Nordische Kombination: Geiger siegt, Armbruster auf dem Podest

Teamfoto mit Weltcupsieger: Vinzenz Geiger (GER)
Teamfoto mit Weltcupsieger: Vinzenz Geiger (GER) © Volk/NordicFocus

Die deutschen Nordischen Kombinierer haben zum Abschluss des Wochenendes für einen weiteren Erfolg gesorgt. Vinzenz Geiger gewann beim Weltcup in Ramsau am Dachstein (AUT) vor dem Österreicher Johannes Lamparter. Nathalie Armbruster wurde erneut Dritte bei den Frauen.

Geiger und Armbruster besiegelten ein erfolgreiches Wochenende für das deutsche Team. Während Geiger seinen insgesamt zehnten Weltcup-Sieg, davon bereits den vierten in Ramsau, feierte, belegte Nathalie Armbruster in ihrem vierten Weltcup der Saison zum dritten Mal den dritten Platz. Aber auch für weitere deutsche Athleten verlief der Tag in Ramsau erfolgreich. Österreich konnte sich mit Johannes Lamparter auf dem Podium ebenfalls freuen.

Westvold Hansen das Maß der Dinge

Annika Sieff (ITA)
Annika Sieff (ITA) © Volk/NordicFocus

Bei den Damen war es einmal mehr Gyda Westvold Hansen, die den Tag dominierte. Bereits nach dem Springen setzte sie sich an die Spitze. Zwar sprang sie mit 91,5 Metern einen halben Meter kürzer als die zweitplatzierte Annika Sieff (ITA), doch erzielte Hansen diese Weite mit drei Luken weniger Anlauf als die Konkurrenz. Sie ist damit auch die bislang beste Springerin der laufenden Saison. Ihre 30 Sekunden Vorsprung verdoppelte sie im Laufe der fünf Kilometer, so dass sie ihren vierten Saisonsieg im vierten Rennen ungefährdet einfahren konnte.

Armbruster und Sieff kämpfen um Rang zwei

Annika Sieff (ITA), Nathalie Armbruster (GER), (l-r)
Annika Sieff (ITA), Nathalie Armbruster (GER), (l-r) © Volk/NordicFocus

Hinter Hansen lieferte sich die derzeit beste Springerin Sieff ein Duell mit Armbruster, was sie schließlich zu ihren Gunsten entscheiden konnte. Armbruster strahlte dennoch: „Ich bin sehr sehr zufrieden. Es war wieder ein hartes Rennen. Nun freue ich mich auf die Weihnachtspause, um etwas auszuspannen“, so der erst sechzehnjährige Shootingstar. Österreichs Lisa Hirner, am Vortag Zweite, verpasste das Podium um zehn Sekunden. Auf Rang fünf kombinierte sich die Französin Lena Brocard, die damit ihr bestes Karriereergebnis einfuhr. Sechste wurde Ida Marie Hagen. Die Norwegerin erzielte wie in allen bisherigen Saisonrennen die schnellste Laufzeit. Hinter Ema Volavsek (SLO) beendete Jenny Nowak den Wettkampf auf dem achten Platz. Die japanischen Zwillingsschwestern Haruka und Yuna Kasai komplettierten die Top Ten. Svenja Würth wurde Zwölfte, Maria Gerboth 15., Annalena Slamik (AUT) 16., Sophia Maurus 19. und Magdalena Burger 24.

Riiber gewinnt Springen

Zwei Sprunggrößen unter sich: Jarl Magnus Riiber (NOR), Ryota Yamamoto (JPN), (l-r)
Zwei Sprunggrößen unter sich: Jarl Magnus Riiber (NOR), Ryota Yamamoto (JPN), (l-r) © Volk/NordicFocus

Auch bei den Herren zeichnete sich zunächst ein gewohntes Bild ab. Jarl Magnus Riiber, der norwegische Dominator, erzielte auf der Schanze mit 97 Metern einmal mehr die größte Weite und ging damit in Führung. Allerdings war sein Vorsprung deutlich geringer als am Vortag. Der zweitplatzierte Japaner Ryota Yamamoto lag nur elf Sekunden hinter ihm, gefolgt von Lokalmatador Franz-Josef Rehrl (AUT), 39 Sekunden zurück. Der Ramsauer hatte mit 98 Metern die Tagesbestweite erzielt, bekam aber schlechtere Haltungsnoten. Zudem hatte er eine Luke mehr Anlauf als die Spitzengruppe. Dahinter platzierten sich mit Jens Oftebro (NOR), Yoshito Watabe (JPN) und Joergen Graabak (NOR) gleich drei Athleten mit gleicher Zeit (+ 0:50 min). Nur eine Sekunde hinter ihnen ging Stefan Rettenegger (AUT) ins Rennen, dieser wiederum fünf Sekunden vor seinem Bruder Thomas. Auch Manuel Faißt und Johannes Lamparter (+ 0:57 min) waren ebenso mit von der Partie wie Frankreichs Matteo Baud (+ 0:58min). Auch dahinter ging es genauso eng weiter. Julian Schmid als Zwölfter hatte 1:08 Minuten Rückstand, Geiger auf Rang 14 eine Sekunde mehr. Ein spannendes Rennen war also vorprogrammiert.

Geiger holt Riiber ein

Vinzenz Geiger (GER) bei der Aufholjagd
Vinzenz Geiger (GER) bei der Aufholjagd © Volk/NordicFocus

Im Rennen sah es zunächst so aus, als könne Riiber seinen Vortageserfolg wiederholen. Auf der ersten Runde baute er seinen Vorsprung gegenüber Yamamoto aus und hielt die weiteren Verfolger auf Distanz. Doch bereits zu Halbzeit wurde deutlich, dass Riiber heute nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. „Ich hatte mich offensichtlich vom gestrigen Rennen nicht ganz erholt“, stellte der sichtlich erschöpfte Riiber im Ziel später fest. Ganz anders Geiger. Der Oberstdorfer kam förmlich geflogen. In der dritten Runde dann der Zusammenschluss: Angeführt von Geiger schlossen Lamparter, Graabak und Oftebro zu Riiber auf, und Geiger übernahm die Spitze. Am letzten großen Anstieg zog er dann an und konnte eine kleine Lücke auf Lamparter und Riiber reißen. Dieser Vorsprung reichte ihm bis ins Ziel. Lamparter konnte Riiber noch auf den dritten Rang verdrängen. Graabak wurde Vierter, gefolgt von Oftebro und Stefan Rettenegger. Hinter Yamamoto kamen Julian Schmid und Manuel Faißt auf die Plätze acht und neun. Hinter ihnen lieferten sich Ilkka Herola, Jakob Lange und Fabian Rießle ein Foto-Finish um Platz zehn, das der Finne für sich entschied. Die weiteren Ergebnisse der deutschen und österreichischen Athleten: 16. Rehrl, 19. Greiderer, 20. Frenzel, 21. Fritz, 22. T. Rettenegger, 23. Seidl, 24. Rydzek, 29. Obermeyr, 33. Sommerfeldt, 34. Orter.

Ergebnisse und Weltcupstände

Zwischenstand Sprung DamenEndergebnis DamenWeltcupstand DamenZwischenstand Sprung HerrenEndergebnis HerrenWeltcupstand Herren

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