Nordische Kombination: Geiger siegt in Seefeld

Strahlender Sieger: Vinzenz Geiger gewinnt zum ersten Mal in Seefeld.
Strahlender Sieger: Vinzenz Geiger gewinnt zum ersten Mal in Seefeld. © Volk/NordicFocus

Vinzenz Geiger gewinnt am zweiten Tag des Seefeld Triple. Beim Einzelwettkampf in der Nordischen Kombination in Österreich setzte er sich gegen Johannes Lamparter aus Österreich und Joergen Graabak aus Norwegen durch. Topfavorit Jarl Magnus Riiber (NOR) wurde Zehnter.

Turbulentes Springen

Franz-Josef Rehrl freut sich über den weitesten Sprung des Tages.
Franz-Josef Rehrl freut sich über den weitesten Sprung des Tages. © Volk/NordicFocus

Nachdem das Springen am Vortag bereits abgebrochen werden musste, war es auch am Samstag immer noch windig. Der Wettkampfdurchgang musste immer wieder unterbrochen werden, um die Windspitzen abzuwarten. Insbesondere Franz-Josef Rehrl (AUT) erwischte eine unruhige Phase. Mehrfach musste er vom Balken, ehe er starten durfte. Davon ließ er sich jedoch in keinster Weise beirren und zauberte mit 109,5 Metern den weitesten Sprung des Tages auf die Toni-Seelos-Schanze. Auch Mario Seidl (AUT, 107 m) und Tomas Portyk (CZE, 106,5 m) sprangen weit und teilten sich eine ganze Zeitlang die Führung, ehe die Spitzengruppe an den Start ging und sie auf den neunten Platz verwies.

Riiber mit großen Schwierigkeiten

Vinzenz Geiger ersprang sich eine gute Ausgangsposition.
Vinzenz Geiger ersprang sich eine gute Ausgangsposition. © Volk/NordicFocus

Während der Este Kristjan Ilves wie schon im PCR vom Vormittag auch im Wettkampf an der Spitze landete, lief der Wettkampfsprung auch für einige der deutschen Athleten sehr gut. Terence Weber kam auf Zwischenrang zwei. Hinter den beiden Österreichern Martin Fritz und Johannes Lamparter landeten die beiden Oberstdorfer Julian Schmid und Vinzenz Geiger zeitgleich 56 Sekunden hinter Ilves. Hinter Rehrl platzierte sich Eric Frenzel auf Rang acht. Weltcupspitzenreiter Jarl Magnus Riiber, der als Letzter an den Start ging, hatte dann Glück im Unglück. Zwar landete er nur auf dem 13. Zwischenrang. Doch seine 100 Meter waren um so beachtlicher, da der Norweger im oberen Flugdrittel eine Windbö von sieben Metern pro Sekunde von der Seite erwischte und seine ganzen Flugkünste einsetzen musste, um den Sprung heil nach unten zu bringen.

Geiger gewohnt laufstark

Strahlender Sieger: Vinzenz Geiger gewinnt zum ersten Mal in Seefeld.
Strahlender Sieger: Vinzenz Geiger gewinnt zum ersten Mal in Seefeld. © Volk/NordicFocus

Aufgrund der Verzögerungen beim Springen wurde der Lauf 15 Minuten später gestartet. Nach dem Sprung ging Geiger als Topfavorit ins Rennen. Gemeinsam mit Lamparter, der nur eine Sekunde vor ihm gestartet war, schlossen sie die Lücke nach vorn. Auch Joergen Graabak (NOR), Zwölfter nach dem Springen mit 1:08 Minuten Rückstand auf die Spitze, hatte schnell zur Geiger-Gruppe aufgeschlossen und schloss sich dem Zug an. Während Ilves sich nur bis zur Halbzeit an der Spitze halten konnte und anschließend zurückfiel, wechselten sich Geiger und Lamparter an der Spitze ab. In der letzten Runde gelang es dem Duo, sich vom Rest der Gruppe abzusetzen. Und dann war es Geiger, der am letzten Anstieg attackierte und Lamparter keine Chance ließ. Er beendete das Rennen 1,7 Sekunden vor dem Österreicher, Graabak wurde mit der schnellsten Laufzeit Dritter (+ 4,2 sec). Frenzel lief auf Rang vier ins Ziel, gefolgt von Weber und Schmid. Hinter Fritz kam Ilkka Herola (FIN) als Achter vor Rehrl ins Ziel. Riiber wurde letztlich Zehnter, 1:18.9 Minuten hinter Geiger. Ilves wurde Zwölfter vor Seidl. Die weiteren Deutschen kamen auf Rang 16 (Johannes Rydzek), 21 (Manuel Faißt) und 38 (Fabian Rießle nach einem völlig missratenen Sprung).

Zwischenstand SprungEndergebnis

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