Stimmen vom dritten Tag: „Diese Einzelzeit im Freistil hätte ich nie erwartet!“

Katharina Hennig (GER) © Modica/NordicFocus

Das deutsche Team ist insgesamt sehr zufrieden mit der dritten Etappe der Tour de Ski. Lest hier, was Pia Fink, Thomas Bing, Lucas Bögl und Katharina Hennig sowie Teresa Stadlober und Dario Cologna vom Rennen erzählten…

Alexander Bolshunov (RUS)

Ich würde nicht sagen, dass es ein leichter Sieg war. Ich musste hart arbeiten und die letzten Runden fielen mir immer schwerer. Ich bin froh, dass ich noch mit einer guten Zeit ins Ziel gekommen bin. Es gibt immer noch einige Rennen und wir werden weiter kämpfen. (Quelle: MatchTV)

 

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Pia Fink (GER)

… über ihr Rennen:Mit dem heutigen Rennen kann ich schon sehr zufrieden sein. Es ist am Schluss natürlich schade, dass es nicht für die Top30 gereicht hat. Aber vom Gefühl war es auf jeden Fall ganz gut. Ich habe mir natürlich schon vorgenommen, möglichst schnell an die Gruppe vor mir heranzulaufen, aber das hat nicht so gut geklappt. Ich habe mir natürlich auch erhofft, dass irgendjemand anderes aus der Gruppe auch mal ein bisschen Druck macht, damit das vielleicht schneller gelingt, aber das war nicht der Fall, daher habe ich dann recht viel investiert in den ersten Runden.

… blickt auf die ersten drei Etappen zurück:Mit dem Sprintprolog war ich auch einigermaßen zufrieden, auch wenn es dann ärgerlich sit, wenn es nicht in die Top30 reicht. Gestern hatte ich leider schon in der ersten Runde einen Sturz und habe dadurch sehr viele Positionen verloren, weil es auch in der Abfahrt war. Ich hatte dann erstmal zu tun, dass sich wieder ins Rennen komme und war dann damit beschäftigt, Plätze gutzumachen. Darum bin ich dann mit dem heutigen Rennen deutlich mehr zufrieden und hoffe natürlich, dass es bei den nächsten Stationen noch einen Schritt weiter nach vorne geht.

… über die Pläne für den Ruhetag: Morgen früh werden wir zuerst einmal ausschlafen, denke ich, weil wir zunächst noch in Val Müstair sind und erst sehr spät in Toblach ankommen werden. Dann werden wir uns natürlich möglichst gut erholen mit Physio und gutem Essen. Natürlich werden wir auch noch die Strecke dort anschauen und unsere Ski testen. (Quelle: DSV)

Thomas Bing (GER)

… über die ersten drei Etappen:Auf alle Fälle waren es sehr harte Etappen gewesen. Mit den beiden Distanzrennen war ich schon durchaus zufrieden gewesen, weil ich gesehen habe, das ich mitlaufen kann. Ich habe gesehen, dass ich einigermaßen dabei bin und dass da noch mehr geht. Beim Sprint muss ich ganz ehrlich sagen, hätte ich mir ein bisschen mehr erhofft und da bin ich nicht ganz zufrieden.

… über die Auswirkungen seiner Verletzung:Nach der Verletzung habe ich doch einige Rennen gebraucht, um wieder reinzukommen. Das hätte ich selber nicht gedacht, weil ich dachte, dass ich mich dieses Jahr ganz gut vorbereitet habe durch einige Vollgas Einheiten im Voraus. Aber so ein Wettkampf ist dann halt doch was anderes, habe ich festgestellt. Jetzt so langsam bin ich an einem Punkt, wo ich sagen kann, dass ich mitfighten kann. Ich kann wieder über mein Limit hinausgehen und habe nicht mehr das Gefühl, dass ich da groß weitere Rennen brauche, um reinzukommen. Meine Verletzung beeinträchtigt mich jetzt gerade bei der Tour relativ wenig. Da habe ich dieses Jahr gut dran gearbeitet und das merke ich schon, dass es im Vergleich zum letzten Jahr, wo ich nach dem ersten Wettkampf schon wieder Probleme hatte, dass sich das eine Bein nach drei Rennen jetzt nicht schlapp anfühlt. Heute beim Rennen habe ich es aber zum Beispiel schon gemerkt: Da hat die Strecke nach rechts abwärts gehangen und dadurch war mein schwaches Bein oben und musste einiges mehr arbeiten und man merkt dann schon, dass es schneller ermüdet. Jeder hat sein kleines Päckchen mit zu schleppen oder seine kleinen Aufgaben zu erfüllen und das ist halt meine und daran habe ich ganz gut gearbeitet.

… blickt auf die nächsten Etappen voraus:Die kommenden zwei Rennen gefallen mir eigentlich ganz gut. Ich mag die Strecken in Toblach und würde jetzt schon gerne mal eine Top20 Platzierung stehen haben, um dann auch in der Gesamtwertung weiter mit dabei sein zu können. (Quelle: DSV)

Lucas Bögl (GER)

… über das heutige Rennen: Ich habe mir taktisch vorgenommen, dass ich möglichst mit den Leuten um mich rum zusammenarbeite: Da war der Franzose und vor mir ein Schweizer. Mit denen zusammen wollte ich natürlich möglichst viele Leute aufsammeln vor mir, in die Punkte kommen und das ist am leichtesten im Verfolgungsrennen, wenn du auch Gruppen hast. Bei der Strecke ging es den ersten Teil nur bergauf und dann in Serpentinen bergab und da verliert man alleine extrem viel. Darum war es wichtig, eine Gruppe zu haben. Ich habe sehr starke Leute gehabt und habe immer wieder welche eingesammelt, die um uns rumgeschwirrt sind und so konnte ich mich dann nach vorne arbeiten. Die Zusammenarbeit mit anderen Läufern war das Ausschlaggebende, das war das Wichtigste heute.

.. und sein Ausblick auf die nächsten Rennen: So ein Rennen stimmt immer optimistisch, wenn man merkt, die Form stimmt, man kann mitgehen und ist bereit für die weiteren Aufgaben. Was die Vergangenheit gezeigt hat, ist, dass die Tour eigentlich immer besser wird für uns Deutsche, dass wir mit den Belastungen sehr gut zurande kommen und von demher bin ich sehr optimistisch nach dem verdienten Ruhetag morgen dann in zwei Tagen hier in Toblach anzugreifen. (Quelle: DSV)

Katharina Hennig (GER)

… über ihre Leistung im heutigen Rennen: Mein persönliches Fazit vom Rennen ist sehr positiv. Ich habe mich richtig gefreut, dass ich heute so ein gutes Freistilrennen machen konnte. Meine Stärke ist ja doch das Klassische und umso glücklicher bin ich, dass ich heute auch im Freistil ein sehr gutes Ergebnis liefern konnte. Ich war auch sehr überrascht über meine Einzelzeit, das hätte ich wirklich nicht gedacht. Mein taktischer Plan war es ja, mit der Gruppe mitzugehen und dann einfach mal schauen, wie es so läuft. Umso schöner ist es, dass es dann sogar gereicht hat, mich dann durchzusetzen und mit der Krista Pärmakoski die Attacke am Ende mitgehen zu können.

… über den Knackpunkt im Wettkampf: Ich denke, Schlüsselstelle war einerseits, dass ich in der ersten Runde nicht mit Maja Dahlqvist mitgegangen bin. Ich denke, das hätte einige Energie gekostet, die ich dann am Ende vielleicht noch übrig hatte. Ansonsten habe ich auch konsequent versucht, im Windschatten zu laufen, außer in der dritten Runde, da bin ich dann ja nach vorne gegangen und habe Tempo gemacht, um auch die Gruppe hinter uns auf Abstand zu halten.

.. über ihre Pläne für morgen: Morgen am Ruhetag ist Streckenbesichtigung für Toblach und ansonsten einfach entspannen. (Quelle: DSV)

 

Teresa Stadlober (AUT)

Wir schlossen uns gleich nach dem Start zu einer homogenen Gruppe zusammen und liefen ein gutes Tempo. Kurz hofften wir sogar auf die vordere Gruppe, die wir bereits in Sichtweite hatten, aufzuschließen. Doch es war dann keine Athletin mehr imstande diese Lücke zu schließen. Mit der achten Laufzeit bin ich dabei, auch wenn es nicht zu einer Rangverbesserung reichte. Ich hoffe mich nun gut regenerieren zu können um bei den nächsten Rennen wieder Plätze in der Gesamtwertung gut zu machen.

Dario Cologna (SUI)

… über seine Taktik:Es wäre vielleicht besser gewesen, etwas ruhiger zu starten.

… und die nächsten Rennen: Ich möchte mich weiter nach vorne arbeiten.

… über seinen Reizhusten bei Kälte, der dieses Jahr kaum noch stört:Letzte Saison hatten wir hier so viel ausprobiert, ohne dass es etwas brachte. Also habe ich gesagt, dass wir jetzt nichts mehr machen. (Quelle: nzz)

Kein Einaste (EST), Trainer von Dario Cologna

Wenn man auf das Podium will, muss man Risiken eingehen. Die Form ist sicher gut. (quelle: nzz)