DSV Langlauf: Zwölf Deutsche beim Auftakt in Ruka

Peter Schlickenrieder (GER) © SkiDeutschland

Wie zuvor angekündigt nutzte der Deutsche Skiverband trotz der Corona Pandemie die Startquote voll aus und beruft sechs Langläuferinnen und sechs Langläufer für den Weltcup Auftakt im finnischen Ruka. Auf dem Plan steht eine Mini-Tour mit drei Etappen…

Das DSV Aufgebot

– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Antonia Fräbel (WSV Asbach)
– Laura Gimmler (SC 1906 Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)

– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Jonas Dobler (SC Traunstein)
– Sebastian Eisenlauer (SC Sonthofen)
– Andreas Katz (SV Baiersbronn)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)

 

Peter Schlickenrieder, Teamchef

„Die Saisonvorbereitung ist soweit ganz gut verlaufen, trotz der Corona-Situation. Was uns deutlich fehlt, sind Schneekilometer. Wir wollten im Frühjahr eigentlich einen Lehrgang in Norwegen machen. Insgesamt fehlen uns durch den harten Lockdown etwa 1500 bis 2000 Schneekilometer. Das kann sich bemerkbar machen, wenn die Schneebedingungen etwas schwieriger sind. Die Aktiven haben aber das Beste aus dieser Krise gemacht.

Physiologisch konnten wir ein neues Niveau erreichen. Durch intensiveres und besseres Training wurden neue Bestleistungen erzielt. Die Schwerpunkte Athletik und Technik haben wir in Zusammenarbeit mit Axel Teichmann intensiv vorangetrieben. Er hat in Oberhof in Dreitagesblöcken individuelles Training mit den Athletinnen und Athleten durchgeführt. Jetzt gilt es, die neu erworbenen Fähigkeiten im Weltcup umzusetzen.

Wir fahren mit den Athletinnen und Athleten nach Ruka, die auch schon bei Trainingswettkämpfen und Leistungskontrollen gute Leistungen angeboten haben: Victoria Carl, die in Muonio das Testrennen gewonnen hat, wird an den Start gehen. Ebenso starten Katharina Hennig, Antonia Fräbel, Pia Fink, Sofie Krehl und Laura Gimmler, die sich alle individuell verbessert und gute Testrennen gezeigt haben.

Bei den Männern kommen die Arrivierten zum Einsatz. Angeführt von Lucas Bögl, der unser bester Mann im letzten Jahr war und die Testrennen in Muonio als Bester absolviert hat. Auch Florian Notz, Andreas Katz, Jonas Dobler, Sebastian Eisenlauer sind im Aufgebot für den ersten Weltcup. Für Insider ist es vielleicht keine Überraschung, dass der junge Friedrich Moch mit dabei sein wird. Er war beim Testrennen in der Skatingtechnik nur knapp hinter Florian Notz drittbester Deutscher. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2020 gewann er zwei Silbermedaillen. Ohne Druck soll Friedrich jetzt Erfahrungen im Weltcup sammeln.

Das Team ist insgesamt gesundheitlich gut durch den Sommer gekommen. Nur Jonas Dobler fiel durch seine Schulterverletzung länger aus. Es wird noch einige Zeit dauern, bis er zur alten Leistungsfähigkeit gelangt.

Thomas Bing hatte zuletzt wieder mehr Schwierigkeiten mit seinem Unterschenkel. Deswegen wird er in Ruka nicht an den Start gehen. Er legt stattdessen noch einmal einen Trainings- und Reha-Block ein.

Die gewohnt schweren Strecken in Ruka gefallen uns gut. Sie sind schon eine gute Einstimmung auf die Strecken der Heim-Weltmeisterschaften in Oberstdorf. Es erwarten uns Kunstschneebedingungen mit ein wenig Naturschnee. Das macht es nicht ganz so einfach beim Wachsen. Die Anreise nach Ruka ist verbunden mit einem Coronatest und vielen weiteren strengen Corona-Auflagen. Es ist für alle Beteiligten ein mittlerer Wahnsinn, alles unter einen Hut zu bringen. Aber es geht um die Gesundheit und Sicherheit aller. Deswegen sind die Auflagen definitiv gerechtfertigt. Wir sind positiv eingestellt, improvisationsfreudig, lassen uns durch die derzeitige Situation nicht aus der Ruhe bringen und freuen uns, überhaupt Wettkämpfe laufen zu können.“