Stimmen von der Alpe Cermis: „Das war schon immer mein Ding hier hoch!“

Lucas Boegl (GER) © Modica/NordicFocus

Lucas Bögl bezeichnet sich selbst als „kleinen Masochisten“, kann aber sehr zufrieden sein. Steffi Böhler gelang es endlich, nach zwölf Jahren die Tour de Ski unter den besten Zehn zu beenden und auch sonst gibt es viele zufriedene Gesichter – sie haben die Alpe Cermis bezwungen!

Heidi Weng (NOR)

Ich bin einfach überglücklich, zum zweiten Mal die Tour de Ski gewonnen zu haben. Aber es war sehr schwer. Als wir den Einstieg zur Alpe Cermis erreichten, war das Tempo sehr hoch. Ich wusste, wenn es steil wird, wäre der Moment gekommen für meinen Angriff. Ich hatte steife Beine, aber ich habe mich selbst angetrieben. Es war sehr hart, aber ich habe geschafft. Das ist so unglaublich. Die letzten zwei Kilometer waren sehr hart, ich war ganz schön platt. Aber ich habe einfach versucht, die Geschwindigkeit zu halten und insgesamt war es ein super Tag für mich.

Ingvild Flugstad Oestberg (NOR)

Ich hatte gestern einen schlechten Tag, aber der Rest der Tour war gut. Ich wusste, dass Heidi stark sein würde am Final Climb. Ich war eher besorgt, dass die Mädels hinter mir mich schnappen könnten. So ist der zweite Platz ein Erfolg für mich.

Jessie Diggins (USA)

Heute bin ich sehr gut geklettert. Das erste Mal habe ich mich dabei gut gefühlt. Ich bin zusammen mit Krista gelaufen und wir haben versucht, das Tempo hochzuhalten, so dass wir von hinten nicht eingeholt werden können. Es hat Spaß gemacht, mit ihr zu laufen. Ich schwebe auf Wolke sieben! Und im Ziel sind alle wieder Freunde. Bei der Tour de Ski aufs Podium zu laufen war ein großer Traum für lange Zeit und mir haben viele Leute geholfen, um so weit zu kommen.

Dario Cologna (SUI)

Es ist schön, auf den Podium zu stehen bei der Tour de Ski und dass ich dann auch noch gewinne nach sechs Jahren Pause, ist besonders schön. Ich habe mich sehr schnell gefühlt und konnte im Anstieg den Abstand kontrollieren. Ich habe mich nicht bewusst umgedreht, weil ich wusste, dass der Vorsprung sehr groß ist, aber in den Kurven konnte ich automatisch einen Blick zurück werfen. Heute habe ich aber nie jemanden hinter mir gesehen.

Steffi Böhler (GER)

Das Ziel war, einmal unter die besten Zehn zu laufen bei der Tour. Nach gestern war ich da sehr skeptisch, ob ich das noch schaffen kann. Es war cool, als Zehnte über die Ziellinie zu fahren. Ich habe versucht, am Anfang diese zehn Sekunden zu der Russin zu schließen und man denkt immer, das ist nicht viel. Aber jeder gibt natürlich Vollgas am Anfang und es war gar nicht so einfach. Der Anstieg lief echt flüssig, es ging ganz gut. Hart ist es immer wieder. Aber man vergisst einfach den Schmerz vom letzten Jahr, 365 Tage sind da genug, um zu vergessen, was letztes Jahr war, und dann freut man sich, die Tour hier oben abschließen zu können.

Katharina Hennig (GER)

Es ging besser, als ich es gedacht hatte. Ich bin hier ohne Erwartung rangegangen, weil ich jetzt nicht die geborene Bergziege bin. Ich bin ziemlich froh über mein Ergebnis. Das war richtig cool, die Stimmung hier hoch war einzigartig und das Geschrei hat einen richtig gepusht.

Lucas Bögl (GER)

Die Olympiaquali war die ganze Saison im Hinterkopf. Das war ein Damoklesschwert, das über einem hängt. Es ist immer so, gute Ergebnisse kommen, aber der 16. Platz ist knapp vorbei und man hat dann doch nichts auf der Karte. Da war ich in Oberstdorf schon glücklich, eigentlich wusste ich, dass ich es heute mache. Das war schon immer mein Ding hier hoch. Ich bin scheinbar ein kleiner Masochist. Aber das sind wir wohl alle im Langlauf, weil es einfach weh tut und dann muss man kämpfen. Aber ich bin froh, dass es geklappt hat. Da ist die volle Quali in der Tasche! Korea, ich komme!

Andi Katz (GER)

Ich hab schon mal geheult vor dem Start, das darf man eigentlich gar nicht sagen. Das macht die Leidenschaft aus, dass man leiden kann und leiden muss.

Teresa Stadlober (AUT)

Meine fünfte Tour de Ski als Fünfte beendet! Gestern Dritte und heute mit meiner Laufzeit Zweite! Ein großes Dankeschön dem gesamten ÖSV-Serviceteam für eure top Arbeit während der Tour, meiner Family, allen fürs Daumen drücken und motivieren und für die viiiiiiiiielen Nachrichten – ihr seid die Besten!