gerade bei diesem schwierigen letzten Anstieg muss man den Rhythmus beibehalten. Das haben sie alle sehr gut gemeistert. Auch Thomas Bing, der am Schluss noch einmal richtig Gas gegeben hat, das ist ein gutes Zeichen, wenn man hintenraus schneller wird und das ist das, was mich zufrieden macht. Es ist das erste Rennen und das darf man nicht überbewerten. Aber wir kommen aus der Talsohle und von daher denke ich: Wir haben die Aufgabenstellung erfüllt. Jetzt geht es weiter Schritt für Schritt. Nicht unkonzentriert werden, es ist doch noch ein Stück bis zum Höhepunkt, der Weltmeisterschaft in Seefeld. Dort wolllen wir unser Bestes zeigen und nun heißt es, Aufgaben erfüllen, Aufgaben umsetzen, das Beste rausholen.
Feiern werden wir, wenn wir die Top 10 mal erreicht haben. Jetzt sind wir zufrieden und haben die Aufgabenstellung erfüllt und es jetzt geht es Step für Step weiter. Die Jungs und Mädels können noch mehr! Jetzt einfach konzentriert weiterarbeiten und nicht krank werden, gut trainieren und dann schauen wir weiter.

… über seine lautstarke Unterstützung:
Ich bin ein emotionaler Mensch. Mir geht da der Gaul durch, wenn ich sehe, die beißen und kämpfen da. Aber das gehört auch dazu, das ist unser Sport. Der hat Emotionen.

… über Klaebo’s Leistung am Sonntag:
Heute war es ja ein Distanzrennen und dafür war er gut. Sowas wie gestern nagt natürlich schon am Selbstbewusstsein, denn das ist natürlich schon ein Fauxpas der besonderen Art, weil man einfach unaufmerksam ist und zur falschen Seite schaut. Da geht einem dann der sicher geglaubte Sieg verloren. Das hängt einem schon ein bisschen nach.

… über Bolshunov und die Saison-Favoriten:
Bolshunov gehört auf jeden Fall zum engen Kreis der Topfavoriten in dieser Saison wie auch Sundby und die Norweger, die sicher noch aufzeigen werden. Die Schweden sind schon sehr stark unterwegs und haben eine kompakte Mannschaft. Man sieht, es ist alles sehr eng zusammen, mit einer Minute Rückstand ist man dann schon auf Platz 20. Es wird noch heiße Fights geben bis zur Weltmeisterschaft.

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR):

Ich bin gut gestartet, aber am Ende spürte ich die Müdigkeit. Ich konnte nicht mehr viel geben. Aber es ist halt so. Bolshunov ist in einer tollen Form, das ist sicher. Ich muss weiter an mir arbeiten und versuchen, an ihn heranzukommen.
Gestern habe ich mich zur falschen Seite umgedreht. Solche Sachen passieren, aber ich muss nun nach vorne schauen nach Lillehammer und mich da dann in besserer Form präsentieren.