Nordische Kombination: Hansen zum Dritten, Geiger siegt in Oberwiesenthal

Die drei Erstplatzierten: (l-r) Mario Seidl (AUT), Vinzenz Geiger (GER), Ilkka Herola (FIN).
Die drei Erstplatzierten: (l-r) Mario Seidl (AUT), Vinzenz Geiger (GER), Ilkka Herola (FIN). © Sandra Volk

Gyda Westvold Hansen ist derzeit nicht zu schlagen. Auch beim dritten Wettkampf in Oberwiesenthal siegte die Norwegerin. Zweite wurde Ema Volavsek vor Mari Leinan Lund. Bei den Herren siegte Vinzenz Geiger vor Mario Seidl und Ilkka Herola.

Hansen dominiert nach Belieben

Mari Leinan Lund hat gut lachen.
Mari Leinan Lund hat gut lachen. © Sandra Volk

Den Grundstein für ihren Sieg legte die 19-jährige Norwegerin auf der Schanze. Mit 102,5 Metern zeigte sie den weitesten Sprung bei den Damen und setzte sich damit bereits an die Spitze. Zweite im Springen mit nur zwei Sekunden Rückstand wurde Jenny Nowak, die sich dank eines tollen Sprunges ebenfalls Hoffnungen auf das Podium machen konnte. Auch Annalena Slamik aus Österreich sprang über 100 Meter, während Ema Volavsek (SLO) mit leichtem Rückenwind nur 88,5 Meter sprang, damit aufgrund der Kompensationspunkte aber dennoch auf dem vierten Rang vor Annika Malacinski landete.

Start-Ziel-Sieg auf dem Fichtelberg

Gyda Westvold Hansen bei der Ankunft auf dem Fichtelberg
Gyda Westvold Hansen bei der Ankunft auf dem Fichtelberg © Sandra Volk

Das Skirollerrennen, das erstmals oben auf dem Fichtelberg ausgetragen wurde, verlangte den Athletinnen und Athleten alles ab. Nach dem Start in der Sparkassen-Arena ging es für die Damen eine Runde auf der Skirollerstrecke. Das letzte Stück verlief dann auf der Straße bis hinauf auf den Gipfel des Fichtelberges. Während Hansen beim Start nur wenige Sekunden Vorsprung hatte, baute sie diesen sukzessive aus. Ins Ziel kam sie ungefährdet mit 1:10,6 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte Volavsek. Diese hatte sich von Rang vier nach vorn gearbeitet. Ebenfalls einen starken Lauf präsentierte Mari Leinan Lund, die sich vom siebten auf den dritten Platz verbesserte. Die schnellste Laufzeit bot jedoch die Winterbergerin Marie Nähring, die von Rang elf auf vier nach vorne lief. Jenny Nowak büßte dagegen einige Zeit ein und kam enttäuscht auf Rang fünf. Die weiteren deutschen Teilnehmerinnen platzierten sich wie folgt: Maria Gerboth 15., Emilia Goerlich 16., Sophia Maurus 21.

Weber mit Heimvorteil

Terence Weber gewinnt das Springen in Oberwiesenthal.
Terence Weber gewinnt das Springen in Oberwiesenthal. © Sandra Volk

Bei den Herren trumpfte neben den späteren Siegern vor allem Terence Weber auf. Der 24-Jährige Geyerer, der lange in Oberwiesenthal trainierte, nutzte seinen Heimvorteil und seine gute Form und setzte sich mit 104 Metern an die Spitze. Dicht gefolgt von Martin Fritz (AUT) und dem Gesamtführenden Ilkka Herola (FIN), die nur jeweils elf respektive 14 Sekunden hinter ihm lagen. Doch auch Mario Seidl, der ebenso wie Herola mit verkürztem Anlauf sprang, hielt mit. Den weitesten Sprung des Tages, allerdings mit etwas mehr Anlauf, lieferte Vinzenz Geiger mit 105,5 Metern, die ihn zunächst auf den fünften Zwischenrang brachten.

Herola als Zugmaschine

Ilkka Herola leistete viel Führungsarbeit.
Ilkka Herola leistete viel Führungsarbeit. © Sandra Volk

Im Skirollerrennen konnte sich Weber lange an der Spitze halten. Erst gegen Hälfte des Rennens wurde er von der Verfolgergruppe, angeführt von Ilkka Herola, eingeholt. Er konnte sich aber in die Gruppe mit Mario Seidl und Martin Fritz einreihen. Auch Geiger gehörte zur Gruppe, hielt sich jedoch vornehm an deren Ende. Nur um dann im Schlussanstieg auf der Straße zum Gipfel an die Spitze zu gehen, wo er sich mit Seidl einen Sprint um den Sieg lieferte. Herola blieb zwar in Sichtweite, musste jedoch der vielen Führungsarbeit Tribut zollen und zusehen, wie Geiger als Sieger über die Linie ging. „Ich muss mich bei Herola bedanken. Er hat heute viel gearbeitet. Dadurch konnte ich Energie sparen“, gab Geiger denn auch im mdr-Interview zu. Weber kam mit 45 Sekunden Rückstand auf Rang vier ins Ziel, gefolgt von Fritz (+52,1 sec). Johannes Rydzek, als 15. gestartet, kam als Sechster ins Ziel. Fabian Rießle lief wieder einmal viele Plätze auf und kam von 26 auf zehn.

Geiger gleichauf mit Herola vor Finale in Villach

Vinzenz Geiger kommt vor Mario Seidl ins Ziel.
Vinzenz Geiger kommt vor Mario Seidl ins Ziel. © Sandra Volk

Durch seinen Sieg in Oberwiesenthal zog Geiger nach Punkten in der SGP-Gesamtwertung mit Herola gleich. Auch in der Best Skier-Wertung liegt er nun zehn Punkte vor Rießle. Bester Springer ist nach wie vor Mario Seidl. Am kommenden Wochenende finden die abschließenden Wettkämpfe in Villach (Österreich) statt. Sowohl Damen als auch Herren werden jeweils zwei Einzelwettkämpfe austragen, an deren Ende die Gesamtsieger gekürt werden. Besonders bei den Herren dürfte das Feld noch einmal durchgemischt werden, da in Villach erstmals in diesem Sommer die Nationalmannschaft der Norweger um Jarl Magnus Riiber erwartet wird.

Das Programm in Villach

Freitag, 3.9.2021 12.00 Uhr: offizielles Sprungtraining Damen HS 9812.30 Uhr: Probedurchgang Damen HS 9813.15 Uhr: provisorischer Wertungsdurchgang Damen HS 9814.45 Uhr:offizielles Sprungtraining Herren HS 9815.45 Uhr: Probedurchgang Herren HS 9817.00 Uhr: provisorischer Wertungsdurchgang Herren HS 98
Samstag, 4.9.202112.30 Uhr: Probedurchgang Damen HS 9813.15 Uhr: Sprungdurchgang Damen HS 9814.45 Uhr: Probedurchgang Herren HS 9816.00 Uhr: Wertungsdurchgang Herren HS 9818.00 Uhr: Start Rollerrennen Damen19.00 Uhr: Start Rollerrennen Herren19.40 Uhr: Siegerehrung
Sonntag, 5.9.2021 10.30 Uhr: Probedurchgang Damen HS 9811.15 Uhr: Sprungdurchgang Damen HS 9812.30 Uhr: Probedurchgang Herren HS 9813.30 Uhr: Wertungsdurchgang Herren HS 9815.30 Uhr: Start Rollerrennen Damen16.30 Uhr: Start Rollerrennen Herren17.10 Uhr: Siegerehrung

Ergebnisse

Endergebnis DamenSprung DamenEndergebnis HerrenSprung HerrenGesamtstand DamenGesamtstand Herren

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