Langlauf Ruka: Therese Johaug gewinnt ersten Weltcup nach Dopingsperre

Therese Johaug (NOR) © Modica/NordicFocus

Therese Johaug feierte beim Weltcup-Auftakt in Ruka (FIN) einen Einstieg nach Maß und gewann die zehn Kilometer im klassischen Stil vor den Schwedinnen Charlotte Kalla und Ebba Andersson.

Johaug in alter Stärke

Charlotte Kalla (SWE), Therese Johaug (NOR), Ebba Andersson (SWE), (l-r) © Modica/NordicFocus

Therese Johaug bewies nach zwei Wintern Dopingsperre wie schon in den FIS-Rennen in Sjusjøen eine sehr gute Form. Die Norwegerin ging das Rennen auf der ersten Runde noch eher vorsichtig an, bevor sie dann im weiteren Rennverlauf Sekunde um Sekunde auf ihre Konkurrentinnen herausholte. „Der Sieg bedeutet mir sehr viel. 2 Jahre habe ich davon geträumt. Den ersten Weltcup wollte ich unbedingt gewinnen und heute ist es Wirklichkeit geworden. Ich habe wirklich hart trainiert und auf diesen Tag gewartet. Für mich ist ein Traum wahr geworden. Ich bin im Moment in guter Form und ich hoffe, dass ich in Seefeld noch besser bin. Da werden auch 10km klassisch gelaufen und das ist mein Ziel. Aber nun freue ich mich erstmal, ganz oben auf dem Podium zu stehen“strahlte Therese Johaug. Im Ziel trennten sie 22 Sekunden von ihrer größten Rivalin Charlotte Kalla, die sehr glatt gewachst hatte und schon auf dem ersten Kilometer im Anstieg rutschte und grätschen musste. Rang drei ging an deren schwedische Teamkollegin Ebba Andersson, die 32 Sekunden Rückstand aufwies. Ingvild Flugstad Østberg belegte den vierten Platz vor Sprint-Siegerin Yulia Belorukova, die sich auch auf der längeren Distanz stark verbessert zeigte. Krista Pärmäkoski kam als Sechste ins Ziel gefolgt von Natalia Nepryaeva und Sadie Bjornsen. Astrid Uhrenholdt Jacobsen und Ragnhild Haga komplettierten die besten Zehn vor Stina Nilsson und Teresa Stadlober. Heidi Weng, die im Sommer ihr Trainingspensum zurückgeschraubt hat, um ihrem Körper Gelegenheit zur Regeneration zu geben, ist noch nicht in Form und kam mit 1:37 Minuten Rückstand als 13. ins Ziel. Alle Athletinnen trugen heute ein rosa Schleifchen an der Startnummer, um Solidarität mit der an Brustkrebs erkrankten Kikkan Randall zu bekunden.

Vici Carl beste Deutsche

Victoria Carl (GER) © Modica/NordicFocus

Das junge deutsche Team zeigte eine sehr gute Mannschaftsleistung mit vier Sportlerinnen unter den besten 30. Bis auf die Sprint-18. Laura Gimmler mit Nummer 43 waren alle anderen fünf Athletinnen früh gestartet zwischen Nummer 14 und 19, so dass sie auch teilweise gut zusammenarbeiten konnten. Als Beste des Sextetts schloss Victoria Carl als gute 18. mit 1:54 Minuten Rückstand ab, obwohl sie im letzten Anstieg vornübergebeugt lief und schwer zu kämpfen hatte. Dennoch war sie im Ziel sehr zufrieden – vor allem wegen ihrer Knieprobleme im Sommer: „Es war richtig gut. Ich konnte mit der Niskanen mitlaufen ab der zweiten Runde. Es war einfach supergeil. Das hat mir auch Mut gegeben ein bisschen. Im Training haben wir viel geändert. Das ist sehr angenehm, dass es jetzt in einer Linie läuft, weil ich ja beim Bundestrainer trainiere. Wodran wir gearbeitet haben ist eigentlich an meiner Armarbeit am Berg. Es ist schwer zu beschreiben, was sich geändert hat. Wir sind zusammen und sind gemeinsam stark und ich bin auch super happy, dass wir drei Mädels hintereinander sind. Das zeigt ja auch, dass wir uns einfach zusammen entwickelt haben.“

Vier DSV-Damen in den Punkten

Pia Fink (GER), Katharina Hennig (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Nachdem sie gestern auf einen Start verzichtet hatte, beendete Katharina Hennig das erste Weltcuprennen des Winters auf dem 20. Platz direkt vor Sandra Ringwald. Laura Gimmler sammelte nach ihrem starken Sprint diesmal als 29. erneut zwei Weltcup-Punkte. Peter Schlickenrieder zeigte sich sehr zufrieden mit dem Leistungsstand seiner Athletinnen. „Das ist der erste Weltcup und wir haben Aufgaben ausgegeben, ins Rennen reinzukommen, von Runde zu Runde schneller zu werden. Da läuft man immer ein bisschen Gefahr, dass man am Anfang noch ein paar Sekunden liegenlässt, aber das ist mir egal. Wichtig ist, dass sie richtig reinkommen und sich für die nächsten Weltcups aufstellen. Wir haben ein sehr junge Mannschaft, mit 23 Jahre im Durchschnitt die absolut jüngste Mannschaft hier und drum muss man aufgabenbezogen sehen. Wir sind jetzt nicht die große Sprintnation im Moment. Folglich lag der Fokus auf dem Lauf heute und von daher Aufgabe optimal erfüllt und darauf kann man aufbauen.“, so der Bundestrainer. Antonia Fräbel kam als 37. ins Ziel, Pia Fink wurde 42. Nadine Fähndrich verpasste als beste Schweizerin mit Platz 31 die Punkte knapp.

=> Ergebnis 10km KT Damen
=> Reaktionen aus Ruka: „Feiern werden wir bei den Top 10!“

 

Bildergalerie