Nordische Kombination: DSV-Team Dritte in historischem Mixed Team

Cindy Haasch übernimmt von Jakob Lange.
Cindy Haasch übernimmt von Jakob Lange. © Volk/NordicFocus

Das Team des Deutschen Skiverbands hat beim ersten Mixed Team-Weltcup in der Geschichte der Nordischen Kombination im italienischen Fleimstal den dritten Platz belegt. Dank starker Laufleistung wurde Team Japan noch abgefangen. Es siegte Norwegen vor Österreich.

Starke Springer bringen ihre Teams in Führung

Annalena Slamik ist im Springen immer wieder stark.
Annalena Slamik ist im Springen immer wieder stark. © Volk/NordicFocus

„Hau di eine!“, hatte Lukas Greiderer seiner Teamkameradin Annalena Slamik vor dem Sprung noch mit auf den Weg gegeben. Und genau das tat Slamik. Die Österreicherin, die nach einjähriger Verletzungspause erstmals wieder im Weltcup startete und am Vortag bereits den provisorischen Wertungsdurchgang gewonnen hatte, belegte in Gruppe zwei den ersten Platz. In Gruppe drei sprang Terence Weber am besten, und in Gruppe vier war es die Norwegerin Gyda Westvold Hansen. In Gruppe eins war der Japaner Yoshito Watabe der Weiteste, seine 101,5 Meter markierten auch die Tagesbestweite. Da zwischen den Gruppen und teilweise auf Wunsch der Trainer auch innerhalb der Gruppen mit der Anlauflänge variiert wurde, waren die Distanzen allerdings schwer zu vergleichen.

Spannung beim Springen

Annalena Slamik, Lukas Greiderer und Martin Fritz lagen während des Springens zwischenzeitlich in Führung.
Annalena Slamik, Lukas Greiderer und Martin Fritz lagen während des Springens zwischenzeitlich in Führung. © Volk/NordicFocus

Da auch die jeweiligen übrigen Teammitglieder mehr oder weniger mithielten, kam die Reihenfolge nach dem Springen nicht überraschend: Norwegen lag auf Platz eins, gefolgt von Österreich, Japan und Deutschland. Sehr knapp waren allerdings insbesondere bei den Top 3 die Abstände: Lediglich drei Sekunden trennten Österreich von der Spitze, und auch Japan lag nur 14 Sekunden hinter Norwegen. Deutschland auf dem vierten Rang war da mit 41 Sekunden Rückstand bereits etwas weiter zurück, da Jakob Lange, Cindy Haasch und Jenny Nowak in ihren Gruppen eher im hinteren Mittelfeld landeten. Slovenien belegte drei Sekunden hinter Deutschland den fünften Zwischenrang, Italien dank eines starken Sprunges von Annika Sieff den sechsten (+ 0:56 min). Russland und die USA waren dagegen mit rund zwei Minuten Rückstand bereits abgeschlagen.

Norwegen mit Favoritensieg

Joergen Graabak kommt als Sieger ins Ziel und wird von Mari Leinan Lund und Gyda Westvold Hansen erwartet.
Joergen Graabak kommt als Sieger ins Ziel und wird von Mari Leinan Lund und Gyda Westvold Hansen erwartet. © Volk/NordicFocus

In der Staffel lief zunächst jeweils ein Mann zwei Runden à 2,5 Kilometer, danach jede Frau je eine Runde, bevor der zweite Mann das Rennen für das jeweilige Team zuende lief. Für Norwegen startete Jens Oftebro. Dicht auf den Fersen folgten Martin Fritz für Österreich und Yoshito Watabe für Japan. Jakob Lange vom DSV startete rund eine halbe Minute hinter Watabe, überholte diesen aber bereits nach rund 2,5 Kilometern und setzte sich anschließend ab. Auch Fritz überholte Oftebro. In der ersten Gruppe der Damen hielt diese Reihenfolge stand. Gyda Westvold Hansen allerdings kassierte auf ihrer Runde Annalena Slamik ein, so dass sie in Führung liegend auf Schlussläufer Joergen Graabak übergab. Dieser musste den historischen ersten Sieg in einem Mixed Team Event nur noch nach Hause bringen, wobei ihm Lukas Greiderer (AUT) nicht gefährlich wurde. Norwegen siegte mit 10,5 Sekunden Vorsprung vor Österreich.

Starke Laufleistung der Deutschen

Jakob Lange eroberte Rang drei von Japan.
Jakob Lange eroberte Rang drei von Japan. © Volk/NordicFocus

Terence Weber, der von Jenny Nowak auf Platz drei liegend ins Rennen geschickt wurde, brachte das Podium ebenfalls ins Ziel. Mit einer Gesamtlaufzeit von 40:38.4 Minuten war das deutsche Team damit das Schnellste des Rennens. „Es war ein ziemlich hartes Rennen, aber ich denke, wir haben alle als Team einen großartigen Job gemacht, auch die beiden Mädels. Ich freue mich über das Podium“, sagte Weber anschließend zufrieden. Japan kam auf Rang vier ins Ziel, gefolgt von Italien, den USA, Slovenien und Russland.

Ergebnis SprungEndergebnis

Bildergalerie