Stimmen des Tages: „Auf der Zielgeraden war over and out!“

Janosch Brugger (GER), Ilia Semikov (RUS), (l-r) © Modica/NordicFocus

Platz zwei und sechs stehen für das DSV Team zu Buche, alle Athleten kamen in die Punkte, so dass das Team heute überglücklich ist. Andere Nationen blicken nicht so positiv auf den Tag zurück….

 

Natalia Nepryaeva (RUS)

Mein Gesundheitszustand bessert sich. Natürlich ist es ein bisschen traurig, dass dies erst gegen Ende der Tour passiert ist, aber es gibt noch zwei Rennen, und in ihnen werde ich versuchen, das Maximum zu zeigen. Es ist klar, dass ich in der Gesamtwertung nichts zu sagen habe, sagen wir mal. Aber ich werde versuchen, mich zu steigern. (Quelle: MatchTV)

 

 

 

 

Katharina Hennig (GER)

… über ihr heutiges Rennen: Ich kann es noch nicht fassen. Ich habe schon damit geliebäugelt, irgendwann wieder aufs Podium zu laufen, aber das es so klappt, hätte ich nicht gedacht. Ich wollte mich nach vorn orientieren, aber ich hatte am Anfang ein Problem hinter Rosie Brennan, die sich verhakt hatte. Ich musste viel investieren, um wieder vorzukommen. Dass es dann am Ende noch gereicht hat, kann ich gar nicht fassen.

….über ihre Leistungssteigerung seit dem letzten Winter: Das liegt sicher daran, dass meine Ansprüche natürlich auch gestiegen sind. Letztes Jahr bin ich auch oft in die Top10 gelaufen. Da erwartet man auch viel von sich. Es ist aber auch schwer, sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Ich weiß auch, was von außen dann teilweise erwartet wird. Diese Balance zu finden, zwischen an sich zu glauben und einfach bei sich zu sein, ist nicht immer einfach. Aber ich freue mich, dass ich es bis jetzt ganz gut hinbekomme.

… auf die Frage, wann nach Platz drei und zwei der erste Sieg folgt: [lacht] Das kann ich nicht sagen. Es sind halt 10-15 Mädels dabei, die in der Lage sind, an einem guten Tag aufs Podium zu laufen. Das ist eine wahnsinnig große Dichte und da muss einfach alles passen, dass man es überhaupt dahin schafft. Deswegen….. will ich dazu keine Angaben machen. (Quelle: ZDF)

… über Rennen, Bedingungen und Ski:Es war geil! [lach] Ich hatte mir schon viel vorgenommen heute, das ist schon das Hauptrennen der Tour. Ich hatte mir große Ziele gesetzt. Ich bin so glücklich, dass ich die Chance hatte, wieder ums Podium mitzulaufen und die Chance am Ende nutzen konnte. Ich freue mich total.Es war wieder richtig tolle Gleise, die Bedingungen sind richtig super. Tiptop, da kann ich wirklich nichts sagen. Die Ski waren wieder Bombe, die Jungs haben wieder top Arbeit geleistet. Es ist immer gut zu wissen im Wettkampf, wenn man einen guten Ski unter den Füßen hat, das spart dann doch das eine oder andere Korn, das man später brauchen kann. (Quelle: DSV)

Janosch Brugger (GER)

Das ist so unfassbar schnell da vorne drin. Da kannste gar nicht überpacen, da musst du jeder Zeit schauen, dass du dran bleibst. Heute war das ein Gemetzel, da musst du schauen, dass du clever da durch kommst und heute hat relativ viel zusammengepasst. Auf der Zielgeraden war over and out, da weiß ich auch nichts mehr. Da war ich komplett drüber, 100 Meter weiter und ich wäre gefühlt zusammengeklappt. Aber das kommt, ich bin noch jung. Da kann ich noch viel draufpacken. (Quelle: ZDF)

 

Teresa Stadlober (AUT)

Ich wusste, wenn alles passt, kann ich hier vorne mitlaufen und heute hat vieles gepasst. Es war ein cooles Rennen, am Anfang war das Tempo noch gering und ich konnte dadurch nicht viel gut machen. Das Tempo wurde von Ebba Andersson dann erhöht und ich versuchte in kleinen Lücken, die sich auftaten, vor mir zu schließen. Dies kostete mir in der vierten Runde am Ende dann die Kraft, um ganz vorne zu landen. Ich bin super happy mit dem Rennen, es ist mein bestes Ergebnis in dieser Saison. Morgen beim Sprint werde ich versuchen, wenig Zeit zu verlieren um dann am Sonntag beim Anstieg auf die Alpe Cermis noch ein gutes Endresultat zu erreichen. (Quelle: ÖSV)

 

Evgeniy Belov (RUS)

Ich habe eine bestimmte Gesichtsform und auf dieser Tour habe ich bereits vier Brillenmodelle ausprobiert, aber ich fühle mich in keinem von ihnen wohl. Heute strömten beim Laufe kalte Luftströme durch die Brille direkt in meine Augen, so dass die Tränenflüssigkeit anfror und ich schlecht zu sehen begannen. Und als ich die Gruppe in der Abfahrt einholte, sah ich nicht sehr gut, so dass ich mich mit einem Läufer, einem Franzosen, mit einem Ski verhakte und fiel. (Quelle: MatchTV)

 

Frida Karlsson (SWE)

… über ihre heutige Leistung: Ich laufe so schnell ich kann. Aber im Moment geht es keinen Schritt vorwärts. Das ist nichts, was man innerhalb eines halben Tages ändern kann. Ich muss richtig kämpfen und habe das Beste gegeben, was heute möglich war.

… auf die Frage, ob sie morgen im Sprint antritt: Ja… ich weiß noch nicht… Auf einer Seite ist es gut, Wettkampferfahrung zu sammeln und so , aber trotzdem ist es sehr frustrierend, nicht das zu erreichen, von dem man weiß, dass man es kann. (Quelle: SVT)

Linn Svahn (SWE)

… über ihre Isolation nach positivem Covid19 Test: Es ist keine optimale Erholung, wenn du eingesperrt bist, aber ich musste das Beste daraus machen. Du musst Vertrauen haben in das, was du weißt. Du darfst dich nicht unnötig stressen lassen und ich habe versucht, darauf zu hoffen, dass es ein falschpositiver Test ist. Aber ich wusste auch, dass das Risiko besteht, dass es nicht so ist.

… über ihr Rennen und den Sprint morgen: Es hat Spaß gemacht, heute zu laufen. Ich hatte sehr gute Ski, aber mir hat etwas gefehlt, um bis zum Ende mitkämpfen zu können. Nun muss ich bis zum Sprint morgen die Batterien wieder aufladen. In meinem Hotelzimmer war es sehr ruhig, aber wenn ich heute Abend noch ein bisschen laufen gehe, werde ich vermutlich fit für morgen sein. Ich mag Sprint, besonders klassisch.

 

Francesco de Fabiani (RUS)

Auch wenn ich einen schweren Start in die Tour de Ski hatte, ist mir heute ein gutes Rennen gelungen. Ich denke, für ein Rennen gegen Bolshunov und Klaebo reicht diese Taktik nicht. Ich habe mich gut gefühlt und wollte nicht unvorbereitet sein, wenn sie schnell starten. Am Ende erreichte das Feld sehr langgezogen das Ziel und ich konnte glänzen. (Quelle: FISI)

 

Jessie Diggins (USA)

Heute war ein wichtiger Tag für mich in Sachen mentale Stärke. Mein Körper fühlte sich wie taub an von der Hüfte abwärts während der gesamten letzten Runde, aber ich habe alles gegeben, weil ich wusste, dass jede Sekunde zählt. Ich habe es geschafft, die Führung zu behalten und ich freue mich sehr auf den Klassiksprint und den Aufstieg zu Alpe Cermis. Ich hoffe, ich kann mich gut erholen. (Quelle: fasterskier)

Rosie Brennan (USA)

Heute war unbestreitbar ein harter Tag. Ich war bereit für einen harten Kampf und hatte das Selbstvertrauen, um ein gutes Rennen zu machen. Leider geriet ich im zweiten Anstieg ins Stolpern und viele Athletinnen überholten mich, bis ich aufstehen konnte. Weil es so früh im Rennen war, liefen wir noch in einer großen Gruppe und ich habe alles gegeben, um die anderen wieder zu überholen. Ich denke, das hat viele Kräfte gekostet und mein Körper hatte nicht mehr so viel zusätzliche Kraft im Tank. Ich habe alles gegeben, was ich hatte, und ich bin sehr enttäuscht, dass ich nicht mehr herausholen konnte. Die Tour de Ski kann immer ein Auf und Ab sein, so dass ich in den nächsten Tagen mein Bestes geben werde, um wieder vorne mitzukämpfen. (Quelle: fasterskier)

 

Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter DSV

.. über den Massenstart der HerrenDer 15km Massenstart der Herren im Val di Fiemme war wie immer ein Highlight, ein sehr enges Rennen, wo es vom ersten bis zum letztem Meter ziemlich zur Sache ging. Janosch hat mit Platz sechs eine sehr gute Leistung geboten, immer bei den ersten Leuten auch dabei gewesen und hat bis zum Schluss um die Spitzenposition auch mitgekämpft. Weiterhin sehr gut Florian Notz mit Platz 13 und eigentlich ein sehr gutes, geschlossenes Mannschaftsergebnis. Leider Stockbruch bei Lucas Bögl, der dann auch ein bisschen Sorgen hatte, Anschluss zu halten, aber in der Summe war das Männerrennen heute sehr gut. Mit Platz sechs das nächste Top10 Ergebnis auch für die Männer und sehr guten Leistungen, damit können wir jetzt auch optimistisch Richtung Frauenrennen schauen.

.. über die Damen:Ein sensationeller Erfolg von Katharina Hennig, ihre beste Platzierung im Weltcup beim Einzelrennen. Mit dem zweiten Platz, aber das ganze Team war sehr gut unterwegs mit Platz 20 von Pia Fink, Platz 23 von Julia Preußger und 26 von Antonia Fräbel haben sich die Mädels extrem gut verkauft. Großes Kompliment möchte ich an das komplette Team, vor allem an das Technikerteam, machen, wir hatten sensationelles Material. Das hat man gesehen in den Abfahrten. Super Bedingungen hier im Val di Fiemme und man hat gemerkt, das ist ein guter Drive in der Mannschaft. Die Mädels sind heiß und natürlich überstrahlt der Erfolg von Katharina Hennig alles. Auch die Art, wie sie gelaufen ist, immer offensiv, hat immer versucht, sich nach vorne zu orientieren und das ist das, was wir sehen wollen und was auch die Mädels trainiert haben und wir sind sehr sehr glücklich über diesen Tag heute.