Nordische Kombination: Die nationalen Kader (Teil 2)

Das japanische Team der letzten Saison: Kodai Kimura (JPN), Sora Yachi (JPN), Yoshito Watabe (JPN), Hideaki Nagai (JPN), Akito Watabe (JPN), Ryota Yamamoto (JPN), (l-r).
Das japanische Team der letzten Saison: Kodai Kimura (JPN), Sora Yachi (JPN), Yoshito Watabe (JPN), Hideaki Nagai (JPN), Akito Watabe (JPN), Ryota Yamamoto (JPN), (l-r). © Volk/NordicFocus

Kurz vor Saisonbeginn präsentieren wir Ihnen die nationalen Kader der Nordisch Kombinierten Teams. Im heutigen Teil stellen wir Ihnen Estland, Frankreich, Italien, USA, Polen und Japan vor.

Estland

Kristjan Ilves vertritt Estland im Weltcup.
Kristjan Ilves vertritt Estland im Weltcup. © Volk/NordicFocus

In Estland liegt der Fokus vor allem auf Kristjan Ilves. Der 25-Jährige ist der einzige Athlet im Herren-A-Team. Sein Bruder Andreas findet sich gemeinsam mit Markus Kägu und Robert Lee im B-Team. Die Damen-Nationalmannschaft besteht aus Annemarii Bendi. Kristjan Ilves trainiert bereits seit einigen Jahren gemeinsam mit dem norwegischen Team und hat seinen Vertrag kürzlich um vier weitere Jahre verlängert. Wie sehr Ilves selbst von der Zusammenarbeit profitiert, zeigte sich letzten Winter, als er Fünfter der Gesamtwertung wurde und mit zwei zweiten Plätzen seine bislang beste Saison bestritt. Doch auch die Norweger schätzen die Zusammenarbeit, da der starke Springer auch die norwegischen Athleten antreibt.

Frankreich

Team Frankreich: Antoine Gerard (FRA), Matteo Baud (FRA), Laurent Muhlethaler (FRA) (l-r).
Team Frankreich: Antoine Gerard (FRA), Matteo Baud (FRA), Laurent Muhlethaler (FRA) (l-r). © Volk/NordicFocus

Die Zusammensetzung der Athleten im A-Kader ist keine Überraschung. Laurent Muhlethaler, Antoine Gerard, Mattéo Baud und Léna Brocard erhalten ihren Platz im höchsten französischen Kader. Inzwischen steht auch das Trainerteam fest. Nachdem zum Ende der vergangenen Saison sowohl Sportdirektor Jérôme Laheurte als auch Étienne Gouy, Hauptverantwortlicher der Kombinierer, ihren Rücktritt erklärt hatten und ihre Nachfolger lange nicht feststanden, herrschte große Verunsicherung. Inzwischen wurde der bisherige B-Kadertrainer Alexandre Villet zum Cheftrainer der Kombinierer ernannt. Alexandre Mougin (Sprungtrainer) und Arnaud Durand (Langlauftrainer) bleiben im Amt. Für den B-Kader wurden Gael Blondeau, Marco Heinis, Tom Michaud, Mael Tyrode, Edgar Vallet und Tom Rochat nominiert.
Léna Brocard, einzige Kombiniererin im französischen Team, geht derzeit übrigens andere Wege: Nach dem Ende der letzten Saison entschloss sie sich, eine Kooperation mit dem norwegischen Kollenhopp-Team aus Oslo einzugehen. Seit Mitte Juni lebt sie bei der Familie der beiden Schwestern Ida und Mille Marie Hagen und trainiert bis März 2023 in Norwegen.

Italien

Das italienische Damenteam mit Veronica Gianmoena (ITA) und Annika Sieff (ITA) (l-r).
Das italienische Damenteam mit Veronica Gianmoena (ITA) und Annika Sieff (ITA) (l-r). © Volk/NordicFocus

Insgesamt elf Athleten und Athletinnen wurden vom italienischen Skiverband in die A- und B-Teams berufen. Bei den Damen bilden Junioren-Weltmeisterin Annika Sieff und Veronica Gianmoena die erste Gruppe. Daniela Dejori und Greta Pinzani bilden das B-Team. Bei den Herren bekam nur Raffaele Buzzi A-Kader-Status. Alessandro Pittin, Samuel Costa und Aaron Kostner finden sich ebenso im B-Team wieder wie die Nachwuchssportler Iacopo Bortolas, Domenico Mariotti und Stefano Radovan.

USA

Ben Loomis hat sich zum Teamleader der USA entwickelt.
Ben Loomis hat sich zum Teamleader der USA entwickelt. © Modica/NordicFocus

Insgesamt 19 Kombinierer und Kombiniererinnen wurden vom US-amerikanischen Skiverband für die nationalen und Jugend-Teams nominiert. Eine endgültige Entscheidung, wer in welcher Wettbewerbsklasse antreten wird, soll im Herbst fallen. Im Nationalteam der Herren, trainiert von Nick Hendrickson, stehen Grant Andrews, Carter Brubaker, Gunnar Gilbertson, Jasper Good, Ben Loomis, Niklas Malacinski, Evan Nichols, Jared Shumate und Stephen Schumann. Im Damen-Nationalteam stehen Tess Arnone, Alexa Brabec und Annika Malacinski. Taylor Fletcher hatte seine Karriere nach der letzten Saison beendet.

Polen

Szczepan Kupczak (POL)
Szczepan Kupczak (POL) © Reichert/NordicFocus

Polen hat Andrzej Szczechowicz, Andrzej Waliczek und Bartlomiej Kuchta für die Nationalmannschaft nominiert. Trainiert werden sie von Tomislaw Tajner. Ein Name fehlt jedoch: Szczepan Kupczak. Der 29-Jährige gehört keinem Kader an, hat seine Karriere jedoch nicht beendet. Der erfahrene Weltcup-Athlet hat sich entschieden, neue Wege zu gehen und alleine zu trainieren, um neue Dinge auszuprobieren. Zudem könnte er beruflich bedingt nicht das volle Trainingspensum der Kader-Athleten mitmachen. Er trainiert unter anderem mittlerweile die polnischen Skispringerinnen. Demzufolge wird er im kommenden Winter wohl nicht alle Weltcups bestreiten. Die Teilnahme bei der WM in Planica hat er sich jedoch zum Ziel gesetzt.

Japan

Takanori Kohno beendete seine Trainerlaufbahn.
Takanori Kohno beendete seine Trainerlaufbahn. © Volk/NordicFocus

Eine wichtige Entscheidung im japanischen Team war bereits früh gefallen. Nachdem der langjährige Cheftrainer Takanori Kohno zum Ende der Saison auf eigenen Wunsch seinen Posten abgab, wurde mit Takahiro Kubo der frühere B-Team-Trainer zum Cheftrainer befördert. Zuvor hatte Kubo unter Antti Kuisma als Co-Trainer des finnischen Nachwuchsteams fungiert. Fünf Athleten wurden ins Weltcupteam berufen. Dies sind die beiden Brüder Akito und Yoshito Watabe, zudem Kodai Kimura, Sora Yachi und Ryota Yamamoto. Bei den Damen sind Anju Nakamura und Yuna Kasai für das Nationalteam nominiert; Haruka Kasai, Ami Sawaya und Hazuki Ikeda haben A-Kader-Status.