Stimmen aus Oslo: „Ein schöner Tag für uns Finninnen!“

Krista Parmakoski (FIN), Kerttu Niskanen (FIN), (l-r) © NordicFocus

Die Finninnen haben eine tolle Mannschaftsleistung abgeliefert und wurden mit Podestplätzen belohnt. Für die überlegene Marit Bjöergen war es schwierig, noch Motivation zu finden und Steffi Böhler hat ihre Entscheidung im Nachhinein bereut…

Steffi Böhler (GER)
Der Ski hatte vom Gefühl her nicht so stark abgebaut und da war die kleine Lücke zu der Gruppe vor mir. Wo ich gesehen habe, dass die die Ski wechseln, da dachte ich, wenn ich jetzt nicht wechsle, kann ich mit denen in den nächste Runde gehen. Aber ich habe dann schon gemerkt, dass mich die Östereicherin mit ihrem neuen Ski überholt hat, dass ich keine Chance hatte mitzugehen. Ich bin zufrieden, dass mein Körper nach all den Rennen noch zu so einer Leistung fähig ist. Es ware schön gewesen, wenn noch ein paar mehr Deutsche am Start geswesen wären, so dass wir hätten zusammenarbeiten können. Aber vielleicht machen wir das im nächsten 30er.
Kerttu Niskanen (FIN)
Ich hatte einen sehr schweren Start in die Saison und es war nie mein Plan, dass meine Form sich im Laufe der Saison steigert. Es war ein schwerer Winter. Im Sommer dachte ich noch, dass ich die Saison auf dem Treppchen beginnen könnte. Nun bin ich sehr froh, dass ich jetzt hier stehe und ich fühle mich immer besser. Holmenkollen ist mein Lieblingsort, um Rennen zu bestreiten. Ich versuchte, ein hohes Tempo anzuschlagen, aber Marit war so schnell und ich konnte die Lücke nicht schließen. Ein schöner Tag für uns Finninnen. Wir waren zu dritt in der Verfolgungsgruppe und wir haben oft miteinander gesprochen.
Krista Parmakoski (FIN)
Heute habe ich mich sehr müde gefühlt nach Drammen. Das war ein sehr guter Sprint für mich und ich bin froh, auch hier am Holmenkollen aufs Podium gelaufen zu sein. Das sind jeweils persönliche Bestleistungen für mich. Auf unserer letzten Runde habe ich gedacht, ich habe nicht mehr viele Kräfte. Aber ich merkte, dass ich die Gruppe halten kann. Ich erinnerte mich an den letzten Anstieg, der der Sprint-Anstieg bei den Weltmeisterschaften war, und wusste: Nun ist es Zeit für einen Angriff. Lahti war mein größtes Ziel in diesem Winter, aber ich sehe, dass ich immer noch in guter Form bin und ich liege gut im Gesamtweltcup, so dass ich nach Quebec fahren werde und da hart kämpfen.
Marit Bjoergen (NOR)
Ich war heute entspannter als in Lahti. Es war ein ganz anderer Morgen. Ich wurde zusammen mit meinem Sohn wach und habe mit ihm gespielt. Mein Plan war es immer, schnell anzugehen, wenn sich mein Körper gut anfühlt und das war so. Ich habe das ganze Rennen ein hohes Tempo angeschlagen, obwohl ich früh weit vorne lag. Als ich ins Ziel kam, habe ich mich nach meinem Sohn umgesehen, aber ich habe ihn nicht gefunden. Ich war müde nach den Weltmeisterschaften und meine Motivation war nicht so groß. Es war so schön, einfach Zeit zu Hause mit meinem Sohn zu verbringen. Aber es ist der Holmenkollen und da ist es leicht, wieder Motivation zu finden.