Nordische Kombination: Deutscher Dreifacherfolg in Ruka

Strahlende Gesichter bei den Siegern.
Strahlende Gesichter bei den Siegern. © Modica/NordicFocus

Team Deutschland hat beim zweiten Weltcup der Nordischen Kombinierer in Ruka seine gute Form eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im Einzelrennen feierte Terence Weber seinen ersten Weltcupsieg. Auf Rang zwei und drei kamen Eric Frenzel und Vinzenz Geiger. Julian Schmid wurde Fünfter. Zudem übernahm Weber die Gesamtführung.

Weber Sprungsieger

Terence Weber auf dem Weg zum weitesten Sprung des Tages.
Terence Weber auf dem Weg zum weitesten Sprung des Tages. © Modica/NordicFocus

Terence Weber legte den Grundstein für seinen Premierensieg bereits auf der Schanze. Mit 136,5 Metern gelang ihm die größte Weite des Tages. Mario Seidl (AUT) sprang zwar drei Meter kürzer; da er allerdings deutlich mehr Rückenwind hatte, landete er dennoch vor Kristjan Ilves (EST; 136 m). Hinter Ryota Yamamoto (JPN) und Espen Bjoernstad (NOR) platzierten sich Eric Frenzel (134 m) und Vinzenz Geiger (135 m) in aussichtsreicher Position. Ins anschließende Zehn-Kilometer-Rennen gingen sie mit nur 15 beziehungsweise 18 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Wenig Sprungglück für weitere DSV-Athleten

Eric Frenzel mit einem Sprung wie aus alten Zeiten
Eric Frenzel mit einem Sprung wie aus alten Zeiten © Modica/NordicFocus

Während sich Julian Schmid, am heutigen Tag in der roten Startnummer des besten Läufers unterwegs, über seinen 23. Zwischenrang mit 1:13 Minuten Rückstand gefreut haben dürfte, lief es für die übrigen DSV-Starter nicht besonders gut auf der Schanze. Manuel Faißt kam mit für ihn eher kurzen 128 Metern auf Rang 18, Johannes Rydzek (123 m) und Fabian Rießle (123,5 m) nur auf die Ränge 28 und 29. Allerdings waren die Zeitrückstände im heutigen Wettkampf insgesamt deutlich geringer als am Vortag.

Rennen mit Massenstartcharakter

Auf dem Weg aufs Podium: Terence Weber und Eric Frenzel.
Auf dem Weg aufs Podium: Terence Weber und Eric Frenzel. © Modica/NordicFocus

Eng ging es anschließend auch in der Loipe zu. Nach einer Runde hatte sich eine sechsköpfige Spitzengruppe gebildet. Zur Halbzeit waren es derer bereits zehn Athleten. Mit dabei auch noch die Österreicher Mario Seidl, Lukas Greiderer und Johannes Lamparter, wobei Seidl in der zweiten Rennhälfte aber deutlich an Boden verlor. Er sollte das Rennen schließlich als 19. beenden. Auch die zweite Gruppe, angeführt von Julian Schmid und Joergen Graabak (NOR), bestand zur Rennhälfte aus elf Athleten. Ihr Rückstand betrug bei 7,5 Kilometern allerdings noch fast 27 Sekunden auf die Spitze.

Starkes Finish von Schmid und Graabak

Johannes Rydzek lief die schnellste Zeit.
Johannes Rydzek lief die schnellste Zeit. © Modica/NordicFocus

Einen Kilometer später war der Rückstand der Verfolger allerdings nur noch halb so groß. Graabak an der Spitze holte innerhalb einer halben Runde 13 Sekunden auf und zog seine Gruppe näher an die Spitze heran. Auf dem letzten Kilometer schlossen die Verfolger sogar zur Spitzengruppe auf, so dass eine 15-köpfige Gruppe gemeinsam ins Stadion einlief. Weber und Frenzel attackierten und setzten sich gemeinsam um wenige Meter ab. Während Weber mit 1,2 Sekunden Vorsprung vor seinem Vereinskameraden vom SSV Geyer, Eric Frenzel, ins Ziel lief und Geiger den dritten Platz gegen Ilves erkämpfte, ließ Julian Schmid den Rest des Feldes hinter sich und erzielte mit dem fünften Rang auch gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung. Greiderer, Graabak, Lamparter und Akito Watabe (JPN) komplettierten die Top Ten. Mit Faißt auf 13, Rydzek auf 15 und Rießle auf Position 17 landeten alle sieben deutschen Athleten innerhalb der besten 17.

Weber in Gelb, Schmid in Rot

Erster Sieg und erstes gelbes Trikot für Terence Weber.
Erster Sieg und erstes gelbes Trikot für Terence Weber. © Modica/NordicFocus

Mit seinem Sieg sicherte sich Weber zugleich auch das gelbe Trikot des Weltcupführenden. „Ein Traum wird wahr. Als ich als Jugendlicher mit der Nordischen Kombination begonnen habe, habe ich davon geträumt, einmal das gelbe Trikot zu tragen“, strahlte der glückliche Sieger. Julian Schmid verteidigte das rote Trikot des besten Läufers. Auf Rang zwei folgt Johannes Rydzek, der heute die schnellste Laufzeit beisteuerte. Rießle, heute Zweitschnellster, belegt hinter Ilkka Herola (FIN) den vierten Rang in dieser Wertung.

Riiber disqualifiziert

Das heutige Gundersen-Rennen ging übrigens ohne Topfavorit Jarl Magnus Riiber über die Bühne: Der Norweger wurde in der Qualifikation für den Wettbewerb aufgrund eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert.

Zwischenstand SprungEndergebnis

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